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Die Methode des Zentralen Beziehungskonfliktthemas

Die Methode des Zentralen Beziehungskonfliktthemas. Institut für Psychotherapie Braunschweig-Göttingen e.V. 28.03.2014 Psychoanalyse II U. Rutz. Einleitung.

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Die Methode des Zentralen Beziehungskonfliktthemas

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Presentation Transcript


  1. Die Methode des Zentralen Beziehungskonfliktthemas Institut für Psychotherapie Braunschweig-Göttingen e.V. 28.03.2014 Psychoanalyse II U. Rutz

  2. Einleitung „Als Nebenprodukt seiner Bemühungen um ein Maß für die therapeutische Allianz stellte Luborsky – am 17.Januar 1977 um 14 Uhr im Downstate Medical Centre in New York – (dies ist die erste exakte Zeitangabe in der Geschichte der Psychotherapieforschung) – ein Verfahren zur Messung des zentralen Musters, nach dem jeder Einzelne seine Beziehungen gestaltet, vor, das er Core Conflictual Relationship Theme (CCRT) nannte.“

  3. Einleitung • beim ZBKT, einem methodischen Instrument, das dem Freudschen Übertragungskonzept am nächsten kommt, werden Geschichten ausgewertet, in denen der Patient über seine Beziehungen zu anderen Personen berichtet • Anwendung des Narrativ

  4. Einleitung Narrativ • Geschichten oder Erzählungen, die einen Handlungsanteil haben und meistens mit Menschen und ihren Beziehungen, Gefühlen und Verhalten zu tun haben • Man denkt im Narrativ an Personen, die als Urheber handeln und Absichten und Ziele verfolgen, die sich in einer kausalen Sequenz mit Anfang, Mitte und Ende entfalten • Darstellung einer Szene, die sich als Gestalt den Zuhörern präsentiert

  5. Die Methode

  6. Methode des ZBKT • inhaltsanalytisches Verfahren • direkte Erfassung von Beziehungsmustern • anhand von Stundentranskripten oder Videoaufzeichnungen • differenzierte Beurteilung durch externe Beobachter • Nähe zu klinischen Schlussbildungsprozessen • Datengrundlage = sog. Beziehungsepisoden, d.h. Narrative über bedeutsame Interaktionen mit anderen (Einzelpersonen oder eine Gruppe)

  7. Methode des ZBKT

  8. Methode des ZBKT • Grundannahme • Schilderung von Beziehungserfahrungen enthält für den Patienten prototypische und charakteristische Subjekt-Objekt-Handlungsrelationen • besonders festgefügte, repetitive Erfahrungen verdichten sich in Erzählepisoden Endergebnis = individuelles ZBKT des Erzählers • Interaktionsschema aus W-Komponente, RO-Komponente und RS-Komponente

  9. Methode des ZBKT • Vorgehen • Beurteiler notiert Komponententyp und möglichst textnah Inhalt(in Kurzformulierung) • Wunschkodierung auf 2 Abstraktionsebenen • direkt geäußert  explizite Wünsche • geschlussfolgert  implizite Wünsche • objekt- oder subjektbezogen • Reaktionen • positive, negative & unspezifische Luborsky entwickelte Listen von Standardkategorien und Clustern für interindividuelle Vergleichbarkeit

  10. ZBKT-Forschung • Reliabilität: Übereinstimmung zwischen Beurteilern • Zeitliche Stabilität des ZBKT • Stabilität des ZBKT • hinsichtlich der Beziehung zu den Eltern im Vergleich mit der Beziehung zum Psychotherapeuten • im Vergleich von Texten aus Psychotherapie-sitzungen mit Erzählungen außerhalb der Psychotherapie • Vergleich der ZBKT-Methode mit anderen Verfahren zur Erfassung der Übertragungsbeziehung

  11. Relevanz der ZBKT-Methode für die Psychotherapieprozessforschung • Erfassung von Beziehungsgeschehen • Zentral für Entstehung psychischer Erkrankungen • Basiert auf verschrifteten Texten • Ökonomie: im Vergleich zu anderen Methoden der Prozessforschung in der Datenerhebung und - auswertung relativ wenig aufwendig • Möglichkeit nicht nur sich wiederholende, sondern auch seltene, aber relevante Beziehungsmuster • zu ermitteln • Veränderung deren Häufigkeiten zu analysieren

  12. Kritik-ZBKT • Keine Untersuchung was „zwischen“ Beziehungsepisoden passiert • Keine Berücksichtigung nonverbaler Informationen bei Transkript-Auswertung • Keine Beachtung von Faktoren, die das, was und wie der Patient erzählt, beeinflussen • Kommunikative Funktion / „sprachliche Inszenierung“ • Keine Erfassung wesentlicher, aber nur selten berichteter Ereignisse • Reformulierung der kategorialen Strukturen der ZBKT-Methode und verbesserte Auswertungsmethoden

  13. Vorzüge ZBKT-Methode • Leicht erlernbar • Zeitaufwand für Formulierung der psychodynamischen Zusammenhänge gering • Psychodynamische Formulierung für Behandlung nutzbar • Änderungssensitiv • Kombinierbar mit verschiedenen Datenerhebungsformen • Anwendbar für erfahrene Kliniker als auch für Ausbildungskandidaten und in der Supervision • Klinische Relevanz der mit der ZBKT-Methode erhobenen Daten

  14. Fazit Methode des ZBKT: • Operationalisierung von Beziehungsstrukturen in Form von Wunsch-Handlungs-Relationen anhand von Narrativen über Beziehungs-erfahrungen Beziehungsmuster: • nicht nur klinisch relevant, sondern sowohl für die Psychotherapieforschung wie auch die klinisch-psychotherapeutische Ausbildung nützlich

  15. Praktischer Teil 

  16. Kodierung der Beziehungsepisoden

  17. Fallbeispiel eines Patienten (aus „Der Student“) • Einzelfallanalyse einer psychoanalytischen Kurztherapie • 23-jähriger Student mit einer zwangsneurotischen und depressiven Symptomatik P.: „… Ja ich lern von Ihnen nicht viel kennen, das möchte ich ja. Aber von Ihnen kommt ja relativ wenig, was Sie so machen, ich nehme an, Sie machen hier Vorlesungen und so Therapien. Eigentlich kennen tu ich Sie nicht. Ich hätt‘ schon gern mehr wissen wollen, aber ich nehm‘ an, dass äh… (lacht leicht, bricht den Satz ab).“

  18. Fallbeispiel eines Patienten (aus „Der Student“) P.: „…Ich habe damals viel unternommen, ich hab z.B. - er hat viel an seinem Auto rumgebastelt, der hat erst seinen Führerschein gemacht, wo ich schon drei, vier Jahr alt war, glaub‘ ich, und er hat dann immer viel daran rum-gebastelt, so aus Neugier. Und da bin ich halt immer runter, und hab‘ ich dann immer‘s Werkzeug aufräumen dürfen oder ihm bringen und so. Und das war so die Form von Gemeinsamkeit, die wir gehabt haben. Also ich hab mich schon bemüht. Und das hat mich immer geschmerzt, wenn ich irgendwas falsch gemacht habe oder so, gell und immer ‚ah‘ oder so, ‚mach‘s lieber gleich selber‘ oder so, das hat mich dann geschmerzt, aber ich hab‘ dann versucht noch, ähm ja - um ein bißchen so ein Gefühl zu kriegen von Gemeinsamkeit, bin ich dann halt ums Auto rumgewetzt, obwohl ich viel lieber in Wald gegangen wäre oder jetzt bloß symbolisch, mir fällt gerade nichts anderes ein…“

  19. Videoanalyse

  20. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

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