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Soziale Kultur

Soziale Kultur. Der Begriff soziale Kultur entstammt der amerikanischen Kulturanthropologie Er wird mit dem Wertesystem einer Gesellschaft identifiziert Darin eingelagert sind soziale Bedeutungen, Symbole, Zielsysteme, Glaubensinhalte usw. Soziale Kultur. Man unterscheidet:

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  1. Soziale Kultur • Der Begriff soziale Kultur entstammt der amerikanischen Kulturanthropologie • Er wird mit dem Wertesystem einer Gesellschaft identifiziert • Darin eingelagert sind soziale Bedeutungen, Symbole, Zielsysteme, Glaubensinhalte usw.

  2. Soziale Kultur • Man unterscheidet: • ideelle Kultur (Wert-Glaubens- und Symbolsystem) • Materielle Kultur ( Sozialverhalten, Institutionen, Organisationen) • Beide Aspekte zusammen beziehen Kultur auf den Lebensstil innerhalb einer Gesellschaft

  3. Soziale Kultur • Der Ausdruck „Soziale Kultur“ signalisiert eine enge Verbundenheit von Kultur und Gesellschaft. • Eine kategoriale Trennung von Kultur und Gesellschaft erscheint problematisch, da kulturelles und gesellschaftliches ineinander „verschachtelt“ ist.

  4. Rahmenbedingungen (ökologische) • Dazu gehören geographische Lage und ökologische Beschaffenheit eines Landes (Insel, Gebirge, Größe, Bodenschätze, Rohstoffe) • Das Klima (Einfluss auf viele sozial relevante Größen, wie Krankheiten, Sterblichkeit, Sozialmentalität, Strukturierung des Alltags)

  5. Rahmenbedingungen (ökologische) • Es handelt sich um natürliche Ausgangsvoraussetzungen kultureller Entwicklungen, die äußere Begrenzungen für bestimmte Möglichkeitsräume eröffnen. • Unter gleichen oder ähnlichen Rahmenbedingungen können sich in bestimmten Grenzen unterschiedliche Kulturmuster entwickeln.

  6. Rahmenbedingungen (ökologische) • Umgekehrt führt das Ausmaß kultureller Aktivitäten zu einer Veränderung ökologischer Gegebenheiten • Einerseits hat sich der Mensch von der Natur emanzipiert und andererseits entstehen neue Abhängigkeiten durch Folgewirkungen, deren Trageweite noch nicht wirklich abschätzbar ist.

  7. Rahmenbedingungen (biologische) • Auch hier gilt: Biologische Faktoren potenzieren (Möglichkeitsraum) – die kulturelle Umwelt realisiert (Wirklichkeitsraum) • Sicher wirken Erbanlagen, Hormonausstattung, Körperbaumerkmale usw., indirekt auf das Verhalten ein, und sie erklären insbesondere drastische Formen sozialer Abweichung • Jedoch werden naturbedingte Merkmale oft kulturell überformt, so dass soziale Bewertungen und Rollenzuschreibungen, diese bis zur Unkenntlichkeit verändern können (z. B. Rassenzugehörigkeit, Hautfarbe)

  8. Rahmenbedingungen (demographische) • Damit sind Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung gemeint • Fünf Entwicklungsphasen: 1. vorindustrielle, agrarische Gesellschaft: Hohe Geburtenziffern, hohe Sterberate 2. Beginn der Industrialisierung: beschleunigtes Bevölkerungswachstum, Abnahme der Sterbeziffer

  9. Rahmenbedingungen (demographische) 3. Unter Einfluss neuer Wertorientierungen Änderung des generativen Verhaltens (Übergang zur Kleinfamilie) 4. Gewisses Gleichgewicht mit geringer Wachstumsrate 5.In Fragestellung der Reproduktionsrate der Bevölkerung

  10. Rahmenbedingungen (Phasen der Bevölkerungsentwicklung)

  11. Rahmenbedingungen (demographische) • Anderes als bei den biologischen und ökologischen Rahmenbedingungen ist der demographische Faktor variabler • Er kann bewußt und willentlich beeinflusst werden (medizinisch-technische Möglichkeiten bei Überbevölkerung, Anreizsysteme für ökonomiegerechtes Bevölkerungs-wachstum)

  12. Kulturelle Relativität • Die Soziologie geht von einer weitestgehenden kulturellen Formbarkeit des Menschen aus. (Plastizität des Menschen) • Enkulturation: als Teil des Sozialisations-prozesses, der das unmerkliche Hereinwachsen in die jeweilige eigene Kultur vom zunächst neutralen und kulturfreien Neugeborenen bis hin zum kulturell integrierten Erwachsenen umfasst.

  13. Kulturelle Relativität • Kulturelle Relativität: aus der Plastizität natürlicher Vorgaben, wächst die Möglichkeit einer weitgehenden Beliebigkeit kultureller Regelungen • Die Kultur trifft aus dem Universum weitgehend unbegrenzter Möglichkeiten, eine mehr oder weniger beliebige Auswahl an Verhaltens-regeln. • Ausgangselemente dieses Selektions-prozesses finden sich im kulturellen Wertesystem der jeweiligen Gesellschaft

  14. Kulturelle Grundmuster nach Talcott Parsons • Orientierungsmechanismus (beginnt mit einer Religion • Kommunikationsmechanismus (beginnt mit der Sprache) • Organisationsmechanismus (beginnt mit dem Verwandtschaftssystem) • Technologiemechanismus (beginnt mit Werkzeugen)

  15. Ethnozentrismums • Ethnozentrismus ist die Tendenz, eine andere Kultur oder Gruppe aus Sicht der eigenen Kultur, also auf der Grundlage eigener Werte und Normen zu bewerten, dabei kommt es häufig zu einer Überhöhung der eigenen Kultur. • Positiv: Verstärkt die Einheit, Stabilität und den Zusammenhalt einer Gruppe • Negativ: Fördert Konflikte, die Ausbildung von Ideologien, Verstärkt Differenzen und kann Polarisieren.

  16. Kultur und Wertsystem • die „essence of selectivity“ der Kultur ist im sozialen Wertsystem verankert • Sie bildet die funktionale Grundlage für die Ausgestaltung von Normen und Institutionen und gibt den Elementen der materiellen Kultur ihren Stellenwert • Die sozial geteilten Verhaltensziele spiegeln die Werte auf der Individualebene wider.

  17. differentielle Wertsystem • Mit Hilfe von differentiellen Wertssystemen kann eine Kultur mehr oder weniger angemessen beschrieben werden • Hier kann man danach unterscheiden, inwieweit Werte und Normen natürlichen Ursprungs sind, oder ob sie mehr oder weniger bewusst „gemacht“ wurden und einem Zweck-Kalkül überantwortet sind.

  18. Beispiel: „Pattern Variables“ von ´Talcott Parsons • Affektivität vs. affektive Neutralität • Selbstorientierung vs. Kollektivorientierung • Partikularismus vs. Universalismus • Zuschreibung vs. Leistungsorientierung • diffuses vs. Spezifisches Verhalten • Variable eins beschreibt den Widerspruch zwischen emotional geprägten Handlungen im familiären Kreis und leistungsorientierten bzw. sachlich geprägten Handlungen im Berufsleben

  19. Beispiel „Pattern Variables“ von ´Talcott Parsons • Variable zwei beschreibt die einerseits unklar umgrenzte Handlungstätigkeit zur Verfolgung individueller Ziele (z.B. Kaufmann) und andererseits die speziellen, relativ klar umschriebenen Handlungsmuster unter Einhaltung der Rollenerwartung und einer Orientierung nach Allgemeininteressen (z.B. Beamter). • Variable drei meint den Gegensatz von Rollenbeziehungen z.B. zum eigenen Partner, den eigenen Kindern und andererseits gegenüber allen Frauen oder allen Kindern. • Die vierte Variable dient der Beschreibung des Motivs der Handlung, d.h. Handeln nach Anweisungen in der Bürokratie versus unternehmerisches Handeln auf Eigeninitiative hin. • Die fünfte Variable beschreibt den Gegensatz zwischen Handlungen, die dem eigenen Vorteil dienen (spezifisches Verhalten), und jenen in denen die eigenen Interessen denen, der Gemeinschaft (z.B. Familie, Nachbarschaft oder Gemeinde) unterordnet werden (diffuses Verhalten).

  20. Subkulturen • Eine Gesellschaft kann unter Umständen mehrere Teil- oder Subkulturen umfassen, die z.T. abweichende Wertsysteme aufweisen (z.B. ethnische Gruppen, regionale Subkulturen, Schichten, altersspezifische Subkulturen) • Merkmal solcher Subkulturen ist aber auch die Herausbildung eines gemeinsamen Bewusstseins einer Subkultur (z.B. ein Schichtbewusstsein, oder das Bewusstsein einer nationalen Minderheit anzugehören usw.)

  21. Multikulturelle Gesellschaft • Eine Gesellschaft, die in ihrer Zusammensetzung durch unterschiedliche Kulturen gekennzeichnet ist, bezeichnet man als Multikulturelle Gesellschaft. • Positiv: die Vielfalt der Sprachen, Bräuche, Lebensformen und Wertsysteme kann als Bereicherung der eigenen Kultur aufgefasst werden und zu Toleranz gegenüber andersartigem, fremdem Verhalten führen • Negativ: Sie kann aber auch als Bedrohung für die eigene Identität empfunden werden und sozialer Konflikte verursachen oder verschärfen.

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