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Pr sentation zum Referat vom 15.6.2006 Dirk Hartelt, Anne Knopp, Kim Heuschkel urheberrechtlich und presserechtlich vera

Die Bedeutung der Bindungstheorie in der klinischen Entwicklungspsychologie . Grundlegende Annahmen der Tiefenpsychologie und Entwicklungspsychologie im Kontext der Bindungstheorie . Literatur. Brisch, K.H.: Bindungsst?rungen: Von der Bindungstheorie zur Therapie, Stuttgart: Klett- Cotta- Verlag,

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Pr sentation zum Referat vom 15.6.2006 Dirk Hartelt, Anne Knopp, Kim Heuschkel urheberrechtlich und presserechtlich vera

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Presentation Transcript


    1. Präsentation zum Referat vom 15.6.2006 Dirk Hartelt, Anne Knopp, Kim Heuschkel (urheberrechtlich und presserechtlich verantwortlich) FU Berlin Grundlagen der Bindungstheorie und Diagnostik von Bindungsstörungen im Kontext familialer Entwicklungen und Konflikt S – 12670 SS 06 Veranstalter: Dr. R. Balloff

    2. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der klinischen Entwicklungspsychologie Grundlegende Annahmen der Tiefenpsychologie und Entwicklungspsychologie im Kontext der Bindungstheorie

    3. Literatur Brisch, K.H.: Bindungsstörungen: Von der Bindungstheorie zur Therapie, Stuttgart: Klett- Cotta- Verlag, 1999. Grossmann, K. E. und Grossmann K.: Klinische Bindungsforschung aus der Sicht der Enwicklungspsychologie, in: (Hrsg.) Buchheim, A., Kächele, H. und Strauß, B.:Klinische Bindungsforschung Theorien Methoden Ergebnisse, Stuttgart: Schattauer- Verlag, 2002. Köhler, L.: Bindungsforschung und Bindungstheorie aus der Sicht der Psychoanalyse, in (Hrsg.) Spangler, G. und Zimmermann, P.: Die Bindungstheorie, Stuttgart: Klett- Cotta- Verlag, 1995. Köhler, L.: Erwartungen an eine klinische Bindungsforschung aus der Sicht der Psychoanalyse, in: (Hrsg.) Buchheim, A., Kächele, H. und Strauß, B.:Klinische Bindungsforschung Theorien Methoden Ergebnisse, Stuttgart: Schattauer- Verlag, 2002.

    4. Inhaltsstruktur Theoretische Hinführung Diagnostik und Typologie von Bindungsstörungen Beispiele aus der Praxis

    5. Psychoanalyse/ Tiefenpsychologie Die Leiden des Erwachsenen werden als äußere Symptome unverarbeiteter und ungelöster Traumata und Konflikte, deren Ursprung in der Kindheit zu finden sind, verstanden aus Zimbardo, G.: Psychologie , 7. Auflage, Springer, 1999 Laut Freud ist das Neugeborene ,,ein eigensüchtiges, gieriges Wesen [ ], dessen Triebe durch Erziehung gezähmt werden müssen, damit es ein nützlicher Mitglied der menschlichen Gemeinschaft werden könne.’’ Triebtheorie und Ödipale Konflikt

    6. Entwicklungspsychologie/ Säuglingsfoschung Säugling ist ein lern- und anpassungsfähiges Wesen Die unbändigen Erscheinungen sind ein Zeichen von unverstandenen Signalen, die es an die Bezugspersonen stellt Psychische Erkrankungen sind eine Folge aus einem Trauma in der Vergangenheit

    7. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Hilfestellung bei der Diagnostik und Therapie Die vier Bindungsmuster haben sich als gute Ergänzung zu der psychoanalytischen Diagnose oral anal phallisch- ödipal erwiesen ! Diese drei Entwicklungsstufen laufen parallel und unabhängig von dem kognitiven Stufenmodell Piagets ab

    8. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Bindungsmuster kein entwicklungsspezifisches und konstantes Muster Zeigt lediglich nur die sozialen Beziehungsmuster Die Bindungstheorie hat nicht den Anspruch den ganzen Menschen zu erklären

    9. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Gute Hilfe und Ergänzung im Arzt- Patientenmuster Erklärung von Verhalten und Fühlweisen des Patienten Wichtig beim Erstgespräch

    10. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Fragen des Therapeuten: Explorationsmuster: warum/ wie kommt es zu diesem/ dieses Bindungsmuster Bindungsmuster auch immer eine Strategie wie Patient mit Problemen umgeht Laut Bowlby sind Konflikte oder Gefühle, die nicht sprachlich umgesetzt werden können auch nicht kognitiv verarbeitet Ein wichtiger Punkt der Psychoanalyse ist es ,,unbewusstes bewusst zu machen‘‘

    11. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Bindungsmuster ist hilfreich dem Patienten Probleme zu verdeutlichen und verständlich zu machen Für den Therapeuten ein Anhaltspunkt, wo die Defizite des Patienten liegen und wo die Therapie ansetzen könnte

    12. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse !!! Bindungsmuster kein konstantes Gerüst kann sich je nach Umstand oder Situation verändern !!! BT wurde überwiegend an der Durchschnittsbevölkerung durchgeführt In der Therapie sind überwiegend Menschen mit gestörtem Bindungsmuster

    13. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Herausfindung der Ursache des Neurotikers für sein von der Durchschnittsbevölkerung abweichenden Bindungsmuster In der Vergangenheit des Patienten nach Trennungen oder Verlusten von Bindungspersonen suchen auch die Art und Weise wie mit Trennung und Verlust in seinem Bezugspersonenkreis umgegangen wurde

    14. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse Die Persönlichkeitsentwicklung resultiert aus sozial- emotionalen Erfahrungen Nach der BT strebt der Mensch nach Fürsorge, Schutz und Autonomie in engen Beziehungen Im Fall von Mangel der oben erwähnten Bedingungen führt es zu abweichenden Entwicklungen vom Durchschnitt

    15. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse BT noch in den Anfängen Psychoanalyse: - psychosomatischen Medizin wie Essstörung, Asthma, Magengeschwür etc. - asomatischen Krankheiten Depression, Angstzustände, Zwangsneurose etc.

    16. Die Bedeutung der Bindungstheorie in der Psychoanalyse BT Vertiefung und Erweiterung für das Verständnis des Krankheitsfalls Messmethoden der BT könnte Störungen verständlicher machen vor allem für den Patienten

    17. Bindungsstörungen

    18. Bindung und Psychopathologie Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer unsicheren Bindung und einer bestimmten Psychopathologie?

    19. Bowlby sah solche Verbindungen z.B. bei kindlichen Phobien Goldberg stellte dies bei chronischen Krankheiten im Kindesalter fest mit einer größeren Anzahl an desorganisierten Mustern In klinischen Studien fanden sich ebenfalls Zusammenhänge Ein Zusammenhang zwischen Bindungsmustern und psychosomatischen Erkrankungen wird auch diskutiert

    20. Frühgeborene sowie misshandelte Kinder oder solche aus elterlichen Risikogruppen stellen eine mögliche Risikogruppe dar Sicher gebundene Kinder zeigen diesbezüglich eine höhere Belastungsgrenze

    21. Theorie der Bindungsstörung Bindungsstörung = keine spezifisches Adaptionsmuster im Rahmen normaler Mutter- Kind- Beziehungen bzw. Ein ganz anderes Muster von Bindungsbeziehungen : Mischung aus unsicher-vermeidendem und ambivalentem Bindungsverhalten Vermeidendes und desorganisiertes Verhalten

    22. Nicht nur die Eltern, sondern auch äußerliche Sozialfaktoren beeinflussen bzw. beeinträchtigen die Bindungsentwicklung

    23. Bindungsklassifikation in diagnostischen Manualen Bindungsstörungen als Formen schwerwiegender Psychopathologie sind nicht ausreichend klassifizierbar Kein übergeordnetes Erklärungsmodell in sämtlichen Diagnosesystemen

    24. Diagnostik und Typologie von Bindungsstörungen -kein Anzeichen von Bindungsverhalten- Oft bei Heimkindern und solchen die viele Beziehungsabbrüche erlebt haben Ähnelt dem Autismus

    25. Undifferenziertes Bindungsverhalten soziale Promiskuität/ Unfall-Risiko-Typ oft bei Heim- und Pflegekindern sowie bei vernachlässigten Kindern

    26. Übersteigertes Bindungsverhalten Bei Kindern deren Mütter an einer Angststörung mit extremen Verlustängsten leiden

    27. Gehemmtes Bindungsverhalten Bei massiv körperlicher Misshandlung oder einem Erziehungsstil der durch körperliche Gewalt geprägt ist

    28. Aggressives Bindungsverhalten Bei aggressiven Verhaltensweisen unter den Familienmitgliedern

    29. Bindungsverhalten mit Rollenumkehrung Kinder von Eltern mit Suizidversuchen, -drohungen oder bei drohenden Scheidungen

    30. Psychosomatische Symptomatik Bei Kindern mit emotionaler und körperlicher Verwahrlosung

    31. Behandlungsbeispiele aus der klinischen Praxis

    32. Präkonzeptionellle Bindungsstörung Der unerfüllte Schwangerschaftswunsch -Bindungsangst vor dem fantasierten Kind

    33. Symptomatik Fr. A hat einen unerfüllten Schwangerschaftswunsch Alle medizinischen Versuche haben versagt

    34. Anamnese Seit 6 Jahren verheiratet (Beziehung klappt „ohne Probleme“) Enormer Karriereaufstieg Mit „Leib und Seele“ beim Beruf Jüngste von drei Töchtern Verschiedene Tagesmütter Elternhaus „gut funktionierend“ Sehr früh geheiratet Keine Trennungs- und Ablösungsängste

    35. Bindungsdynamische Überlegungen Beziehung zur Tagesmutter am intensivsten Zur Mutter eher distanziert bis ambivalent Vermutlich keine richtige emotional sichere Basis ? erhöhte Exploration Familienleben und späteres Eheleben sehr leistungsorientiert Bindungsmuster distanziert-vermeidend

    36. Therapieverlauf Aufarbeitung der Kindheit mit Phasen der Trauer und Tränenausbrüchen Erkennen dass Kinderzeugen kein Leistungsbeweis ist Intensivierung der Beziehung zum Ehemann Urlaub Erhöhte Kontakt- und Beziehungsfähigkeit

    37. Abschluss Fr. A wurde schwanger und konnte Berufliches sowie Privates miteinander vereinbaren Therapeut zum „Zurückgreifen“

    38. Bindungsstörung im Kleinkindalter (Keine Anzeichen von Bindungsverhalten)

    39. Symptomatik: 5jähriger M. lebt seit 3 Jahren in einer Pflegefamilie, „pflegeleichtes Kind“, das aber in seiner eigenen Welt lebt Scheinbar keine Bindung zu Pflegeeltern

    40. Anamnese: starke emotionale und körperliche Vernachlässigung durch Ursprungsfamilie im ersten Lebensjahr Wechselnde Pflegestellen und Klinikaufenthalte im 2ten Lebensjahr Gute Eingewöhnung in Pflegefamilie

    41. Diagnostische Spielbeobachtung: keine Probleme bei Trennung von der Pflegemutter Ruhiges, sorgfältiges, konzentriertes Spielen mit Eisenbahn Keinerlei verbale Kommentare Nonverbale Gestik zeigt hochgradige Anspannung

    42. Bindungsdynamische Überlegungen: Entwicklung einer sicheren emotionalen Bindung im ersten Lebensjahr durch wechselnde Bezugspersonen und Orte war nicht möglich M. zeigt in der Regel keinerlei Bindungsverhalten, wenn dann paradoxes Stabilstes Arbeitsmodell: keinerlei Bindungsverhalten und Rückzug auf sich selbst aus Angst vor erneutem Verlust

    43. Therapie: 3jährige spieltherapeutische Behandlung mit Frequenz von 2-3 Wochenstunden Nach urlaubsbedingter Pause heftiger Wutausbruch, der vor dem Hintergrund der Bindungstheorie als erste Trennungsreaktion mit ausgesprochenem Bindungsverhalten gewertet werden konnte

    44. Es folgen deutliche Trennungsschwierigkeiten von der Mutter Altersadäquate Konfliktverarbeitung und verbale Auseinandersetzung schließlich Entwicklung eines sicheren inneren Arbeitsmodells

    45. Bindungsstörung im Schulalter (Aggressivität)

    46. Symptomatik: 8jähriger Junge stört durch aggressives Verhalten massiv den Unterricht - in Familie und im Freundeskreis aber gut integriert, hier keinerlei aggressives oder provozierendes Verhalten

    47. Anamnese: unauffälliges und unproblematisches Kind - erst nach Lehrerwechsel in 3. Klasse auffälliges Verhalten

    48. Bindungsdynamische Überlegungen: sichere Bindung an seine Eltern Bindungswünsche werden an neue Lehrerin gerichtet er wird aber in Bindungsverhalten frustriert, da Lehrerin in Beziehungsaufbau bei großen Klasse überfordert ist

    49. Bindung an Klasse noch nicht so stark, daher dient Lehrerin als primäre Schulbezugsperson durch aggressives Verhalten äußert er Wut über nicht wahrgenommene Bindungsbedürfnisse, dies führt prompt zu Zuwendung und Aufmerksamkeit aber auf Dauer führt Verhalten zu Rückzug der Lehrerin

    50. Therapie: in Einzelspielstunden brav und angepasst auch beim Nachsitzen überraschend kooperativ im gemeinsamen Gespräch mit Lehrerin und Eltern wird gezieltes Nachsitzen vereinbart

    51. hier freundlich und engagiert, nun auch im Unterricht motiviert und kooperativ nach einiger Zeit entwickelte sich sichere Bindung an Lehrerin, die Einzelbetreuung konnte reduziert und dann beendet werden

    52. Abschließende Bemerkungen: Bindungswünsche wurden hinter aggressivem Verhalten versteckt Intensivierung der Bindung besser als „Time-Out“

    53. Bindungsstörung in der Adoleszenz (Suchtsymptomatik)

    54. Symptomatik: 17jährige S. ist mit Drogen- und Alkoholmissbrauch mehrfach aufgefallen

    55. Anamnese: einziges Kind reicher Eltern, von denen sie nicht weiß, wo sie sich z.Z. aufhalten Ist sich nicht sicher, ob der Vater der leibliche Vater ist Beschreibt sich nicht als Tochter sondern als „Ausstellungsstück“ der Eltern

    56. Es hat ihr an nichts gefehlt; sie wurde immer von wechselnden Kindermädchen betreut, während die Mutter nur sehr sporadisch etwas mit ihr unternahm In der Pubertät hat sie sich ständig neu verliebt und konnte sich dann nicht mehr auf etwas anderes konzentrieren (Schule) Sie war auf der Suche nach einem „Hafen“ Nach etlichen Schulwechseln folgte schließlich Schulversagen

    57. Viele wechselnde sexuelle Beziehungen und dabei Suche nach Halt Bei Niedergeschlagenheit greift sie schließlich zu Alkohol und Drogen

    58. Bindungsdynamische Überlegungen: S. selbst führt ihre Probleme auf ihre unklare Zeugung zurück Bindungsdynamische Wünsche wurden durch emotionale Vernachlässigung der Eltern und wechselnde Kindermädchen enttäuscht und versucht durch Sexualität zu kompensieren

    59. Diese konnten nicht erfüllt werden ? erneute Enttäuschung ? frühe Bindungsenttäuschungen und das gesamte Spektrum der Trauer über die nicht gelebte Bindung an ihre Eltern brechen auf ? Schmerz, der mit Drogen versucht wird zu betäuben („Pseudo-Bindungsobjekt) ? S. hat eine vermeidende Bindungseinstellung; die bindungsdynamische Problematik wird als von primärer Relevanz für das Erkrankungsgeschehen eingeschätzt

    60. Therapie: S. kommt freiwillig mehrfach in der Woche Die ungestillten Bindungswünsche führen zu einer Übertragungsbeziehung Frustration nach Ende der Therapiestunden und daraus resultierende Lust zur Beendigung der Therapie

    61. Therapeut geht Bindungsbedürfnissen nicht nach Erst nach 60 h setzt eine stabile Bindung und ein Trauerprozess ein

    62. Abschließende Bemerkungen: S. konnte die Schule wieder besuchen und den Schulabschluss machen Konnte immer besser eigene Entscheidungen in die Hand nehmen Keine akute Gefährdung zur Sucht- und Abhängigkeitsentwicklung mehr Trennungen und Trauerphasen konnten ohne Suchtmittel überstanden werden

    63. Bindungsstörungen bei Erwachsenen (Narzisstische Symptomatik)

    64. Symptomatik: gepflegter Mann mittleren Alters kommt mit Arbeitsstörungen und Konzentrationsproblemen Begonnen haben die Probleme, als seine Frau vor sechs Monaten ausgezogen ist

    65. Anamnese: Herr Z. ist der älteste von drei Söhnen War immer der erfolgreiche, der dem Vater im Betrieb geholfen hat und in Rivalität mit den Brüdern stand Als „Kronprinz“ ist er immer gefördert worden Hat mit Bravour Schule und Studium gemeistert

    66. Nach einigen Affären hat er seine Frau kennen gelernt und schnell geheiratet Hat zwei Kindern, zu denen er keine intensive Beziehung hat, weil er so viel gearbeitet hat In seinen Augen hat die Ehe gut funktioniert, er versteht nicht, warum sie ausgezogen ist Hat viele Freunde, aber keine echte emotionale Beziehung.

    67. Bindungsdynamische Überlegungen: Therapeut vermutet, dass Herr Z. eine eher bindungsvermeidende Kindheit mit seiner Mutter und seinem Vater erlebt hat Leistung und Erfolg standen im Vordergrund und hierüber wurden Bindung und Beziehung definiert Inneres Arbeitsmodell = durch Leistung und Erfolg werden Beziehung geknüpft und aufrecht erhalten

    68. Bindung für ihn = funktional, die ihm keinen emotionalen Zugang bietet Die Beziehung zur Frau funktionierte zwar nur auf Distanz, trotzdem war ihr Weggang ein Verlust, der auf seine eigentlichen Beziehungswünsche und -bedürfnisse verweist

    69. Therapie: obwohl Herr Z. hochgradig bindungsvermeidend ist, wird aufgrund vorhandener Bindungsbedürfnisse ein Behandlungsversuch gestartet, der eine Balance zwischen Bindungsangebot und doch nicht zu großer Bindungsnähe anbietet Den Verlauf bestimmt der Terminkalender von Herrn Z. über drei Jahre

    70. In der ersten Phase wollte Herr Z. bewundert werden Es folgte die Verbalisierung seiner Wünsche und die Begleitung bei der Trauerarbeit über Verlust, Trennung und Scheidung der Ehefrau Die entstehende Angst, privat und familiär ruiniert zu werden, konnte durch eine sichere Bindung in der therapeutischen Beziehung aufgefangen werden

    71. Im letzten Jahr konnte Herr Z. erkennen, dass seine eigentlichen Bedürfnisse als Kind nicht befriedigt worden waren Er konnte schließlich eine neue Beziehung eingehen

    72. Abschließende Bemerkungen: - auf dem Boden der therapeutischen Bindungssicherheit konnte Herr Z. seine frühen Defizite erleben und durchleben und damit die Sicherheit entwickeln, eine neue Beziehung einzugehen

    73. Fazit Herstellen einer sicheren Bindungsbeziehung = wesentliche therapeutische Aufgabe Kenntnisse über versch. Bindungsmuster erleichterten es, den Patienten besser zu verstehen und das therapeutische Vorgehen daran auszurichten

    74. - Die Patienten konnten jeweils relativ symptomfrei Beziehungen gestalten, was darauf hinweist, dass sich die inneren Arbeitsmodelle hin zu einem sicheren Bindungsmuster verändert haben - Bindungspersonen im Umfeld des Patienten müssen im Netz der Bindungen mit gesehen und einbezogen werden

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