1 / 39

Prof. Dr. Ronald Lutz Perspektiven der Sozialen Arbeit

Prof. Dr. Ronald Lutz Perspektiven der Sozialen Arbeit. Perspektiven der Sozialen Arbeit. Einstieg (word-Datei). Perspektiven der Sozialen Arbeit. Zentrale These als Grundlage meiner Ausführungen

boaz
Download Presentation

Prof. Dr. Ronald Lutz Perspektiven der Sozialen Arbeit

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Prof. Dr. Ronald Lutz Perspektiven der Sozialen Arbeit

  2. Perspektiven der Sozialen Arbeit Einstieg (word-Datei)

  3. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Zentrale These als Grundlage meiner Ausführungen • Soziale Arbeit: nur ein Mandat, nämlich Menschen bei der Aktivierung ihrer Kräfte zu unterstützen, die zeitweise oder auch auf Dauer nicht ohne Hilfe in der Lage sind sich in ihrer Umwelt einzurichten, ihren Verpflichtungen nachzukommen, sich zu verwirklichen und dabei Sinn, Identität und Wohlbefinden zu finden.

  4. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Zentrale These als Grundlage meiner Ausführungen • Unterstützung: nicht im Sinne Menschen allein zu lassen und es ihnen als Versagen anzukreiden, wenn sie es nicht vermögen • Dafür muss Soziale Arbeit sich an den Menschen und an den gesellschaftlichen Verhältnissen orientieren (sozial, kulturell, politisch, ökonomisch und rechtlich) • Soziale Arbeit muss sich den Unausweichlichkeiten der Moderne stellen; das führt zu den Perspektiven, die ich sehe

  5. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Gliederung: • Gesellschaftliche Randbedingungen Sozialer Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit • Perspektiven • Schluss

  6. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Gesellschaftliche Randbedingungen Sozialer Arbeit • Beschleunigung und Individualisierung • Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse • Verschärfung Sozialer Ungleichheit und Prekarisierung bis in die Mittelklassen hinein • Zunahme an Erschöpfung

  7. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Gesellschaftliche Randbedingungen Sozialer Arbeit • Beschleunigung und Individualisierung • Beschleunigung als Arbeitszeitverdichtung und Zeitstress • Zunehmende Individualisierung als weitere Herauslösung aus sozialen Bindungen • Ende der Normalbiographie, biographische Erwartbarkeit schwindet • These des Arbeitskraftunternehmers und die „Pflicht“ zur Eigenverantwortung

  8. Perspektiven der Sozialen Arbeit Gesellschaftliche Randbedingungen Sozialer Arbeit 2) Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse • Lohnkürzungen, Arbeitsplatzverluste drohen ständig, Einfluss auf die eigene Arbeitsplatzsituation schwindet • Arbeitsschutzbestimmungen werden allmählich löchriger • Niedriglöhne, Leiharbeit, Zeitverträge haben den Status von Normalität • Chancen zur Existenzsicherung durch Arbeit werden flüchtiger. • Neben regulären Beschäftigungen haben Arbeitnehmer Minijobs oder weitere Jobs

  9. Perspektiven der Sozialen Arbeit Gesellschaftliche Randbedingungen Sozialer Arbeit 3) Verschärfung Sozialer Ungleichheit und Prekarisierung bis in die Mittelklassen hinein (Erosionen) • Wohlstandskonflikte: Nicht Armut ist das Problem sondern eine wachsende Ungleichverteilung von Gütern. • Kommende Folgen der Krise werden dies verschärfen • Eskalierende Prekarisierung der Gesellschaft: Armut verfestigt sich – Drinnen und Draußen • Zunahme an Erschöpfung:

  10. Perspektiven der Sozialen Arbeit Gesellschaftliche Randbedingungen Sozialer Arbeit 4) Erschöpfung, erschöpfte Familien • Allgemein; es sind Menschen, die dem Tempo der Moderne zunächst nicht folgen können – aus guten und nachvollziehbaren Gründen • Vielfältige Formen der Entmutigung, nicht mehr in der Lage ihre alltäglichen Verrichtungen eigenständig, sinnvoll und nachhaltig zu organisieren, • Vielfältige Überforderungen: Wachsende Unfähigkeit einen Haushalt Bis zum Verlust der Erziehungsfähigkeit.

  11. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Zwischenbemerkung: Wohlfahrtsstaat und Soziale Arbeit müssen sich diesen Tendenzen stellen • Zum einen: Aufgabe des Wohlfahrtsstaates: ein Soziales Arrangement auf einer normativen Programmatik zu gewährleisten • Dazu gehören auch: Grundsicherung, Mindestlöhne und Beschäftigungsförderung • Zum anderen: Soziale Arbeit muss sich in diesen Tendenzen immer neu verorten • Doch auf ihr lastet ebenfalls ein großer Druck

  12. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit • Vom sorgenden zum gewährleistenden Wohlfahrtsstaat • Ökonomisierung und Verwertungszwänge: Kostenrechnung, Projekt, Vertrag, Effizienz, Steuerung durch Netzwerke • Aufbau von „Wohlfahrtsmärkten“ • Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse in der Sozialen Arbeit • Aktivierungsprozesse • Wirkungsorientierung der Sozialen Arbeit, output: evidence based • Zwei-Klassen-Sozialarbeit und Verwaltung des Elends • Sozialarbeit als Steuerung

  13. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 1) Vom sorgenden zum gewährleistenden Wohlfahrtsstaat • Von der Sorge zur Gewährleistung: Intensivierung der Individualisierung, Ziel Verantwortungsübernahme auf der Basis gewährleistender Hilfen • Arbeitskraftunternehmer: Gesellschaftsmitglieder sollen stärker ihre eigene Selbstsorge mobilisieren • Aktivierungsstrategie: Subjekte und Gemeinwesen aktivieren, um unabhängig von Maßnahmen Unterstützung zu gestalten (These selbst tragender Prozesse)

  14. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 1) Vom sorgenden zum gewährleistenden Wohlfahrtsstaat • Klassisch: Fordern und Fördern • Theoretisch: Vom „Providing“ zum „Enabeling“; Empowerment • Trainingsstrategie: Rationale Steuerung des eigenen Verhaltens hinsichtlich seiner Folgen • Ökonomische Rationalität: „Neue“ Grundlegung Sozialer Arbeit

  15. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 1) Vom sorgenden zum gewährleistenden Wohlfahrtsstaat • Kritisch: Verlagerung von Verantwortung in das Subjekt, das aber öffnet den Vorwürfen von würdiger und unwürdiger Armut und den Vorwurf eines individuellen Versagens alle Türen • Deshalb: Gewährleistung bedeutet auch, Menschen zu unterstützen, damit sie sich von jener Erschöpfung erholen, die Ergebnis ihrer sozialen Lage ist. • Dennoch: Das Referenzsystem für Soziale Arbeit ist das jeweilige Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, darin müssen sich die Menschen verorten

  16. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 2) Ökonomisierung und Verwertungszwänge • Sozialwirtschaft als label • Neuakzentuierung staatlicher Steuerungskapazität • Ökonomisierung: Einzug des betriebswirtschaftlichen Denkens und des Kostendenkens • Wettbewerb, Effizienz, Kontraktmanagement, Zielvereinbarungen, Angebotssteuerung, Monitoring, Controlling, Effektivitätsnachweise • Leistungsbeschreibungen und Leistungsvereinbarungen • Marktfähigkeit sozialer Hilfen (Seniorenarbeit: Beispiel Pflegedienste

  17. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 2) Ökonomisierung und Verwertungszwänge • Steuerung durch Netzwerke • Markt- und Managementorientierte Kontextsteuerung erzieht die Sozialwirtschaft zu Selbst- und Kostendisziplin • Versorgung von Klienten nicht mehr alleiniger Zweck sondern auch notwendiges Mittel den Träger/die Organisation zu sichern • Klientenbezogene Entscheidungen werden vermehrt durch wirtschaftliche Zwänge/Ziele bestimmt

  18. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 3) Aufbau von „Wohlfahrtsmärkten“ • Aus Wohlfahrtsverbänden werden Sozialkonzerne • Marktgesteuerter Sozialsektor mit einer wachsenden Differenzierung der Leistungsanbieter • Wettbewerb anstelle eingespielter Verfahren der Sozialpartnerschaft • Leistungsschwache und leistungsstarke Anbieter, Gewinner und Verlierer, Konzentrationsprozesse • Betriebswirtschaftliche Nutzerorientierung und Gewinnmaximierung

  19. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 3) Aufbau von „Wohlfahrtsmärkten“ • Versorgung von Klienten nicht mehr alleiniger Zweck sondern auch notwendiges Mittel den Träger/die Organisation zu sichern • Klientenbezogene Entscheidungen werden vermehrt durch wirtschaftliche Zwänge/Ziele bestimmt • Kurzfristige Kalkulation anstelle langfristiger Planungen • Einrichtungen auf dem Weg von öffentlicher in private Trägerschaften, im Kontraktmanagement spielt die Art der Organisation keine Rolle

  20. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 3) Aufbau von „Wohlfahrtsmärkten“ • War der Bürger bisher Gegenstand und Zielpunkt zahlreicher staatlicher Aktivitäten so wird er nun Kunde auf dem Wohlfahrtsmarkt • Dieser Kunde sollte über Klarsicht und Kalkül verfügen • Was ist mit denen, die das nicht können? Zweiklassensozialarbeit??!! • Wer dies nicht kann benötigt Lotsen und Begleitung um die Hilfen zu sortieren und die notwendigen zu erhalten

  21. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 4) Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse in der Sozialen Arbeit • Zunahme an Jobnomaden: Hangeln von einem befristeten Vertrag zum anderen • Arbeitsmarktdrifter: Personen, die in Randbereiche abgeschoben werden (Helfer, Assistenten etc.) • Absenkung der Bezahlung • Projektbasierte Stellen • Keine Vollzeittätigkeit • Niedriglohn ist in der Sozialen Arbeit angekommen

  22. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 4) Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse in der Sozialen Arbeit • Vogel: Alles spricht dafür, dass sich die Wohlfahrtsverbände in ein unübersichtliches Gelände pluraler Statusgruppen und differenzierter Karrierewege verwandeln

  23. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 4) Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse in der Sozialen Arbeit • Prekarisierte Prekaritätsbearbeiter • Verunsicherung der Unsicherheitsbewältiger • Flexibilisierung der Flexibilitätsmanager • Finanzielle Auszehrung der Armutsverhinderer • Und: Aufwertung der Controller, Berater, Therapeuten, IT-Spezialsten, des Managements • Pfadfinder: lukrative Jobs des New Public Management

  24. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 5) Aktivierungsprozesse • Innerhalb der Sozialen Arbeit finden rasante Veränderungen des Handlungsinstrumentariums in Richtung aktivierender Strategien statt, die Selbstverantwortung befördern sollen

  25. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 5) Aktivierungsprozesse • Aktivierung der Gemeinschaften: Soziale Stadt, Quartiermanagement, Bewohneraktivierung, Moderation selbst tragender Prozesse • Aktivierung sozialer Netzwerke als „Ersatz“ professioneller Hilfen • Aktivierung der Selbsthilfe und Aufbau von Unterstützungsnetzwerken • Prävention und Vorsorgeprogramme (Elterntrainings, Armutsprävention, Frühe Hilfen) • Wachsende Bedeutung persönlicher Budgets

  26. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 6) Wirkungsorientierung der Sozialen Arbeit, output; evidence based • Erfolg und Wirkung im Zentrum: Nachgewiesener Erfolg als Basis für Methodenwahl • Methodeneinsatz, Qualitätsnachweis und Erfolg als Inhalte des Kontraktmanagements • Wirkung = Nachhaltigkeit • Fragen: Wie messe ich Erfolg, wer definiert Erfolg, was ist Qualität, wie sichert „man“ Qualität? • Eine Technologisierung der Sozialen Arbeit? • Was ist mit denen, die keinen Erfolg „versprechen“?

  27. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit 7) Zwei-Klassen-Sozialarbeit und Verwaltung des Elends • „Almosen“ als „Bruchstelle“ einer modernen Sozialen Arbeit! • Notversorgung: Suppenküchen, Tafeln, Kleiderkammern, Möbellager? • „Charity“ als neues Modell? • Barmherzigkeit und „Nächstenliebe“ als Programm? • Almosen: alte „neue“ Bedeutung von Armut als „Entlastung“ des Reichtums durch die „Gabe“? • Armut als Drohung und Elendsverwaltung?

  28. Perspektiven der Sozialen Arbeit Druck auf Soziale Arbeit 7) Zwei-Klassen-Sozialarbeit und Verwaltung des Elends Auf dem Weg in eine Zwei-Klassen-Sozialarbeit? • Zum einen: lukrative individuelle Beratung vor sozialwirtschaftlichem Hintergrund • Zum anderen: Grundversorgung: Tafeln, Kleiderkammern, Möbellager, Almosen, Nächstenliebe als altes neues Programm (auch als Verantwortlichkeit von communities) • Dazu: Verstärkung ordnungsrechtlicher und polizeilicher Maßnahmen

  29. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Druck auf Soziale Arbeit • 8) Sozialarbeit als Steuerung von Hilfeprozessen • Der „Wandel“ vom „Helfen“ zur Aktivierung und Steuerung • Methodisches Handeln durch Planung, Steuerung, Assessment, Profiling, Training, Eingliederungsvereinbarung und Monitoring: • Steuerung individueller Selbstsorge • Steuerung Projektbasierter Prävention • Steuerung von Aktivierungsprogrammen • Steuerung eines kostengünstigen Mitteleinsatzes

  30. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Zwischenfazit: Soziale Arbeit kommt dort an, wo sie eigentlich schon immer stand • Aktivierung und Training der Fähigen? • Versorgung und Verwaltung des Elends? • Das Erste ist lukrativ, methodisch hoch professionalisiert und wird durch die Reformen verstärkt • Das Zweite lebt vom Almosen, es wird durch die Reformen „neu“ entwickelt • Soziale Arbeit muss “ihren Platz finden“ und Antworten geben, die lukrativ sind, sonst …!!??

  31. Perspektiven der Sozialen Arbeit Zwischenfazit: Der Druck erzeugt Risiken für Soziale Arbeit • Offen für Alles, Disziplin ohne Eigenschaften? • Verlust der Visionen? • Verlust der politischen Sensibilität? • Aufweichen ethischer Rahmungen? • Marktabhängigkeit? • Reines Fallmanagement? • Erschöpfte Sozialarbeit? • Ich sehe in diesen Entwicklungen aber auch Chancen und Perspektiven

  32. Perspektiven der Sozialen Arbeit Chancen für Soziale Arbeit • Stärkung der Akteurperspektive durch den Status des Kunden • Ziel der Sozialen Arbeit: Das autonome Subjekt, das sich selbst reflektiert und entwirft • Das geht nur im Referenzsystem der jeweiligen Gesellschaft • Angebote der Sozialen Arbeit werden Option und nicht nur „fürsorgliche Belagerung“

  33. Perspektiven der Sozialen Arbeit Chancen für Soziale Arbeit • Stärkung der Pflicht zur Rechtfertigung: Soziale Arbeit muss ich erklären: • Sagen, ob ihre Tätigkeit den Kunden nützt • Nutzen ist daran zu orientieren, ob das Leben in der Moderne erleichtert wird • Nutzen ist daran zu orientieren, ob man sich im Alltag besser einrichten kann als zuvor • Nutzen wird erkennbar, wenn Erschöpfung sich in Aktivität wandelt

  34. Perspektiven der Sozialen Arbeit Chancen für Soziale Arbeit • Stärkung der Verantwortlichkeiten und der Selbstorganisation im Gemeinwesen • Abschied vom „doppelten“ Mandat und Fokus auf Unterstützung, Begleitung und Aktivierung • In der individualisierten Moderne muss der Mensch notwendig seinen Platz finden, wenn diese Kraft erschöpft ist, dann benötigt er Hilfe • Professionalisierungsschub für methodisches Handeln • Soziale Arbeit jenseits vom Fall und vom Defizit: als soziale und wirtschaftliche Entwicklung neu denken!

  35. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Perspektiven, liegen in ihren Werten und in ihrer Tradition • Humanismus, Christentum, Judentum, … • Menschenbild, Menschenrechte, Kinderechte • Würde und Anerkennung der Anderen, • Achtung und Autonomie • Die „Idee“ der Selbstsorge • Visionen eines Guten Lebens • Werte, Sinn (Aufklärung als Grundlage) – und dennoch auch „Sinnvermittlung • Politische Einmischung • Offenheit und Empathie

  36. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Einmischung: Das Soziale ist immer neu zu gestalten • Und: moderne Gesellschaften sind in einem hohen Maß staatsbedürftig! • Soziale Arbeit muss sich einmischen, Position beziehen, anklagen und einfordern • Ein Spagat • zwischen dem Arrangement der Hilfe und dem eigenen Weltbild, den politischen Positionen, • Zwischen dem Fordern in öffentlichen Debatten (aufdecken und einmischen) und ein Fördern der Menschen (Unterstützen. aktivieren und Begleiten)

  37. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Perspektiven des Spagats • Aufgreifen der Ökonomisierung, der Wohlfahrtsmärkte: zu ihren eigenen Gunsten • Und dennoch: Es ist auch an der Zeit und Aufgabe Sozialer Arbeit die ausschließliche Reduktion des Sozialen und des Politischen auf ökonomische Strukturbeschreibungen zu korrigieren • Kritische Beobachtung UND Begleitung gesellschaftlicher Trends • Das Gute Leben und die Kraft (Menschenbild) als anderer Referenzpunkt der Sozialen Arbeit • Ziel: Autonomie und Würde, Stolz das eigene Leben zu leben

  38. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Perspektiven des Spagats • Einmischung heißt auch: den Wohlfahrtsstaat weiter entwickeln und nicht festschreiben (einfrieren) • Klar: Erst der Wohlfahrtsstaat, in welcher Form auch immer, schafft Voraussetzungen für die individuellen Freiheits-, Gestaltungs- und Handlungsspielräume der Lebensführung. • Erst so entstehen Teilhabemöglichkeiten • Deshalb: Die in der Praxis getroffene Entscheidung zwischen lukrativen Bereiche der Sozialarbeit und der Elendsverwaltung ist eine fatale Entwicklung

  39. Perspektiven der Sozialen Arbeit • Schluss • Freiheit,Offenheit von Entwicklung • Es wäre ein schreiender Widerspruch, wenn sich das menschliche Wesen, das sich in unfertigem Zustand befindet und sich dessen bewusst ist, nicht in einen permanenten Prozess hoffnungsvoller Suche einbrächte.

More Related