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Wachstumsdiskussionen - Zusammenschau

Wachstumsdiskussionen - Zusammenschau. 13. Veranstaltung. Ziele Einblick in Vorstellungen zu green growth , green development Wachstumskritische Ansätze mit Gestaltungsanspruch Schweizer Debatte zu diesen Themen. „ Green-Growth“-Strategie der OECD.

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Wachstumsdiskussionen - Zusammenschau

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Presentation Transcript


  1. Wachstumsdiskussionen - Zusammenschau 13. Veranstaltung • Ziele • Einblick in Vorstellungen zu greengrowth, greendevelopment • Wachstumskritische Ansätze mit Gestaltungsanspruch • Schweizer Debatte zu diesen Themen Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  2. „Green-Growth“-Strategie der OECD “Green growth means fostering economic growth and development while ensuring that natural assets continue to provide the resources and environmental services on which our well-being relies” (OECD 2011). Motivation 1: … risks that could impose human costs and constraints on economic growth and development. … increased water scarcity, resource bottlenecks, air and water pollution, climate change and biodiversity loss which would be irreversible” (ibid., 9). Motivation 2: Überwindung der globalen Finanzkrise durch Investitionsprogramme in Umweltsektor (16 % der Programme zur Überwindung der Finanzkrise 2009 im Umweltsektor -> „Green New Deal“) Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  3. „Green-Growth“-Strategie der OECD -2- „Green growth“ soll mehr sein als sektorales Wachstum der „Umweltin-dustrie“, es geht um „Mainstreaming“ … andintegratingofgreengrowthintocoreeconomicstrategiesand (…) governmentpolicies“ (OECD 2011, 13); d.h. Innovation und Krisenvermeidung. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  4. „Green-Economy Report” von UNEP (im Kontext des Rio+20-Prozesses vorgelegt, 2012) „Grünes“ Wachstum soll integraler Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung sein (UNEP (2011): Towards a Green Economy – PathwaystoSustainable Development andPovertyEradiction) Modellrechnung zur langfristigen globalen Wirtschaftsentwicklung: bilanziert Verbrauch natürlicher Ressourcen und Effekte einer Umwelt und Ressourcen schonenden Investitionsstrategie. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  5. „Green-Economy Report” von UNEP -2-(im Kontext des Rio+20-Prozesses vorgelegt) Ähnliche Argumentation von Jaeger et al. 2011 30%-Reduzierung der Treibhausgase bis 2020: in D: Zusätzliches BIP-Wachstum um 0,6 % (2.4% statt 1.8%) plus signifikant höhere Beschäftigung Arbeitslosenquote (5,6% statt 8,5%). Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  6. Towardsa SustainableAsia: Green Transition andInnovation Programm nachhaltigen Wirtschaftens von 26 asiatischen Akademien der Wissenschaften (ähnlich OECD, UNEP). „Asia must seeknewdrivers (…) andchangeitsdevelopmentmodeltoachievesustainabledevelopment (…) a newmodel (…) that (…) needstobecreatedthroughsysteminnovation“. Annahme, dass herkömmliche ressourcenintensive Produktionsweise an ökologische und ökonomische Wachstumsgrenzen stößt, ihre Überwindung aber neue wirtschaftliche Chancen eröffne. Asien stösst an verschlechterte Bedingungen für bisherigen Exportboom sowie Ende billiger Löhne und Rohstoffe und steigende Kosten der Umwelt- und Ressourcennutzung. Lit: AASA (The AssociationofAcademiesofSciencesinAsia) (2011): Towards a SustainableAsia – Greeen Transition and Innovation, Beijing. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  7. Europe 2020 (Strategie der EU Commission) • Smart growth (economybased on knowledgeandinnovation) • Sustainablegrowth (moreresourceefficient, greenerandmorecompetitiveeconomy) • Inclusivegrowth (high-employmenteconomydeliveringsocialand territorial cohesion) • = Integration von Nachhaltigkeitsvorstellungen und Sozialzielen in bisheriges Wachstumskonzept • Lit: EU Commission (2010): Europe 2020 – A European strategyfor smart, sustainableandinclusivegrowth, 3.3.10. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  8. Zusammenfassend: Motivation für Konzept «Grüne Wachstum» 1: Steigerung der Ressourcenproduktivität 2: Staatlich induzierte Investitionen mit potenzieller Refinanzierung über Effizienzgewinne (angesichts steigender Ressourcenpreise) 3: Forcierung des Innovationstempos von umweltschonenden Verfahren/Produkten 4: Dynamik grüner Zukunftsmärkte (aufgrund Umwelt- und Ressourcenprobleme) -> neue Lösungen, Nachfrage der Mittelschicht… 5: Vermeidung von wachstumsschädlichen Entwicklungen: gesamtwirtschaftliche Stagnation oder Schrumpfung nicht erwünscht Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  9. Wachstumskritische Ansätze mit gesell. Gestaltungsanspruch Wohlstand ohne Wachstum (Tim Jackson, GB) Fokus ist Neudefinition des Begriffs «Wohlergehen» (redefiningprosperity, flourishingwithinlimits) 12 Schritte für neue Gesellschaft: Entwicklung makroökonomischer Modelle, Reduktion systemischer Ungleichheiten, Investition in Arbeitsplätze & Infrastruktur, Finanzpolitische Umsicht, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung revidieren, Wohlergehen messen, Arbeit teilen/verbesserte Work-Life-Balance, humanes und soziales Kapital stärken, Veränderung der Konsumkultur(p. 103ff, Originalausgabe) Lit: Jackson, T. (2011). Wohlstand ohne Wachstum. Leben und Wirtschaften in einer endlichen Welt. München, oekom. [Original Prosperity without growth. The transition to a sustainable economy, 2009]

  10. Wachstumskritische Ansätze mit gesell. Gestaltungsanspruch Konservative Wachstumskritik, Deutschland (K. Biedenkopf, M. Miegel) Beginnende Kritik mit dt. Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 (Unmöglichkeit ständigen Wachstums, Verstaatlichung der Gesellschaft und Verteilung, öffentliche Verschuldung, Ökonomisierung der Politikbereiche, ökologische Wirkungen) Aktuell wird stark kultureller Wandel gefordert (Arbeitsverständnis, Neuorganisation der Arbeit, Entwicklung von Gemeinsinn und Bürgergesellschaft, Entlastung Sozialsysteme, Internalisierung externer Kosten) Lit: Miegel, M. (2010). Exit: Wohlstand ohne Wachstum. Berlin, Prophyläen. http://www.denkwerkzukunft.de/

  11. Wachstumskritische Ansätze mit gesell. Gestaltungsanspruch Décroissance = soziale Bewegung und Konzept (verbreitet v.a. Frankreich, Spanien, Italien; in D: solidarische Postwachstumsökonomie) Inspiriert von Gedankengebäude von Georgescu-Roegen S. Latouche (franz. Vordenker): Es geht um Heraustreten «aus dem Kult und der Religion des Wachstums», um «Dekolonialisierung unserer Vorstellungswelt, um Ent-Ökonomisieren unserer Relaität, um Aufhebung des fiktiven Warencharakters von Boden, Arbeit und Geld» (Latouche in Seidl/Zahrnt, 2010, S. 203) Für D Forderung nach BIP-Schrumpfung von mind. 30% bis 2050; Wachstums-bedarf bei erneuerbarer Energie, ökolog. Landwirtschaft wird anerkannt. Politisch linke Verordnung; Staat wird tragende Rolle zugewiesen. Lit: Latouche, S. (2007). Petit traité de la décroissance sereine. Paris, Editions Mille et une nuits. Schmelzer, M. and A. Passadakis (2011). Postwachstum. Krise, ökologische Grenzen und soziale Rechte. Hamburg, VSA: Verlag.

  12. Schweizer Debatte um grüne Wirtschaft • Sechs Handlungsfelder für verringerten Ressourcenverbrauch und Stärkung des Werkplatz Schweiz • Cleantech - Neue Umwelt- und Energietechnologien zur Erhöhung der Ressourceneffizienz der Wirtschaft -> Masterplan Cleantech. • Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) - Möglichkeiten für die Erhöhung der IKT-Ressourceneffizienz • Umweltbelastung von Produkten - Verbesserung der Information von Konsumenten • Ökologisierungdes Steuersystems - Vermeidung von Fehlanreizen. Entwicklung von politischen Vorschlägen (zugleich Gegenvorschläge zu Initiativen) • Wohlfahrtsmessung - Integration von Umweltinformationen • Neue Erlasse - Prüfung der Ressourceneffizienz und -verträglichkeit: Fachstellen des Bundes sollen prüfen, welche Auswirkungen Erlasse auf die Ressourceneffizienz und -verträglichkeit haben.  Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  13. Aktionsplan Grüne Wirtschaft (März 2013) • 27 Massnahmen in 4 Schwerpunkten für ressourcenschonende Wirtschafts- und Konsumweise. Priorität auf freiwilligen Anstrengungen & Engagement der Wirtschaft bei evtl. staatlicher Korrektur von Marktversagen. • Konsum und Produktion:Informationen über die ökologischen Aspekte der Produkte/des Produktangebots und Stärkung Innovationen. Zudem Zusammenarbeit mit der Wirtschaft für Effizienzverbesserungen. • Abfälle und Rohstoffe:Effizientere Nutzung der Rohstoffe sowie Schliessen von Stoffkreisläufen • Übergreifende Instrumente:Masterplan Cleantech und Ökologisierungdes Steuersystems. Abbau der Schweizer Gesamtumweltbelastung im Ausland • Ziel, Messung, Information, Berichterstattung:Festlegen von Zielen und erweiterte Berichterstattung. Dialog und Sensibilisierungsmassnahmen Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  14. Schweizer Debatte um grüne Wirtschaft • Revision des Umweltschutzgesetzes im Febr. 2014 an Parlament • [indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)»]. • CH beteiligt sich an internationalen Aktivitäten: • OECD work on greengrowth • UNEP greeneconomy • EU nachhaltiges Wachstum • Rio+20 • Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung (WBCSD) • Quellen: Umwelt, Ausgabe 2/2011: Grüne Wirtschaft, BAFU • http://www.bafu.admin.ch/wirtschaft/11350/index.html?lang=de Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

  15. Weiterführende Literatur Böll-Stiftung, Ed. (2011). Grenzen des Wachstums - Wachstum der Grenzen. Böll THEMA. Berlin. Jaeger, C.C. et al (2011). A New Growth Path for Europe. Generating Prosperityand Jobs in the Low-Carbon Economy, Potsdam, PIK. Jänicke, M. (2011). „Green Growth“. Vom Wachstum der Öko-Industrie zum nachhaltigen Wirtschaften. Berlin, Freie Universität Berlin, Forschungszentrum für Umweltpolitik, Ihnestraße 22, 14195 Berlin. Seidl/Zahrnt (2012). Postwachstumsgesellschaft. Verortung innerhalb aktueller wachstumskritischer Diskussionen, Ethik und Gesellschaft 1/2012

  16. Text: M. Jänicke, Radikal schrumpfen, radikal wachsen, in Böll-Stiftung (Hg.) (2011): Grenzen des Wachstums – Wachstum der Grenzen, Berlin Wie argumentiert Jänicke? Welche Strategie bezüglich Wirtschaftswachstum empfehlen Sie, um eine nachhaltige Gesellschaft zu realisieren? Besprechen Sie dies in 3-4er Gruppen.

  17. Feed-back Umfang Leistungsnachweise Vortrag (freie Themenwahl, 10’, Anzahl…) Rezensionen Protokoll Folien Texte (Umfang, Lesbarkeit…) Inhalt / Themen des Kurses Level fachlicher Anforderung Was verbesserungswürdig? Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

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