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Religionsdidaktik 1, 1-3

Religionsdidaktik 1, 1-3. Sekundarstufe WS 12-13 Do 16-18 Uhr M 105. Inhalt 1. 18.10 1. Einführung in die Fachdidaktik-Umfrage – Literatur - Klausur Kompetenzorientierung als neues didaktisches Paradigma

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Religionsdidaktik 1, 1-3

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Presentation Transcript


  1. Prof. Dr. Stephan Leimgruber Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des RU Religionsdidaktik 1, 1-3 Sekundarstufe WS 12-13 Do 16-18 Uhr M 105

  2. Inhalt 1 18.10 1. Einführung in die Fachdidaktik-Umfrage – Literatur - Klausur Kompetenzorientierung als neues didaktisches Paradigma 25.10 2. Heterongenität Inklusion Die Lehrpläne der Haupt-, Real- und Berufsschule sowie G8 (Umfrage) 1.11 3. Subjektorientierung Bunte Schule - den RU bestimmende Faktoren - Entwicklungspsychologische Theorien (Allerheiligen als ppp) 8.11 4. Institutionelle Modelle des RU in den alten und neuen Bundesländern: LER Reli im GG 7,3 und Ethik; Jüdischer, Islamischer und orthodoxer RU 15.11 5. Der RU in Europa im Vergleich zu D 22.11 6. Kurzgeschichte des RU bis zur Korrelationsdidaktik (Würzburger Synode 71-75), pdf (BDK) Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  3. Inhalt 2 29.11 7. „Der RU vor neuen Herausforderungen“ (2005) Krise und das Konzept der Elementarisierung, konstruktivistischer und abduktiver RU 6.12 8. Bibeldidaktik und Ökumenisches Lernen auf der Sek I. 13.12 9. Ästhetisches Lernenund Sakralraumpädagogik, Museumspädagogik RU als Sehschule:, Kirchenpädagogik 20.12 10. Medien im RU Das Thema „Weihnachten“ im Jahreskreis Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  4. Inhalt 3 10.1.13 11. Mikrostrukturen, Sozialformen, didaktische Arrangements, neue Lernformen 17.1.13 12. Wie bereite ich RU vor? Lernumgebungen, die Kunst der Unterrichtsvorbereitung, 24.1.12 13. Lehrer, Relilehrer, interdisziplinärer RU, RU ausserhalb des Klassenzimmers, 31.1.13 14. Unterrichtselemente; Erzählen, Bild der Kunst, Musik,Kurzfilme 7.2 15. Ausblick in die Zukunft des RU Pufferzone, Ausgelassene Fragen Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  5. Literatur Georg Hilger/Stephan Leimgruber/ Hans-Georg Ziebertz, Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München 7.Aufl.2011. Christina Kalloch/Stephan Leimgruber/Ulrich Schwab, Lehrbuch der Relilgionsdidaktik. Für Studium und Praxis in ökumenischer Perspektive, Freiburg 2.Aufl. 2011 Martin Rothgangel/Gottfried Adam/Rainer Lachmann, Relgionspädagogisches Kompendium, Göttingen 7.2012 Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  6. Literatur 1 Buch ist Pflicht • Gottfried Bitter/R. Englert/G. Miller/K. E. Nipkow, Neues Handbuch religionspädagogischer Grundbegriffe, München 22006. • Manfred Pirner/Andrea Schulte, Religionsunterricht im Dialog – Religionsunterricht in Kooperation, Jena 2010. • Norbert Mette/Folker Rickerts, Lexikon der Religionspädagogik, I+II, Neukirchen-Vluyn 2001. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  7. Religionspädagogik und religiöses Lernen • Religionspädagogik befasst sich mit religiösen Lernprozessen. Es geht um Theorie und Praxis religiösen Lernens. Gegenstand ist der Glaubensvollzug heute. • Themen sind die religiöse Bildung und Erziehung entlang des ganzen Lebenslaufes. • Religionspädagogik ist nicht Anwendung der systematischen Theologie oder der Exegese auf die Praxis, sondern eine interdisziplinäre Verbundwissenschaft, d.h. um religiös zu lernen, müssen die Erkenntnisse der Humanwissenschaften (z.B. Entwicklungspsychologie) berücksichtigt und eingearbeitet werden. • Religionspädagogik ist eine Wissenschaft auf zwei Beinen: Religion und Pädagogik Religions- Pädagogik Theologie (u) Religionsgemeinschaft Anthropologie Entwicklungspsychologie Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  8. Religionspädagogik als Verbundwissenschaft Sozial-wissenschaften Theologie Systematisch-thgeologische Fächer Unter vielen anderen: Biblische Theologie Psychologie Religions- pädagogik Soziologie Historische Theologie Erziehungswissenschaften Praktische Theologie Bildungstheorie Boschki S. 14 Methoden Praxisorientiert (optimiert Lernprozesse) Geschichtlich- hermeneutisch Empirisch- analytisch Ideologie kritisch Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  9. Religionspädagogik und Religionsdidaktik Religionspädagogik befasst sich mit religiöser Bildung und religiösen Lernprozessen entlang des Lebenslaufes: Von der Frühpädagogik, über KITA, schulischen Religionsunterricht, Gemeindekatechese, Medien, Erwachsenenbildung bis hin zur Seniorenbildung. Religionsdidaktik befasst sich mit dem religiösen Lernen vor allem im schulischen -Religionsunterricht Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  10. Religionsdidaktik Religionsdidaktik ist ein Teilbereich der Religionspädagogik mit dem Fokus auf dem schulischen Religionsunterricht. Es geht v. a. um die Didaktik des schulischen Religionsunterrichts. Reflektiert werden die Randbedingungen, die Voraussetzungen und die religiösen Lernprozesse in RELI. Nicht berücksichtigt oder nur indirekt werden die vorausgehenden Lernprozesse zuhause, durch die Medien, in der Gemeinde, im Kindergarten und im Gottesdienst. Die Religionsdidaktik hat sich besonders im deutschsprachigen Raum ausgebildet, während der romanische Raum mehr von Katechese spricht. Katechese hat gemeindliches religiöses Lernen zum Gegenstand. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  11. 1.5 Das neue didaktische Paradigma der Kompetenz Es gibt eine Verlagerung des religionspädagogischn Lerninteresses auf die Subjekte des Lernens. Nicht mehr die großen Ziele werden ins Zentrum gestellt, nicht mehr die Inhalte allein, sondern die Fähigkeiten, die Lehrpersonen aufweisen müssen, um guten Religionsunterricht zu erteilen. Zu den Fähigkeiten gehören die Inhalte dazu. Was sind Kompetenzen? „Kompetenz ist die Disposition, mit Wissen sachgerecht und situationsgerecht.. so handelnd umzugehen, dass Probleme gelöst werden.“ (Michalke-Leicht, 45) Kompetenzen sind Fähigkeiten, um Ziele zu erreichen. Wissen und Wille gehören dazu. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  12. Kompetenzorientierung als Perspektivenwechsel • Es geht um die Entwicklung von Schule und vor allem von Unterricht. • Dies geschieht durch eine andere Sichtweise auf den Lehr-Lern-Prozess. • Es geht nicht zuerst darum, was Lehrpersonen im Unterricht tun wollen oder müssen, sondern darum, was ihre Schülerinnen und Schüler im Unterricht tun sollen oder können, damit sie Kompetenzen erwerben. • Das bedingt eine Veränderung der Unterrichtskultur, die Schüler als Akteure ihres Lernens wahrnimmt. • Konstruktion und Instruktion stehen in einem produktiven Wechselverhältnis (konstruktivistischer Ansatz). • Outcomeorientierung – das Ergebnis gilt als wichtig.

  13. Kompetenzorientierung als didaktischer Perspektivenwechsel Primär wird das erwartete Ergebnis des Lernens in Form von Kompetenzen umschrieben (Steuerungskraft von Kompetenzformulierungen). Neben methodischem Handwerkszeug zählen personale Kompetenzen der Lehrpersonen, ihre Beziehungsfähigkeit und Selbstkompetenz. Impulse aus der Reformpädagogik kommen zum Tragen: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ (Maria Montessori) Montessori fordert dazu auf, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit zu achten und ihnen Gelegenheit zu bieten, den eigenen Lernbedürfnissen zu folgen.

  14. Kompetenzorientierung als didaktische Grundhaltung • Die Aufmerksamkeit wechselt von der Vermittlung des Stoffes zur Aneignung der Schülerinnen und Schüler! • Entscheidend wird die Entwicklung einer Lernkultur, die Einübung, Pflege und Entfaltung braucht! • Schulisches Lernen ist primär keine Frage der instrumentellen Technik, sondern des kultivierten Umgangs miteinander im Kontext von Lernvorgängen. • Lehrer werden Begleiter nach dem Konzept des autonomen Lernens in einer gestalteten Umgebung.

  15. Traditioneller Unterricht Alles ist einheitlich: • Alle gleichaltrigen Kinder haben beim • gleichen Lehrer mit dem • gleichen Lehrmittel im • gleichen Tempo das • gleiche Ziel zur • gleichen Zeit • gleich gut zu erreichen.

  16. Kompetenzorientierter RELI: Differenziertes Lernen Kinder und Jugendliche sind auf vielfältigen Wegen mit • vielfältigen Menschen an • vielfältigen Orten zu • vielfältigen Zeiten mit • vielfältigen Materialien in • vielfältigen Schritten mit • vielfältigen Ideen in • vielfältigen Rhythmen zu • gemeinsamen Zielen unterwegs.

  17. Ein kompetenzorientierter Unterricht • ist gekennzeichnet durch Eine Kultur des „offenen Unterrichts“, durch eine größtmögliche organisatorische, methodische, inhaltliche, soziale und persönliche Selbstbestimmung der Schüler/innen. • Lernen mit allen Sinnendurch Verbinden von Inhalten mit positiven Gefühlen (Lernen ist ein aktiver Konstruktionsprozess. • Daraus ergibt sich die Aufgabe: Konstruktion und Instruktion (Impulse, Hinweise) in ein angemessenes Verhältnis setzen. • Literatur: Daniel Golemann, Emotionale Intelligenz, München 1995

  18. 1.6 Die Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer fragen (Unterrichtsplanung) üben (Lernformen) moderieren (Sozialformen) unterstützen (Medieneinsatz) fordern heraus (Aufgabenstellung) Begleiten und Rückmeldungen geben Schüler anerkennen und wertschätzen

  19. Wichtig wird für die Lehrerinnen und Lehrer fragen: • Beziehen die Sch. in die Planung mit ein • Fragen Vorwissen und Interesse ab • Interesse an der Lebenswelt • Relativieren der KonsumentenrolleI • Interpretation als ergebnisoffener Prozess • Steigerung der methodischen Kompetenz üben: • ein ergiebiges Unterrichtsgespräch oder ein selbständiges Erarbeiten • Einüben unterschiedlicher Unterrichtsformen in der Ausbildung bzw. im Praktikum • gemeinsame Reflexion der Unterrichtsmethoden (Auswertung)

  20. Vergleich von Lehrplan und Bildungsstandards Lehrplan: • Input-Steuerung • Was Lehrer in einem Jahr an Inhalten und Themen lehren und durchnehmen sollen • Inhalte und Lernziele Bildungsstandards: • Outcome-Steuerung • Was Schüler in einem Jahr lernen sollen • angestrebte Ergebnisse von Unterricht sind • Kompetenzen (auf mittlerem Niveau)

  21. 1.7 Zusammenfassung • 1. Religionspädagogik ist eine interdisziplinäre Verbund-wißenschaft und keine An-wendungswißenschaft der Dogmatik oder Exegese. Sie bezieht die Ergebnisse der Humanwissenschaften mit ein und fragt nach den religiösen Lernprozessen • 2. Die Kompetenzorientierung stellt die Schülerinen und Schüler in die Mitte als Akteure der Lernprozesse. • 3. Die Lehrpersonen überlegen, wie die Schüler optimal lernen können. Sie schaffen ANREGENDE und inter-essante Lernumgebungen Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  22. Angewandt auf den Religionsunterricht kompetenzangereichert: wird von der Abfolge der Inhalte und vom Fach ausgehend geplant; bewirkt, dass Inhalte mit Kompetenzen angereichert werden; zielt auf die Bewältigung fachlicher Problemstellungen. Kompetenzorientiert: wird von kompetenzfördernden Lernprozessen her konzipiert und geplant stellt die Bewältigung authentischer Anforderungssituationen ins Zentrum

  23. Formate der Auswertung und Leistungsbeurteilung Lernweg dokumentieren (Prozessportfolio (Dokumappe) Lernergebnisse dokumentieren (Ergebnis-Protokolle) Lernplakat oder Flyererstellen und vorstellen Frequently Asked Questions (FAQ): Zusammenstellung einer begrenzten Anzahl häufig gestellter Fragen und den dazugehörigen Antworten Handbuch („Bedienungsanleitung“) Präsentation, Einzelbewertungen (Form, Inhalt), Transparente Gesamtbeurteilung (Kriterien zuvor angegeben)

  24. Folgerungen für das Studium der Religionsdidaktik Das gesamte Theologiestudium ist im Blick auf die Praxis des Glaubens und des Lernens auszurichten. Im Zentrum stehe ich persönlich als eigenständige mündige Person. Es geht nicht bloß um ein Auswendig-Lernen, sondern um ein Verarbeiten, Durchdenken und Selbst - Aneignen des Glaubens. Ziel ist Mündigkeit im Glauben und Leben!!! Im Hintergrund steht das christliche Menschenbild, wonach das eigene Leben Geschenk Gottes ist, persönlich gestaltet und verantwortet wird. Didaktisch ist interessant, achtsam auf die Lernvorgänge zu werden: die früheren wohlwollend bedenken, die aktuellen klug auswählen und die künftigen zu planen. Bereits im Studium an Schüler denken! Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  25. 2. Die Lehrpläne-Vorbemerkungen • Sie enthalten Inhalte und Ziele für Jahrgangsklassen und dienen der Orientierung. • Es gibt verpflichtende und fakultative Stoffe. • Die Kompetenzorientierung verlangt ein aufbauendes, spiralförmiges, vertiefendes Lernen. D.h. Ausgangspunkt ist Vorwissen der Schüler • Das Vorwissen sollte abgerufen und an ihm angeknüpft werden. • Es gibt aktives und passives (träges) Wissen. • Abrufbar sind Bayerns Lehrpläne unter „ISB.de“. • Lehrplan Sek. I knüpft an Wissen der Grundschule an.

  26. Lehrpläne für das Fach ReligionWelche Grundthemen stehen drin? 4. Die Frage nach Gott 5. Jesus Christus 2. Welt Und Verantwortung 1. Menschsein Ich Menschwerden 7. Religionen Weltanschauungen 3. Bibel und Tradition 6. Kirchen Konfessionen Gottes Geist

  27. Was kommt im Studium von den Lehrplänen vor? – 1. Menschsein/Menschwerdung: Theologische Anthropologie (Dogmatik) 2. Welt und Verantwortung : Ethik/Sozialethik – Einewelt-problematik (Relpäd.) 3. Bibel und Tradition – Exegese AT und NT 4. Gottesfrage und Sinnfrage - überall, besonders in der Dogmatik und Fundamentaltheologie 5. Jesus Christus – Exegese NT und Christologie/Dogmatik 6. Kirchen Konfessionen Gottes Geist(Ekklesiologie/Ökumene) 7. Religionen Weltanschauungen (Religionsdidaktik 2 Funda) Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  28. Grundschule • Menschsein: Schüler/innen können sich selbst erkennen, Erfahrungen beschreiben und sind offen für Sinn- und Gottesfrage. • Sie können als Christen Verantwortung für sich selbst gegenüber anderen und der Schöpfung wahrnehmen. • Sie haben die grossen Geschichten des AT gehört und Jesu Reich Gottes Botschaft (Bibel). • Sie wissen um die Gottesfrage und kennen verschiedene Bilder Gottes. • Sie haben Jesus Christus über die Bibel kennengelernt und kennen Gegenwartsweisen Jesu (im Sakrament, im Wort, im Gebet). • Das Kirchenjahr darf als bekannt vorausgesetzt werden, ebenso Taufe, Eucharistie und Buße (Kirche und Konfessionen). • Erste Kenntnisse zum Glauben der Juden und der Muslime sind erarbeitet (Religionen).

  29. Hauptschule: Merkmale • Sie geht von diversen Begabungen aus und zielt von 5. bis 9. Jgst. einen erfolgreichen qualifizierten Abschluss an. • Durch Besuch des mittl. Reifezugs und des 10. Schuljahrs ist der mittl. Schulabschluss angezielt. • HS öffnet den Zugang zur beruflichen Ausbildung in Handwerk, Industrie, Wirtschaft und sozialen Berufen. • Ein anschaulicher, praxisbezogener und handlungsorientierter Unterricht ist nötig. • Die Schule ist Lebens-, Erfahrungs- und Lernraum. • Vielfalt der Lebensstile und Weltanschauungen zeigt sich. • Fächerübergreifende Medien-, Gesundheits- und Umwelterziehung.

  30. Der RU an der Hauptschule • Schüler akzeptieren ihr Sosein in Zeiten der Pubertät. • Sie erleben die Prägekraft des Glaubens an Beispielen. • Sie kennen Merkmale biblischen Sprechens. • Sie reflektieren islamische und christl. Gottesbilder. • Sie haben Zugang zu Jesus über die Gleichnisse. • Sie kennen die Wurzeln des Christentums im Judentum und sind in die Elementarien des Islams eingefügt.

  31. Die sechsstufige Realschule • Klassen 5 bis 10 • Ausbildung von Schlüsselqualifikationen für das Berufsleben • Sprachliche Fähigkeiten werden gefördert für Berufsabitur • Selbständiges Lernen, systematisches Lernen und vernetztes Denken • Wahlpflichtfächersystem ermöglicht Schwerpunktbildung

  32. RU in RS (Relireal) Fachprofil • RU ist Dienst der Kirche an jungen Menschen im Lebensraum Schule. • Er will die religiöse Dimension des Menscheins fördern. • Junge Menschen sollen einen eigenen Standpunkt entwickeln und ein sinnvolles Leben gestalten lernen. • Sie sollen sich anderen Konfessionen und Religionen öffnen und diese achten. • Sie sollen einen persönlichen Zugang zur Bibel finden. • Sie sollen sich mit Jesus Christus und seiner Botschaft kritisch auseinandersetzen. • Das Sakrament der Firmung gilt als Chance des Kontaktes mit der Kirche und ihrer Jugendarbeit.

  33. Das achtstufige Gymnasium Merkmale • Befähigt zum Hochschulstudium • Differenziert die sprachlichen Fähigkeiten • Schult das Abstraktionsvermögen • Zunehmend wird Selbständigkeit und Verantwortung verlangt und eingeübt • Individualisierung der persönlichen Begabungen • „Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt.“ (Lehrplan G 8)

  34. Der Religionsunterricht am Gymnasium (Religionsdidaktik II,5) • Das Gymnasium will das Schülerpotenzial nutzen, Werte vermitteln, ästhetisch und persönlich bilden. • Das Wissen soll einen Lebensbezug haben. Die Schüler sollen den Unterricht mitgestalten und soziale Lernformen einüben. • Fächerverbindendes Lernen betrifft Gesundheit, Gewaltprävention, Aufklärung, Medienkompetenz und allgemeine Schulkultur! • Der RU • Vermittelt Grundwissen und stärkt Kernkompetenzen • Personale und soziale Kompetenz • Inhaltliche und geschichtliche Kompetenz • Systematisches und vernetztes Denken

  35. Fünf Zielrichtungen der Katholische Religionslehre • Fünf Zielrichtungen • Einmaligkeit eines jeden achten und sich seines Angewiesenseins auf Gemeinschaft bewusst werden; • Den Gottesglauben Abrahams von anderen Glaubensüberzeugungen unterscheiden können; • Mit der Bibel sachgerecht umgehen können • Jesu Welt und seine Botschaft der entgrenzenden Liebe Gottes an Beispielen erkennen; • Kirchenraum erfahren und Atmosphäre eines heiligen Ortes achten lernen.

  36. Lehrplan Gymnasium im Einzelnen: 5. und 6. Klasse Gy • 5.1 Ein Neubeginn- miteinander leben, lernen und den Glauben entdecken • 5.2 Abraham und wie sich Menschen Gott vorstellen • 5.3 Die Bibel, ein Buch mit religiösen Erfahrunge • 5.4 Jesus von Nazareth und seine Botschaft kennen • 5.5 Die Kirchen als Ortszeichen des Glaubens • 6.1 Eine eigene Orientierung finden • 6.2 Kinder in der Einen Welt und des einen Gottes • 6.3 Jesus gibt Hoffnung in Leid und Tod • 6.4 Christliches Gemeindeleben einst und heute

  37. 7. und 8. Klasse Gym. • 7.1 „Ich bin doch kein Kind mehr“ • 7.2 Mit Markus von einer besseren Welt erzählen • 7.3 Symbole und Sakramente – Sichtbares und mehr • 7.4 Christliches Mittelalter in Europa • 7.5 Der Islam – Begegnung mit Muslimen • 8.1 Die Schöpfung Gottes als Gabe und Aufgabe • 8.2 Kontingenzerfahrungen: Schuld und Versöhnung • 8.3 Ringen um ewiges Leben im Reformationszeitalter • 8.4 Jugendliche und die Kirche – kirchliche Jugendarbeit • 8.5 Der Psychomarkt: Sekten - Scientology

  38. 9. Und 10. Klasse Gym. • 9.1 Gott schenkt Freiheit und fordert Gerechtigkeit an den bibischen Themen Exodus und Dekalog; • 9.2 Das Judentum als Wurzel des Christentums • 9.3 Die Kirchen in Zeiten der Bedrängnis • 9.4 Freundschaft, Liebe und Sexualität • 9.5 Schule, Abitur und Beruf – wozu? • 10.1 Das Gewissen- Verantwortung übernehmen • 10.2 Sterben und der Tod und was danach? • 10.3 Jesus Christus – Eckstein unseres Glaubens • 10.4 Sinnerfahrung und christliches Handeln • 10.5 Hinduismus und Buddhismus

  39. Lehrpläne für das Fach ReligionWelche Grundthemen stehen drin? 4. Die Frage nach Gott 5. Jesus Christus 2. Welt Und Verantwortung 1. Menschsein Ich Menschwerden 7. Religionen Weltanschauungen 3. Bibel und Tradition 6. Kirchen Konfessionen Gottes Geist

  40. 11.12. Jahrgangsklasse Gym • 11.1 Religion in der offenen Gesellschaft • 11.2 Die Bibel als Zeugnis der Gotteserfahrung • 11.3 Religionskritik: Feuerbach, Nietzsche, Sartre • 11.4 Das christliche Menschenbild • 12.1 Ethische Kompetenz – Wertepluralismus • 12.2 Aktuelle ethische Herausforderungen • 12.3 Die Zukunft gestalten • 12.4 Das christliche Credo

  41. Themen zu den 7 Lernbereichen • Selbstfindung (Menschsein) • Verantwortungsübernahme in der Öffentlichkeit • Offenheit für Sinn- und Gottesfragen • Auseinandersetzung mit Jesus Christus, mit anderen Konfessionen und Religionen • Wirkt Gottes Geist in der Kirche? – Ökumene, Heilige Schriften der Religionen sind bekannt.

  42. 2. Zusammenfassung Der Religionsunterricht orientiert sich an den Schülerinnen und Schülern und will deren Kompetenzen erhöhen, damit sie fähig werden, aus christlichem Geist Probleme zu lösen. Der RU richtet sich auch nach den Lehrplänen, die eine Orientierungsfunk tion haben und helfen, die Kompetenzen zu erreichen und die wesentlichen Inhalte zu behandeln. Wir haben sieben Themenfelder erkannt: a) Der Mensch und seine Situation, b)die Welt und unsere Verantwortung c) Bibel d)Gott e)Jesus Christus f)Kirchen g) Religionen. Religionsunterricht fördert spiralförmiges, aufbauendes Lernen und bezieht das Vorwissen der Schüler/innen ein. Er will ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  43. 3. Bunte Schule – idealer RU – Entwicklungstheorien Wir besinnen uns auf die Adressaten des Religionsunterrichts. Wo stehen unsere Schülerinnen und Schüler ? Wer sind sie? Welche Nöte und Sehnsüchte haben sie? Welche Ängste und Hoffnungen? Shellstudien (zuletzt 2010)und andere Umfrageergebnisse geben Auskunft. Lesen Sie bitte: Religionsdidaktik, Teil II,4 (S. 174-186) Wir fragen nach idealem Religionsunterricht ? Was ist eine gute Schule? Was kennzeichnet eine Lernkultur? Worauf kommt es an im RU? Lesen: Religionsdidaktik Teil III, 1 (S. 487-489) Wir berücksichtigen die entwicklungspsychologischen Erkenntnisse, denn die Schülerinnen und Schüler entwickeln sich und sollen gefördert werden. Lesen: Religionsdidaktik Teil II, 4 (S. 184-191) Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  44. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  45. Bunte Schüler – Idealer Religionsunterricht Entwicklungspsychologie • Unsere Schülerinnen und Schüler bilden die multikulturelle und religiös vielfältige Welt ab.

  46. Auf einem Werbeplakat stand: • Dein Christus ein Jude • Dein Auto ein Japaner • Deine Pizza italienisch • Deine Demokratie griechisch • Dein Kaffee brasilianisch • Dein Urlaub türkisch • Deine Zahlen arabisch • Deine Schrift lateinisch • Und Dein Nachbar nur ein Ausländer? Wir sind bereits eine multi-kulturelle Gesellschaft

  47. Herkunft, Bildung, soziale Schicht, Berufe Schülerinnen und Schüler vertreten alle Schichten Sie entstammen diversen sozialen Milieus und entsprechender Bildung Ihre Väter und Mütter haben verschiedene Berufe Die Familienmodelle sind zahlreich geworden: 70 % Familien mit Geschwistern 10 % Einelternfamilien 20 % Scheidungsfamilien und Patchworksituaitonen 30% Kinder mit Migrationshintergrund Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  48. Sind unsere SchülerInnen religiös ? Kirchlich? Oder allgemein religiös? Humanistisch oder atheistisch? Es gibt eine gestufte Kirchlichkeit: Kerngemeinde, Dominikanten, lose Zugehörigkeit, Weihnachtschristen, Taufscheinkatholiken, Ausgetretene Christsein ist möglich auch ohne oder gegen die Kirche, aber die Kirche kann eine Heimat/Gemeinschaft bilden und Werte vermitteln. Der Großteil der Schüler ist von Gott überzeugt, aber es ist oft ein vages, undeutliches fernes Gottesbild, nicht der direkte Helfer, Retter. Wenige sehen Jesus Christus als Vorbild, Leitbild und Erlöser aller. Ein Drittel etwa betet täglich und ein Fünftel besucht den Gottesdienst. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  49. Glaube und Gott bei Jugend „Ich habe heute Reli-Klasur geschrieben, aber Gott war definitif nicht anwesend. Ich glaube aber an Gott irgendwie als Kraft“ Glauben junge Menschen an Gott?Kommt er in ihrem Leben vor Einige distanzieren sich wie ihre Eltern von der KIRCHE Es gibt Ministrantinnen/Ministranten, Taizé-Fans, Jungkolping Weltjugendtagefreaks Pfadfinder, Landjugend. In einem Konfirmandenlager ließen sich drei Jugendliche taufen (2011) Katholischerseits lassen sich Kinder vor Erstkommunion taufen. In der Popularkultur gibt es viele religiöse Symbole. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

  50. Freizeit-und Medienverhalten der Jug. Sehr große Bandbreite, aber mit andern die Freizeit verbringen ist wichtig. Medien nehmen einen zunehmenden Raum ein (Spiele). Ausschlaggebend sind das Taschengeld, die Gleichgesinnten, die Anregungen Einige machen in kirchlichen Jugendgruppen mit (Pfadfinder, Jungkolping, Weltjugendtage, Taizé) Viele sind regelmäßig in Sportvereinen aktiv, auch in Leitung. Einige spielen Instrumente und musizieren. Viele hören Musik. Einige lernen in der Freizeit und erledigen Hausaufgaben. Prof. Dr. Stephan Leimgruber

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