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Phonologischer Wandel

Phonologischer Wandel. Universität Bielefeld Fakultät Lili Herr Dr. Sahel Sprachwandel Referat: 08.05.2008 Wiebke Junge, Selma Önal. Aufbau. Was ist historische Phonologie? Silbenphonologischer Wandel im Deutschen. Was ist historische Phonologie?.

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Phonologischer Wandel

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Presentation Transcript


  1. Phonologischer Wandel Universität Bielefeld Fakultät Lili Herr Dr. Sahel Sprachwandel Referat: 08.05.2008 Wiebke Junge, Selma Önal

  2. Aufbau • Was ist historische Phonologie? • Silbenphonologischer Wandel im Deutschen

  3. Was ist historische Phonologie? • beschäftigt sich mit Prozessen, die zur Veränderung der Laut- oder Phonemkette führen • Phoneme können sich abhängig und unabhängig von ihrer Umgebung wandeln

  4. Sequenzieller Lautwandel • Aussprache eines Lautes verändert sich in Abhängigkeit von einem anderen • Assimilation: totale vs. partielle Angleichung von Lauten • Allophone [x] und [ç] sind beide dem Phonem /x/ zugeordnet • Wahl des Allophons ist davon abhängig ob vorangegangener Vokal palatal (i,e,ü,ö,ä,ei,äu/eu) oder nicht-palatal (o,u,au,a) ist

  5. /mix/ [mIç] = mich I= palataler Vokal ç= Anpassung der Artikulationsstelle an vorausgehenden Vokal  Zungenspitze wird gehoben /buxt/ [bUxt] =Bucht U= nicht-palataler (velarer) Vokal x= Anpassung der Artikulationsstelle an vorausgehenden Vokal  gehobener Zungenrücken  Anpassung des hinteren Reibelautes an vorausgegangenen Vokal

  6. Kontaktassimilation • Laute treten nebeneinander auf • Totale Kontaktassimilation • mhd. zimber nhd. Zimmer • Artikulationsart des b (labialer Plosiv) wird an die des m (labialer Nasal) angepasst • Partielle Kontaktassimilation • mhd. entfinden  nhd. Empfinden • Artikulationsort von nt wird an Folgekonsonanten f angepasst • Artikulationsart bleibt gleich

  7. Fernassimilation • Angleichung zweier nicht benachbarter Vokale • häufig bei i-Umlaut  gasti  Gäste

  8. Autosegmentaler Lautwandel • einzelnes Phonem/Segment wandelt sich unabhängig von seiner Umgebung  Beispiel: • Ahd.: Stimmloswerdung aller d-Laute • westgerm. *dag  ahd. tag

  9. Formen des autosegmentalen Wandels: • Phonemverschiebung • mhd. /y/  nhd. /oi/ • vriunt  Freund • Phonemzusammenfall • mhd. /ū/, /ou/  nhd. /au/ • brût  Braut • boum  Baum • Phonemspaltung • ahd. /u/  mhd. /u/, /y/ • burg  bure • wurfil  würfel • Phonemschwund

  10. treten lautliche Veränderungen regelmäßig auf, spricht man von Lautgesetzen wie z.B. der 2. LV

  11. Wandel der Akzentpostion im Germanischen • sog. suprasegmentaler Prozess • vorher: beweglicher Wortakzent • während Herausbildung des Germ. wird Akzent auf erste Silbe fixiert (germ. Initialakzent) • Auftreten neuer Wörter mit unbetonten Vorsilben  Wandel zum Stammsilbenakzent

  12. Silbenstruktur • betonte Wortsilbe = phonologischer Fuß  [´mo:nt], [´tsaU.b@.R@] • in Fremdwörtern kommen oft mehrere betonte Silben vor • Silbe mit Hauptbetonung = starker Fuß • Silbe mit Nebenbetonung = schwacher Fuß  [,fan.ta.´zi:]

  13. im Silbenzentrum (Nukleus) stehen gewöhnlich Vokale, weil sie sonorer (lauter) sind • Um Vokale werden weniger sonore Konsonanten gruppiert • Je näher sie an Vokal stehen, desto höher ist ihre Sonorität • Silbe hat einen Kurvenförmigen Sonoritätsverlauf  SRaNk

  14. Althochdeutsch 1. Einheitliches Vokalsystem z. B. sunna Neuhochdeutsch 1. Komplexes Vokalsystem -Betont  Vollvokal - Unbetont  Zentraler Vokal z. B. Geister [´gaı.stɐ] Verschlechterung der Silbenstruktur

  15. Vokalreduktion in unbetonten Silben • AHD  MHD  Schwächung der unbetonten Nebensilben [ə] „Schwa“ z. B. ahd. erda  mhd. erde • Vokalreduktion führt zur deutlichen Abgrenzung der unbetonten von den betonten Silben • Ahd. Tendenz zur Vereinheitlichung der Silbenfolge • Mhd. Die betonte Silbe wird stärker hervorgehoben

  16. Vokalreduktion in unbetonten Silben • Vokaldreieck wird kleiner i u e o e o ə a a Ahd. Spätahd./Mhd. Mhd.

  17. Althochdeutsch 2. Vokallänge z. B. ´ha.bēn, ´rā.tan 3.Geminaten z. B. sunna Neuhochdeutsch 2. Vokalkürze z. B. Fɔ´rɛl.lə 3. Ambisilbische Konsonanten z. B. [Sɔnnə] statt [o:] Verschlechterung der Silbenstruktur

  18. Althochdeutsch 4. Vokalepenthese zur Vermeidung von Konsonatencluster z. B. ahd.: burg – burug Vokalharmonie Neuhochdeutsch 4. Vokalepenthese zur Bildung von Hiaten z. B. mhd.: būr – nhd.: Bauer  keine Vokalharmonie Verschlechterung der Silbenstruktur

  19. Althochdeutsch 5. Konsonantenepenthese zur Vermeidung von Hiaten z. B. ahd.: būan – būwan 6. Vokalelision z. B. ahd.: gibuih - gibuh Neuhochdeutsch 5. Konsonantenepenthese zur Bildung komplexer Konsonantencluster z. B. Sandstrand 6. Vokalreduktion Verschlechterung der Silbenstruktur

  20. Apokope und Synkope • Vokalschwund – unbetonter, zentralisierter Vokal wird getilgt • Vokal schwindet am Wortende  Apokope • Z. B. schœne  schön • Vokal schwindet im Wortinnern  Synkope • Z. B. maget  Magd • Vokaltilgung betrifft Flexionsendungen (kelb-ere  kelb-er) und Derivationssuffixe (-unge  -ung)

  21. Der althochdeutsche i-Umlaut • Palatalisierung: Wenn einem velaren Vokal ein i, ī oder j folgt, wird es zu einem palatalen Vokal umgewandelt iu e o a • Primärumlaut • Sekundärumlaut

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