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Abdominaltrauma

Abdominaltrauma. Stumpfes Bauchtrauma. Isolierte oder kombinierte Verletzung des Abdomens durch direkte stumpfe Gewalteinwirkung oder Dezeleration 80% Verkehrs- oder Arbeitsunfälle (Einklemmung, Überrolltrauma, Explosion, Sturz aus großer Höhe, Verschüttung Milz 25%, Nieren 15%, Leber 12%.

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Presentation Transcript


  1. Abdominaltrauma

  2. Stumpfes Bauchtrauma • Isolierte oder kombinierte Verletzung des Abdomens durch direkte stumpfe Gewalteinwirkung oder Dezeleration • 80% Verkehrs- oder Arbeitsunfälle (Einklemmung, Überrolltrauma, Explosion, Sturz aus großer Höhe, Verschüttung • Milz 25%, Nieren 15%, Leber 12%

  3. Symptome • Bauchschmerzen • Äußere Verletzungszeichen (Prellmarken, Schürfungen, Hämatom, Schwellung) • Peritonitische Zeichen bei Hohlorganverletzungen • Zeichen des hämorrhagischen Schocks

  4. Diagnostik • Anamnese • Klinische Untersuchung - Inspektion (Prellmarken, Hämatome, Bauchdecke, Rücken, Flanken, Damm, Hämaturie? Blutabgang aus Urethra? Miktion möglich? Rektale/vaginale Untersuchung) - Palpation - Perkussion

  5. Labor (Hb, Hkt, Blutgruppe, Blutbild, Elektrolyte, Creatinin, Harnstoff, Gerinnung, evtl. BGA • Sonographie (freie Flüssigkeit? Organruptur? Retroperitoneale Hämatome? Verletzung von Niere? Ureter? Blase? Urethra? • Röntgen (Thorax -> Zwerchfellkontur? Hämatothorax? Pneumothorax? Rippenfrakturen? Freie Luft? Magenblase? Abdomen -> freie Luft? Retroperitoneale Gasansammlung? Spiegelbildung?) • CT (freie Luft? Flüssigkeit? Blut retroperitoneal? Rupturen von Leber, Milz, Nieren, Pankreas • Explorative Laparotomie/Laparoskopie

  6. Explorative Laparotomie = operative Eröffnung der Bauchhöhle zur genauen Inspektion der Abdominalorgane Indikationen: Wahrscheinlichkeit einer Verletzung innerer Organe nach Art des Traumas, freie Flüssigkeit oder freie Luft in der Bildgebung, gesicherte Organverletzung in der Bildgebung Durchführung: Vollnarkose, mediane Laparotomie, Sofortmaßnahmen bei Blutung, Systematische Untersuchung aller 4 Quadranten, Antibiose bei Verletzungen des Magen-Darm-Traktes oder Urogenitaltraktes

  7. Prognose • Primär unmittelbare Gefahr des inneren Verblutens • Sekundär Gefahr der Peritonitis, Sepsis, Urosepsis • Letalität abhängig von der Gesamtverletzungsschwere und den einzelnen Organverletzungen

  8. Penetrierendes Bauchtrauma • Isolierte oder kombinierte Verletzung des Abdomens durch Schuss, Stich, Splitter oder sonstige scharfe Gegenstände (z.B. Pfähkngsverletzung), die in das Abdomen eindringen und zu Organverletzungen führen (meist in krimineller oder suizidaler Absicht, oder bei Pfählungsverletzungen durch Unfälle

  9. Symptome: je nach betroffenen Organen Bauchschmerzen, evtl. peritonitische Zeichen, Zeichen des hämorrhagischen Schocks, Eviszeration von Organen • Diagnostik: Anamnese, Untersuchung, je nach Verletzungsmuster weitere Diagnostik (Sonographie, Labor, Urinstatus, Rö Thorax/Abdomen, CT, i.v.-Urographie, Urethrographie, Zystographie, diagnostische Laparoskopie / Laparotomie • ! Tetanus?

  10. Therapie: Laparotomie - Exzision aller Ein- bzw. Austrittswunden - Debridement der Schuss/Stichkanäle - Entfernung nekrotischen Materials - adäquate Versorgung von Organläsionen - Verschließen der Bauchhöhle mit Drainage oder provisorischer Verschluß mit Sekond look Eingriff nach 24 h - Ein- und Austrittswunden ohne Hautnaht, nur Peritoneum und Faszie werden verschlossen

  11. Verletzungen der Leber • Klassifikation: Unterscheidung von oberflächlichen, glatten Parenchymeinrissen, Teilabrissen, zentralen Berstungsrupturen, Lebervenen- und Cavaeinrissen • Zweizeitige Leberruptur: nach freiem Intervall von Stunden bis Tagen perforiert ein primär subkapsuläres Hämatom in die freie Bauchhöhle mit Symptomen eines hämorrhagischen Schocks

  12. Symptome: bei massiver Blutung hämorrhagischer Schock In die rechte Schulter ausstrahlende Schmerzen (Phrenicusschmerz) • Diagnostik: Anamnese, Klinische Untersuchung, Labor, Sonographie, CT • Therapie: Notfallaparotomie bei hämorrhagischem Schock, temporäre Einflussdrosselung (Pringle-Manöver), Übernähung, Koagulation, Resektionsdebridement, perihepatische Tamponade (Packing)

  13. Konservative Therapie: - bei hämodynamisch stabilen Patienten - Überwachung auf der Intensivstation - engmaschige Kontrollen von Labor (Hb, Hkt), Kreislaufparametern, regelmäßihe Kontrollsonographie • Prognose: bei zentralen Berstungen, Lebervenenabriss oder retrohepatischem Cavariss 50% Letalität • Größere Parenchymverluste ohne Nachteile möglich • Spätkomplikationen: Leberabszeß (inf. Hämatom), Hämobilie, Gallengangsstenose

  14. Milzverletzung • Stumpfe oder penetrierende Verletzungen der Milz • Häufigste Organverletzung beim stumpfen Bauchtrauma, seltener durch Schuss/Stich • Häufig verbunden mit linksseitigen Rippenfrakturen • Zweizeitige Milzruptur: Parenchymriss bei intakter Kapsel führt zu wachsendem intralienalen Hämatom, das Stunden oder Tage nach dem Trauma zur Kapselruptur und freien intraabdominellen Blutung führen

  15. Klassifikation: oberflächliche Verletzungen, Kapseleinrisse, Zertrümmerung des Organs • Symptome: Schmerzen im linken Oberbauch und Thorax, in linke Schulter ausstrahlend, plötzlicher hämorrhagischer Schock • Diagnostik: Anamnese, Untersuchung, Labor, Sonographie, CT • Ggf. engmaschige Kontrollen, wenn Milzverletzung nicht sicher ausgeschlossen werden kann

  16. Therapie: bei hämorrhagischem Schock Laparotomie und bei irreparabler traumatischer Ruptur Splenektomie, ansonsten wenn möglich, immer Milz erhaltendes Verfahren • Konservative Therapie nur bei stabiler Hämodynamik, nach CT und unter regelmäßiger sonographischer Kontrolle –Bettruhe für 10-14 Tage, engmaschige Kontrollen von Kreislaufparametern, Hb, Hkt, Sonographie

  17. Operative Therapie: • Möglichst: Blutstillung unter Erhaltung der Milz • Bei kleinen Rissen: Fibrinklebung, Kauterisieren, Koagulation, Durchstichnaht • Bei größeren Rissen: Splenoraphie mit Netz • Bei irreparabler traumatischer Ruptur: Splenektomie ! Nach Splenektomie: Impfung gegen Pneumokokken, Meningokokken, Hämophilus influenzae

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