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VO BA7, C3: Politische Systeme im Vergleich

VO BA7, C3: Politische Systeme im Vergleich. 13. Einheit am 14.01.2009: Politik in Afrika/Nigeria. Univ. Prof. Herbert Gottweis Wintersemester 2oo8/o9 Kontakt: anna.roesch@univie.ac.at Website: homepage.univie.ac.at/herbert.gottweis. The Unfinished Continent?. 800 Sprachen / 54 Staaten

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VO BA7, C3: Politische Systeme im Vergleich

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  1. VO BA7, C3: Politische Systeme im Vergleich 13. Einheit am 14.01.2009: Politik in Afrika/Nigeria. Univ. Prof. Herbert Gottweis Wintersemester 2oo8/o9 Kontakt: anna.roesch@univie.ac.atWebsite: homepage.univie.ac.at/herbert.gottweis

  2. The Unfinished Continent? • 800 Sprachen / 54 Staaten • Vielfalt der Religionen (Animismus, Christentum, Islam) • Politik gekennzeichnet von Überleben, große soziale Unterschiede, ständige Veränderung, brüchige Entwicklung • „Genius Loci der postkolonialen Politik“ • Chancen und Sackgassen eines Vergleiches : • „Civic culture“ (Almond, 1963) „ sociopolitical space“ („Critical pedagogy“) (Fischer, 2009)

  3. Jenseits der „Ersten Welt“ • Demokratisierungsprozesse, v.a. in den 1990er Jahren (mit Grenzen) • neoliberale „Strukturreformen“ • Strukturzerfall: Unterminierung der vorhandenen staatlichen Strukturen • von Außen (Stichwort „Globalisierung“) • von Innen (ethnische Konflikte, Fundamentalismus)

  4. NEOPATRIOMONIALISMUS • Subform autoritärer Herrschaft, häufig mit gewissen demokratischen Elementen • Abgrenzung von “Klassischem Patrimonialismus” Kennzeichen: • Präsidentialimus • Klientelismus • Der Staat als Ressource Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire 1965-1997

  5. „SPIELFORMEN“ • Plebiszitäre Einparteiensysteme~ permanente Mobilisierung der Bevölkerung, aber kein Wettbewerb um Macht~ typisch für die erste Generation nach Unabhängigkeit • militärische Oligarchie~kleine Gruppe von Militärs ~ Militärcoups in den siebziger und achtziger Jahren • Kompetitives Einparteiensystem~ eine Partei dominiert~ andere Parteien sind nicht prinzipiell ausgeschlossen (werden aber kontrolliert)

  6. „SPIELFORMEN“ • Siedleroligarchie~ Repressionssystem gegenüber Mehrheit, ~ für Minderheit gibt es Demokratie • Mehrparteiensysteme~ schwache Oppositionsparteien

  7. Federal Republic of NIGERIA • ~150 Millionen Einwohner (ca. 1/6 Bev. Afrikas) • Christen 40%, Muslime 50%, indigene Religionen 10% • ethnischer Pluralismus (größte Ethnien: Igbo, Yoruba, Hausa) • Unabhängigkeit seit 1960 • Export: Öl (95%), Kakao

  8. GESCHICHTE I PRÄKOLONIALE ZEIT: • Norden: HausaStadtstaaten im (11./12. Jh.) -> islam. Einfluss (15. Jh.) • Südwesten: Yoruba und BiniKönigtümer (12. u. 13. Jh.) • Südosten: Igbo

  9. GESCHICHTE II BERLINER KONFERENZ (1884/5) • Aufteilung Afrikas in Einflusszonen • Royal Niger Company – Royal Charter für Handel • Gründung der Protektorate Lagos, Nord- und Südnigeria (1900) • einheitliche Administration ab 1914 • Norden: „indirect rule“ • Süden: westliche Eliten • 1. Oktober 1960: Niverai

  10. POLITISCHES SYSTEM • Zunächst: Westminister SystemSeit 1979: Präsidiale Bundesrepublik • Serie von Putschen • Föderalismus=> 3 Säulen: • Föderale Regierung • 36 Staaten und ein Bundesterritorium • über 750 regionale Einheiten Parlament in Abuja

  11. Veto (von 2/3 Mehrheit beider Häuser überstimmbar) PRÄSIDENT Staatsoberhaupt Regierungschef Oberbefehl über das Heer Gesetzesinitiative beider Häuser, Beglaubigung durch Präsident Ernennung der Richter NATIONAL ASSEMBLY SENAT109 Sitze(3 Sitze pro Staat und 1 Sitz für Bundesterr. Abuja) REPRÄSEN-TANTENHAUS 360 Sitze(Ein-Mandats-Wahlkreise) SUPREME COURT Wahl auf 4 Jahre (Eine Wiederwahl möglich) Wahl 4 Jahre Wahl 4 Jahre WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG

  12. PRÄSIDENT aktuell: Umaru Yar'Adua • Nachfolger von Olusegun Obasanjo (1999-2007) • seit 29.Mai 2007 • In von Gewalt und Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahlen im April 2007 mit 69,82% der Stimmen zum Präsidenten gewählt • Bestätigung der Rechtmäßigkeit der Wahlen dr. den Obersten Gerichtshof im Februar 2008 • Schwerpunkt: Bekämpfung der Korruption O. Obasanjo U. Yar'Adua

  13. Problemfelder • religiös und ethnisch motivierte Zwischenfälle • insbes. Spannungen Muslime <-> Christen • Forderung nach Yoruba Staat • Ethnische Spannungen:~ Igbos: Gefühl als Bürger 2. Klasse ~ Biafra Krieg: 2001 Oputa Panel nach Modell d. südafrikan. Truth Commission • ungleicher Anteil an Ölreserven • Korruption und Missmanagement

  14. Ad 1.) Spannungen Muslime <-> Christen • Einführung der Schari‘a ab 2000 in den 12 nördl. Staaten • Miss World Wahlen 2002 • International kritisierte Fälle von Steinigung mutmaßlicher EhebrecherInnen • 28./29. November 2008: Blutige Unruhen zw. Muslimen und • Christen in der Stadt Jos; • Gerüchte über eine angebliche • Wahlfälschung bei Kommunalwahlen • fordern über 400 Tote und tausende • Flüchtlinge November 2002, Zeitungsleser in der nördl. Stadt Kaduna [Quelle: „Ein fragiles Konstrukt“, Online-Ausgabe DerStandard, Zugriff am 10.12.2007]

  15. Ad 4.) Ungleicher Anteil an Ölreserven: Ölreichtum als Segen und Fluch? • Nigeria ist Afrikas führender Erdölproduzent und Nr. 8 weltweit • Trotz des Erdölreichtums lebt mehr als die Hälfte der Bev. in absoluter Armut • Zahlreiche Unfälle bzw. Sabotageakte und Entführungen durch separatistische Gruppen wie die MEND („Ölkrieg“) • Dezember 2006: Inferno im Stadtviertel Abule Egba/Lagos fordert ca. 260 Tote (siehe Bild. r.u.) • Dezember 2007: • 45 Tote bei Unfall in Lagos • September 2008: • Kämpfe zw. Movement for the • Emancipation of the Niger Delta (MEND) • und dem Militär • Zwei brit. Erdölarbeiter werden entführt

  16. DEMOKRATIE & „PERFORMANCE“ DEMOKRATIE: • Ist Nigeria Demokratie oder nicht? „PERFORMANCE“: • Extraktive Performance • Distributive Performance • Regulative Performance • Gesamtbild

  17. FAZIT • Ein plastisches Verständnis von State building • Neue Akteure in der postnationalen Politik - Dynamik und Unberechenbarkeit politischer Prozesses • Neue Problemfelder: Zerstörung der Natur, Kapitalmobilität • Weltweit verschiedenste Regierungsformen: Kultur- bzw. strukturorientierte Regulation • Neue Herausforderungen für Vergleichende Politikwissenschaft

  18. Literatur Nigeria Literaturauswahl: Brunner, Markus (2002): The Unfinished State. Demokratie und Ethnizität in Nigeria. Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde 71. Hamburg: Institut für Afrika-Kunde. Chazan, Naomi et al. (Hg.) (1999): Politics and Society in Contemporary Africa. Boulder: Lynne Rienner Publishers. Internet: • http://allafrica.com/ African news and information for a global audience

  19. Die Prüfung • Der 1.Prüfungstermin für die schriftliche Prüfung der VO Politische Systeme im Vergleich findet im HS I am Donnerstag, den 28.01.2010, von 10 - 11:30 s.t. statt! • Die Prüfungsanmeldung erfolgt über das univis Anmeldesystem;   -> https://univis.univie.ac.at/ • Es ist unbedingt nötig, sich wieder rechtzeitig abzumelden, sofern Sie den Prüfungstermin nicht wahrnehmen können. Eine Abmeldung ist bis 23:59 Uhr des Vortages der Prüfung möglich. • Weitere Prüfungstermine: voraussichtl. 1. Märzwoche, letzte Aprilwoche und 1. Juniwoche 2009 • Alle Informationen auf der Homepage von Prof. Herbert Gottweis; http://homepage.univie.ac.at/herbert.gottweis

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