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Entlassungsmanagement

Anlage 1. Entlassungsmanagement. LVR-Klinik Viersen 13. Mai 2013. Inhalt. Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement (EM)? Was verstehen wir unter EM? Wozu : Ziele des EM Wer ist am EM beteiligt? Wie wird das EM durchgeführt?. Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement?.

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Entlassungsmanagement

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Presentation Transcript


  1. Anlage 1 Entlassungsmanagement LVR-Klinik Viersen 13. Mai 2013

  2. Inhalt • Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement (EM)? • Was verstehen wir unter EM? • Wozu: Ziele des EM • Wer ist am EM beteiligt? • Wie wird das EM durchgeführt?

  3. Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement? • Hintergründe • Seit 01.01.2003 Einführung der DRG (Diagnosis RelatedGroups) • Resultierende Folgen: • Verkürzung der Verweildauer, Rehospitalisation/ „Dreh-Tür-Effekt • zunehmender Bedarf eines „schnellen“ Übergangs in weiterversorgende Einrichtungen (Pflege, Reha) • Psychiatrie: bereits seit Jahren zunehmende VwD-Verkürzung; seit 2013 PEPP

  4. Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement? • Das Entlassungsmanagement ist seit dem Jahr 2012 im Sozialgesetzbuch V • (§39 Abs 1 Satz 4-5) aufgenommen worden. • Die Krankenhausbehandlung umfasst auch ein Entlassmanagement zur Lösung von Problemen beim Übergang in die Versorgung nach der Krankenhausbehandlung. • Das Entlassmanagement und eine dazu erforderliche Übermittlung von Daten darf nur mit Einwilligung und nach vorheriger Information des Versicherten erfolgen.

  5. Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement? • Weitere gesetzliche Vorgaben im SGB • §11 (4) SGB V: Versicherte haben einen Anspruch auf Versorgungsmanagement, insbesondere zur Lösung von Problemen beim Übergang in die verschiedenen Versorgungsbereiche • §112 SGB V: nahtloser Übergang von der Krankenhausbehandlung zur Rehabilitation oder Pflege • §12 SGB XI: Aufgabe Pflegekassen: Koordinierung der Hilfen, nahtloser Übergang

  6. Was versteht man unter Entlassungsmanagement? • Es gibt keine allgemeinverbindlich anerkannte Definition • Wikipedia: Als Entlassungsmanagement (auch Pflegeüberleitung oder Überleitungsmanagement) werden innerhalb der professionellen Pflege und des Gesundheitswesens pflegerische, organisatorische und interdisziplinäre Maßnahmen verstanden, die der Entlassung oder Verlegung eines Patienten beziehungsweise Pflegebedürftigen vorangehen sollen. Ziel … ist dabei die Sicherstellung poststationärer Versorgung und das Vermeiden eines Bruches in der Versorgungskontinuität des Einzelnen.

  7. Was verstehen wir unter Entlassungsmanagement? • Ein systematischermultiprofessionellerProzess im Krankenhausbereich mit den folgenden Komponenten: • Identifizierung von Patientinnen und Patienten mit einem poststationären Unterstützungsbedarf (Screening) • Einschätzung des konkreten Unterstützungsbedarfs (Assessment) • Einleitung und Sicherstellung der entsprechenden nachstationären Maßnahmen

  8. Warum brauchen wir ein Entlassungsmanagement? • Zur Erfüllung der Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten • möglichst kurze stationäre Phase (nicht unnötig verlängert durch fehlende nachstationäre Hilfen) • adäquate poststationäre Unterstützung • Zur Optimierung der Behandlung • adäquate poststationäre Versorgung sichert den Behandlungserfolg • Zur wirtschaftlichen Sicherung • Das pauschalisierte Entgeltsystem für die Psychiatrie und Psychosomatik PEPP wird ein verstärktes Management des gesamten Behandlungsprozesses einschließlich Aufnahme und Entlassung erforderlich machen (Regelungen zur Behandlungsdauer und Wiederaufnahmefrequenz) . • Im Rahmen von Qualitätsmanagement • KTQ (Kriterium 1.4.1 Entlassung und Verlegung) • Qualität und Image (Patienten- und Einweiserbindung)

  9. Ziele des Entlassungsmanagements • Koordination fragmentierter Angebote • Vermeidung von Versorgungsabbrüchen • Steigerung der Adhärenz • Vermeidung von Rehospitalisierungen • Verbesserung der Behandlungsergebnisse • Symptombelastung und insbesondere Lebensqualität • Kostenreduktion im Gesundheitssystem • Wiedereingliederung in die gewohnte Umgebung • Grundsatz, dass die klinische Behandlung „die Patienten befähigen (soll), außerhalb stationärer Einrichtungen ihr Leben weitgehend selbst zu gestalten, sie also wieder in die Gesellschaft einzugliedern.“ (vgl. Kunze, Schmidt-Michel 2008)

  10. Wer ist am Entlassungsmanagement beteiligt? • Alle Berufsgruppen, die direkt am Patienten arbeiten (Multidisziplinär) • Integration der jeweiligen professionellen Sichtweisen • integratives Denken und Handeln aller Professionen • Aufgabenorientierte Kooperation • Fachliche Verantwortung: Ärztliche Abteilungsleitung

  11. Wer ist am Entlassungsmanagement beteiligt? • Aufnahmezentrum: erhebt bereits wesentliche Informationen • bisherige Versorgung und etwaige Probleme • Wünsche oder Ziele der Betroffene/ des Betroffenen • Fremdanamnestische Informationen • Ärztlich-therapeutischer Dienst: • medizinische Aspekte • Medikation • psychotherapeutische Behandlung • Pflege- und Erziehungsdienst: • etwaige Pflegebedarfe und Hilfsmittelbedarfe • Bedarfe im Bereich der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL´s) • Sozialdienst: • Kontakte zu Kostenträgern, ambulanten Diensten etc • Organisation der Hilfen, Ämter- und Behördenangelegenheiten • ggf. notwendige Antragsverfahren und Finanzierung der Hilfen

  12. Wer ist am Entlassungsmanagement beteiligt? • Ergotherapie: • Betätigungsorientierung: • konkrete Schwierigkeiten der Patientinnen und Patienten mit ihren Betätigungen in ihrem Lebensumfeld (Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Soziales) benennen • daraus abgeleitet Zielformulierungen erarbeiten • Ziel: Verbesserung der spezifischen Kompetenzen • Bewegungstherapie: • Aspekte der Bewegungstherapie umfassen Selbstwahrnehmung, Gesundheitsbewusstsein, Interaktion und Stimmungsstabilisierung durch Bewegung/Entspannung etc.; • mit den Patienten individuell abgestimmte Maßnahmen • Perspektiven für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt

  13. Wie wird das Entlassungsmanagement durchgeführt? • Entlassungsmanagement ist ein den gesamten Behandlungsverlauf durchziehender Prozess, der bei der Aufnahme oder bei elektiven Aufnahmen teils schon im Vorfeld der stationären oder teilstationären Aufnahme beginnt (Vorgespräche) und mit der Entlassung bzw. danach endet (Nachsorge). • Kristallisationspunkte des Entlassungsmanagements während der Behandlung sind die multiprofessionellen Besprechungen sowie die Visiten. An diesen Stellen finden der multiprofessionelle Austausch, die Hypothesenbildung und die Entwicklung einer geeigneten Anschlusslösung statt.

  14. Wie wird das Entlassungsmanagement durchgeführt? • Patientenzentrierung: • Patientinnen/Patienten/Angehörige sind Ausgangspunkt • Abstimmung/Koordination der nachstationär notwendigen Unterstützungs-und Versorgungsleistungen in Aushandlung mit den Betroffenen • Stärkung der Selbststeuerung-und Selbstmanagementfähigkeiten bei Patientinnen/Patienten und Angehörigen • Prüfung des Bedarfs der Patientinnen/Patienten im Hinblick auf Selbst-und Weiterversorgungsbedarf

  15. Instrumente

  16. Screening:Indikatoren für das Erfordernis eines EM • Mehrfache Krankenhausaufenthalte innerhalb des letzten Jahres • schwere chronische Krankheit mit voraussichtlich andauernden therapiebedingten Anforderungen • erhebliche soziale und/ oder familiäre Konfliktfelder • Prekäre Versorgungssituation (z.B. Wohnungslose) • Fehlende informelle Hilfen bei andauerndem Unterstützungsbedarf • Hohes Alter und/oder praestationär geschwächte Gesamtkonstitution • Dauerhafte Pflegebedürftigkeit • Multimorbidität, einschließlich stark begrenzte Lebenserwartung

  17. Assesment: Mindesterfordernisse • aktueller Gesundheitszustand • funktionelle Fähigkeiten resp. Beeinträchtigungen • Selbstversorgungsfähigkeit, Möglichkeit versorgt zu werden • Soziale und räumliche Umgebung • Unterstützungsbedarf der Angehörigen, ggf. Kinder • Informations-, Beratungs-, Anleitungsbedarf • Beurteilung der Compliance • Laufende Dokumentation, Überprüfung, Aktualisierung

  18. Netzwerk Fehlen adäquate Angebote im Anschluss an eine stationäre psychiatrische Behandlung, läuft auch die beste Entlassungsplanung ins Leere!

  19. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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