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Gesundheitspolitik im Spannungsfeld von Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung

Gesundheitspolitik im Spannungsfeld von Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung. Wert- und Nutzenstiftung für Patienten in der medizinisch-pflegerischen Versorgung. Fragen an die Politik. 6.

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Gesundheitspolitik im Spannungsfeld von Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung

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  1. Gesundheitspolitik im Spannungsfeld von Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung Wert- und Nutzenstiftung für Patienten in der medizinisch-pflegerischen Versorgung

  2. Fragen an die Politik 6 Wie und durch welche Maßnahmen lässt sich der Ärzte- und Pfleger(-innen)-Notstand lösen? Was kann die Personal- und Organisationsentwicklung leisten? 4 Durch welche Governance-Modelle kann sichergestellt werden, dass KVenund Kostenträger wirtschaftlich, d.h. im Sinne eines Versorgungsoptimums arbeiten? 3 Wie soll kann der Bevölkerung die Notwendigkeit einer Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung der med. Versorgung vermittelt werden? 2 Wie kann künftig eine qualitativ hochwertigeFlächenversorgung in ausreichender Menge ökonomisch vertretbar garantiert werden? 1 Wie soll künftig der Spagat zwischen Zielgruppenmedizin und Versorgungs-medizin gemeistert werden? 5 7 Wer trägt die Kosten der Akademisierung der Gesundheitsfachberufe und welcher Nutzen wird dadurch generiert (z.B. Entlastung der Mediziner) Wie kann eine risikobereinigte Prozess- und Ergebnisevidenz sichergestellt werden, um klinikübergreifende Qualitätsvergleiche durchzuführen? 2

  3. Agenda 1 Herausforderungen und Zielgrößen in der Gesundheitsversorgung Alternativen zum dominanten Kosten- und Effizienzwettbewerb 2 Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung der GesundheitswertschöpfungVon der Medizinmanufaktur zur integrierten Hochleistungsversorgung: Grenzen der Industrialisierung 3 What is value in healthcare? Optionen und Gestaltungsfelder der Wert- und Nutzenstiftung im Gesundheitswesen 5 Handlungs- und Entscheidungsimperative für Politik und GesundheitswirtschaftMehr Fragen als Antworten … 4 Der „Talentkrieg“ in der GesundheitswirtschaftWettbewerbsvorteile durch strategisches Personal- und Kompetenzmanagement 3

  4. 1 2 3 4 Lohnnebenkosten senken Mitsprache der Patienten stärken Bessere Informationen über Qualität Gesundheitsbewusstes Verhalten fördern Finanzielle Belastung der Patienten senken Einsatz neuer Behandlungsverfahren fördern Medizinische Versorgungsqualität erhöhen Wahlmöglichkeiten für die Versicherten Belastung der Beitragszahler senken 5 6 Gleicher medizinischer Versorgungszugang 7 8 9 10 Anspruchsinflation im Gesundheitssektor Das Gesundheitswesenals administriertes Multi-anspruchsgruppensystemim Fadenkreuz von Politik,Wirtschaft und Gesellschaft Quelle: Braun (2007).

  5. Mismanaged Institutions and Industries: Kernprobleme der Gesundheitswirtschaft … überadministriert, aber nicht zwangsläufig unterfinanziert … (Re-)Positionierungsproblematik und Methodendefizit … häufig kurzfristig, unreflektiertes Handeln, statt langfristiger Planung … suboptimale Produktivitätsgrenze … fehlendes Management wird (immer noch) durch „Bestandsverwaltung“ ersetzt … (unprofessionelle) Leitungs- und Kontrollorgane (Hospital & HealthcareGovernance) … Meritorische Güter mit einem Staat in der Fürsorgepflicht … Anspruchsinflation bei gleichzeitig geringer Zahlungsbereitschaft … Voll-Kasko-Mentalität versus Eigenverantwortung und individueller Wahlfreiheit 5

  6. Agenda 1 Herausforderungen und Zielgrößen in der Gesundheitsversorgung Alternativen zum dominanten Kosten- und Effizienzwettbewerb 2 Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung der GesundheitswertschöpfungVon der Medizinmanufaktur zur integrierten Hochleistungsversorgung: Grenzen der Industrialisierung 3 What is value in healthcare? Optionen und Gestaltungsfelder der Wert- und Nutzenstiftung im Gesundheitswesen 5 Handlungs- und Entscheidungsimperative für Politik und GesundheitswirtschaftMehr Fragen als Antworten … 4 Der „Talentkrieg“ in der GesundheitswirtschaftWettbewerbsvorteile durch strategisches Personal- und Kompetenzmanagement 6

  7. Forderung nach Priorisierung Freitag, 22. Mai 2009 Mainz – Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, hat erneuteineoffeneDebatteübereinePriorisierungimGesundheitswesengefordert. „Manchmalschmerzt die Wahrheit, abermanchmal muss man auch den Muthaben, sietrotzdemauszusprechen“, erklärte Hoppe. Schonjetztsei in der medizinischenVersorgungeineheimlicheRationierungzuspüren. Die ÄrzteseienMangelverwalter. Angesichts der demografischenEntwicklung und des medizinischenFortschrittswerdesichdieseEntwicklungverschärfen.

  8. Industrialisierung der medizinisch-pflegerischen Versorgung als Alternative? 8

  9. Expertensilos und hierarchische Top-down-Administration als Wertvernichter:40-50 % aller Kosten sind Koordinationskosten!! Top-down Command and Order Organization + Funktionsorientierung Hierarchie Operative Inseln Inside-out Top-down +bottom-up High-performanceKlinik-Organization MVZ, Einweiser Branche Branche Krankenhaus Nachsorge Branche Integrierte Versorgung Unternehmens - - Unternehmens - - grenze grenze Balancedstrategy 9

  10. Mgt.-Kompetenz Medizin-kompetenz Pflege-kompetenz Evolutionspfad der Organisationsentwicklung im Healthcare-Sektor IT-Kompetenz und Einsatz als Haupttriebfeder für die Branchentransformation Mgmt. Admin. Pflege Medizin Koordinierte Krankenhaus-struktur- Interne Kundenperspektive- Prozessorientierung- Teamorientierung- Ganzheitlicher Lösungsansatz- Leistungsgedanken- Koordination und Kommunik. Gesundheitsnetzwerk- Cross-Industry-Lösungen- Health-Maintenance-Org.- M&A / Branchentransformation- Fokus: Bspw. Transaktionskosten- Kritische Mindestmengen- Outpacing (Qualität&Kosten)- Hubs & Spokes- Innovationspotenziale: Tele-Med. Klassische Krankenhaus-struktur - Abteilungsegoismus- Abteilungsgrenzen- Schnittstellenproblematik- “schlummernde” Talente- Partielle Optimierungen- Hierarchie- und Statusdenken- Doppelbehandlungen 10

  11. „Kostenwettbewerb“ AusreichendeLeistung bzw.Rationierung Standardisierung, Rationalisierung, Benchmarking Kosten-, Effizienz-und Prozessfokus (Massenversorgung) Verdrängungswett-bewerb und Restriktionen Kosten- und Effizienzorientierung Polarisierung und Zielgruppenbildung in der Gesundheitswirtschaft als Realphänomen Qualitätsführerschaft Qualitäts-, Innovations- und Serviceorientierung Qualitäts- und Service-Anforderungen High-Tech- und Gerätemedizin, (z.B. Innovationen) Mitarbeiter-qualifikation (Ärzte, Pfleger, Verw.) Maximale Leistungfür anspruchsvolle (Privat-)Patienten „Qualitätswettbewerb“ Kostenführerschaft • WANZ-Prinzip: Wirtschaftlich + Ausreichend + Notwendig + Zweckmäßig 11

  12. Healthcare quo vadis? Medizin im Spannungsfeld zwischen solidarischem Versorgungsauftrag und ökonomischem Wertsteigerungsauftrag Medizin als Managementfeld Medizin als Versorgungsfeld Rationierung &Diskriminierung FlächendeckendeGrundversorgung Rationalisierung , Ratio-nierung, Priorisierung SolidarischerLastenausgleich Zielgruppenorientierung & Wunschmedizin Staatsmedizin vorselektiver Prestigemedizin Professionalisierung & Wertsteigerung Gesundheitsgüter als meri- torische Versorgungsgüter Hochleistungsmedizin vs.Versorgungsmedizin Staatsfürsorge vorIndividualvorsorge Expansion & Wachstum Qualitätswettbewerb vorPreiswettbewerb 12

  13. Agenda 1 Herausforderungen und Zielgrößen in der Gesundheitsversorgung Alternativen zum dominanten Kosten- und Effizienzwettbewerb 2 Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung der GesundheitswertschöpfungVon der Medizinmanufaktur zur integrierten Hochleistungsversorgung: Grenzen der Industrialisierung 3 Whatisvalue in healthcare? Optionen und Gestaltungsfelder der Wert- und Nutzenstiftung im Gesundheitswesen 5 Handlungs- und Entscheidungsimperative für Politik und GesundheitswirtschaftMehr Fragen als Antworten … 4 Der „Talentkrieg“ in der GesundheitswirtschaftWettbewerbsvorteile durch strategisches Personal- und Kompetenzmanagement 13

  14. What is value in healthcare?

  15. „Nutzenorientierter“ Wettbewerb (Studie Schweiz) In den folgenden Bereichen sieht Teisberg Reformbedarf: Leistungswettbewerb statt Kostenwettbewerb Neuorganisation der Gesundheitsversorgung nach Krankheitsbildern Generierung von risikobereinigten Ergebnisdaten Förderung eines auf den Patientennutzen orientierten Wettbewerbs Ausweitung und bessere Nutzung des E-Health Eigenverantwortung für Gesundheit fördern „Ziel einer jeden Reform muss die Erhöhung des Patientennutzens sein“. Studie von Elizabeth Olmsted Teisberg, Ph. D., University of Virginia, USA: Nutzenorientierter Wettbewerb im Schweizerischen Gesundheitswesen: Möglichkeiten und Chancen

  16. Trends und Entwicklungen im Gesundheitswesen 16

  17. Agenda 1 Herausforderungen und Zielgrößen in der Gesundheitsversorgung Alternativen zum dominanten Kosten- und Effizienzwettbewerb 2 Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung der GesundheitswertschöpfungVon der Medizinmanufaktur zur integrierten Hochleistungsversorgung: Grenzen der Industrialisierung 3 Whatisvalue in healthcare? Optionen und Gestaltungsfelder der Wert- und Nutzenstiftung im Gesundheitswesen 5 Handlungs- und Entscheidungsimperative für Politik und GesundheitswirtschaftMehr Fragen als Antworten … 4 Der „Talentkrieg“ in der GesundheitswirtschaftWettbewerbsvorteile durch strategisches Personal- und Kompetenzmanagement 17

  18. Fachkräftemangel in Europa

  19. Welche Kompetenz- und Qualifikationssprünge muss ein Krankenhaus vollziehen, um Wachstum, Innovation und Patientenorientierung zu fördern? Würden Sie in dieses Team Ihr Geld investieren? Kompetenzentwicklung als strategisches Erfolgspotenzial • Welche Kompetenzen benötigen wir künftig im Medizin- und Pflegemarkt? • Welche Managementkompetenzen benötigt unser Führungspersonal? • Welche Schnittstellenkompetenz benötigen wir im Rahmen der integrierten Versorgung? • Wie reagieren wir auf neue Studiengänge und Studienabschlüsse im Gesundheitswesen? • Wie können wir vom Bologna-Prozess profitieren? Ausländische Bewerber? • Wie transformieren wir uns von einer funktionalen Experten- in eine „patientenzentrierte“ Workflow-Organisation?

  20. Neue Gesundheitsberufe: PhysicianAssistant In den USA wird die Zahl der PhysicianAssistants bereits auf über 70.000 geschätzt. Ihr Tätigkeitsfeld liegt zwischen denen von Arzt und Krankenpfleger. • Eingriffsvor- und nachbereitung • Assistenz bei Operationen • Wundverschluss und Verband • Funktionsdiagnostik • Dokumentation und DRG-Verschlüssellung • kleine chirurgische Eingriffe • Wundversorgung auf Station • technische Untersuchungen • Qualitätskontrolle und Patient Flow Management • Koordination medizinischer Abläufe • Steuerung betriebswirtschaftlicher Prozesse

  21. Neue Gesundheitsberufe: Primary Nursing Primary Nursing ist gekennzeichnet durch vier Kernelemente: 1. Verantwortung: Übertragung und Übernahme individueller Verantwortung für pflegerische Entscheidungen durch eine Pflegende; 2. Kontinuität: Zuteilung der täglichen pflegerischen Arbeit nach der Fallmethode; 3. Direkte Kommunikation 4. Pflegeplanender ist zugleich Pflegedurchführender. (Manthey 1980, Ersser & Tutton 2000, Pontin 1999)

  22. Austrittsgründe von Fachärzten

  23. Austrittsgründe von Assistenzärzten in Weiterbildung

  24. Agenda 1 Herausforderungen und Zielgrößen in der Gesundheitsversorgung Alternativen zum dominanten Kosten- und Effizienzwettbewerb 2 Rationierung, Rationalisierung und Priorisierung der GesundheitswertschöpfungVon der Medizinmanufaktur zur integrierten Hochleistungsversorgung: Grenzen der Industrialisierung 3 Whatisvalue in healthcare? Optionen und Gestaltungsfelder der Wert- und Nutzenstiftung im Gesundheitswesen 5 Handlungs- und Entscheidungsimperative für Politik und GesundheitswirtschaftMehr Fragen als Antworten … 4 Der „Talentkrieg“ in der GesundheitswirtschaftWettbewerbsvorteile durch strategisches Personal- und Kompetenzmanagement 24

  25. Themen, Trends, Thesen… „Nutzenorientierter“ Wettbewerb versus „Kostenwettbewerb“ 1 Einführung von innovativen Versorgungsmodellen und –konzepten (u.a.Gesundheitsnetzwerke 2 Anforderung: Steigende Versorgungsqualität bei sinkenden Kosten (DRG-Systeme) 3 Trend zur Zwei- und Mehrklassenmedizin (Marktsegmentierung) 4 Durchführung von krankenhausübergreifenden Leistungsvergleichen (Benchmarking) 5 Veröffentlichung von („risikobereinigten“) Leistungsindikatoren (z.B. Mortalität) 6 Steigende Ansprüche an Patientenorientierung: Patientensicherheit und- zufriedenheit 7 Aufklärung und Information als Reaktion auf kritische (mündige) Patienten 8 Die Zukunft der Krankenkassen: „Vom Payer zum Player?“ 9 Selbstbeteiligung der Versicherten: Wahl- und Zusatzleistungen, Menümodelle 10 Trend zur Zwei- und Mehrklassenmedizin (Marktsegmentierung) 11 Gesundheitsversorgung als „Wirtschaftsfaktor“! 12 25

  26. Themen, Trends, Thesen… Erneute Zunahme von Fusionen und Übernahmen 13 13 Wissenschaftliche Fortschritte in der Medizintechnik und der Pharmazie 14 Ethische Grenzen der Hochleistungsmedizin: Genetik, Biochemie, Reproduktion 15 Au Aufklärung und Information als Reaktion auf kritische (mündige) Patienten 16 Steigende Bedeutung der Wohlbefindlichkeitsmedizin (z.B. Viagra, Pille, Stimulanzien) 17 Optimierung der Versorgungskette von der Vorsorge bis zur Nachsorge 18 Steigendes Gesundheitsbewußtsein in den westlichen Industrienationen 19 Gesundheitsmarkt als wachsender Zukunftsmarkt in Schwellenländern 24

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