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Medienunterstützung in Beratung, Therapie und Rehabilitation

Medienunterstützung in Beratung, Therapie und Rehabilitation. Der Einsatz von Video in Beratung und Therapie. Übersicht. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung Videoeinsatz in der klinischen Praxis (Anwendungsbeispiele)

augustin
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Medienunterstützung in Beratung, Therapie und Rehabilitation

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Presentation Transcript


  1. Medienunterstützung in Beratung, Therapie und Rehabilitation Der Einsatz von Video in Beratung und Therapie Pamela Späth

  2. Übersicht • Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung • Videoeinsatz in der klinischen Praxis (Anwendungsbeispiele) 2.1. Videoeinsatz in der Gruppenpsychotherapie zur Förderung der sozialen Kompetenz 2.2. Integration von Videoaufnahmen in analytische Gruppenpsychotherapie von essgestörten Patienten 2.3.Behandlung einer schizophrenen Symptomatik unter Einbezug der Videospiegelung Pamela Späth

  3. Übersicht (Fortsetzung) • Effektivität von psychoedukativen Videos 3.1. Veränderung des Schmerzkonzepts bei chronischen Schmerzpatienten durch Einsatz eines edukativen Videofilms 3.2. Möglichkeiten videounterstützter Psychoedukation bei der Aufklärung schizophren Erkrankter • Indikationen und Kontraindikationen für den Videoeinsatz • Ausblick Pamela Späth

  4. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung Pamela Späth

  5. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung „klassisches“ Videofeedback / Selbstkonfrontation: • Dem Patienten werden die eigenen negativen Verhaltensweisen gezeigt • Einsatzbereiche: Anorexie, Psychosen, Familientherapie, Paartherapie, Selbstkonfrontation von Alkoholikern, Sensitivity Training, Social Skills Training • Effekte: positive Effekte wahrscheinlich; in der Partner-Therapie Probleme hinsichtlich eines negativen Selbstbildes Pamela Späth

  6. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung Interpersonal process recall: • Durch Betrachten der eigenen Interaktionen soll der Patient seine internen Prozesse wiedererleben • Einsatzbereiche: bei weniger gestörten Paaren oder Kleingruppen, um Interaktionssequenzen zu diskutieren, Sensitivity Training, Training von Interaktionsverhalten • Effekte: positive Effekte gering, da das Verfahren bisher meist bei „normalen“ Klienten oder Gruppen angewandt wurde Pamela Späth

  7. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung Modelling: • Der Patient sieht das zu lernende Verhalten am Modell anderer Personen • Einsatzbereiche: Informationsfilme für hirnverletzte Patienten oder für Kinder vor Operationen, Therapien der Angst, Sexual-Therapie, Sensitivity Training, Rehabilitation • Effekte: positive Effekte gering, da allgemein nur schwache Ich-Beteiligung gegeben ist Pamela Späth

  8. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung „Self modelling“: • Der Patient sieht sich selbst mit den verbesserten Verhaltensweisen, die durch Video-Editieren aus dem Verhaltensrepertoire des Patienten selektiert wurden • Einsatzbereiche: verschiedenen Bereiche der VT, Rehabilitation, Social Skills Training • Effekte: positive Effekte hoch, da stark motivierend Pamela Späth

  9. Formen des Videoeinsatzes in der Therapie und Beratung Durch den Videoeinsatz erreichte Effekte: • motivierende Effekte • Aktivierung • Training von Verhalten durch Rückmeldung des eigenen Verhaltens • Vermittlung von Einsicht vor allem durch Selbstkonfrontation • Vermittlung von Wissen Pamela Späth

  10. Videoeinsatz in der klinischen Praxis (Anwendungsbeispiele) 2.1. Videoeinsatz in der Gruppenpsychotherapie zur Förderung der sozialen Kompetenz Soziale Kompetenz ist die Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen Verhaltensweisen, die in bestimmten sozialen Situationen zu einem langfristig günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen führen (Döpfner et al. 1981). Pamela Späth

  11. 2.1. Videoeinsatz in der Gruppenpsychotherapie zur Förderung der sozialen Kompetenz • Wiedergabe von aufgezeichneten Rollenspielen als Verhaltensrückmeldung • Erreichen einer realistischen Selbstwahrnehmung • Verdeutlichung der Diskrepanzen zwischen aktuellem und definiertem Zielverhalten • positive Selbstverbalisation und Selbstverstärkung • Ansatzpunkt für Fremdverstärkung Pamela Späth

  12. 2.1. Videoeinsatz in der Gruppenpsychotherapie zur Förderung der sozialen Kompetenz Reaktionen der Patienten: • Information über den Videoeinsatz Verwunderung, Skepsis, deutliche Ablehnung und Gefühle wie Angst vor Exposition, Versagensängste, Entmutigung oder Vermeidungswünsche • Wahrnehmung  Aufmerksamkeit vermehrt auf Signale der Bedrohung oder Schädigung in einer sozialen Situation, erhöhte Anspannung • kognitiveVerarbeitung  Abwertung des Problemlöseverhaltens, Entwertung der eigenen Leistung, kognitive Unsicherheit Pamela Späth

  13. 2.1. Videoeinsatz in der Gruppenpsychotherapie zur Förderung der sozialen Kompetenz Reaktionen der Patienten (Fortsetzung): • emotionaleVerarbeitung nach außen sichtbare Angst und Anspannung ist geringer als subjektives Empfinden • motorischeVerhaltensweisen  Vermeidungsverhalten • Konsequenzverarbeitung  ungünstige Attributionsmuster Pamela Späth

  14. 2.1. Videoeinsatz in der Gruppenpsychotherapie zur Förderung der sozialen Kompetenz Nutzen für die Förderung der sozialen Kompetenz: • negative Reaktionen stehen in Zusammenhang mit Dysfunktionen der Verhaltensgenerierung, die für ein sozial inkompetentes Verhalten ätiologisch relevant sind • Betrachtung des Video-Feedbacks als therapeutische Situation, in der Patienten von einer typisch selbstkritischen Reaktion zu einer sich selbst akzeptierenden und persönlich verstärkenden Haltung finden können Pamela Späth

  15. Videoeinsatz in der klinischen Praxis (Anwendungsbeispiele) 2.2. Integration von Videoaufnahmen in analytische Gruppenpsychotherapie von essgestörten Patienten • Videoaufnahme von einem Interview zu Beginn der Therapie wird kurz vor der Entlassung in der Gruppe gezeigt • zu sehen sind: • interaktives Verhalten und Ausdruck im Gespräch • Körperhaltung, Gestik und Mimik • Kognitionen, Gefühle und psychischer Zustand Pamela Späth

  16. 2.2. Integration von Videoaufnahmen in analytische Gruppenpsychotherapie von essgestörten Patienten Möglichkeiten für die Patientinnen: • Symptomatik, Einstellungen, Gefühle und Beziehungen können erinnert und verglichen werden und im Gruppengespräch bearbeitet werden • Wiedererleben der Problematik und Einführung in die Dynamik der Gruppe • Mitpatientinnen profitieren von der „Modell-Patientin“ • Erhöhung der Motivation zur Veränderung • Diskussion der Schritte und Wendepunkte, die zur Veränderung geführt haben Pamela Späth

  17. 2.2. Integration von Videoaufnahmen in analytische Gruppenpsychotherapie von essgestörten Patienten Bewertung aus der Sicht der Therapeutin: • Effekte der Video-Betrachtung haben sich gut in den psychotherapeutischen Gruppenprozess integrieren lassen Bewertung aus der Sicht der Patientinnen: • Offenbarung des kranken Zustandes • positive Bestätigung der Fortschritte • Gruppe ist stützend und hilfreich Pamela Späth

  18. Videoeinsatz in der klinischen Praxis (Anwendungsbeispiele) 2.3.Behandlung einer schizophrenen Symptomatik unter Einbezug der Videospiegelung System: Kognitive Störungen Verbesserung der kognitiven Leistungen Verbinden mit der verbalen Ebene Videoaufzeichnung Videospiegelung Malen der Erlebnisse Pamela Späth

  19. Effektivität von psychoedukativen Videos 3.1. Veränderung des Schmerzkonzepts bei chronischen Schmerzpatienten durch Einsatz eines edukativen Videofilms Schmerzkonzept eines „typischen“ Schmerzpatienten: • Kausalattributionen, die besagen, dass der Schmerz eine somatischeUrsache hat, dass diese Ursache durch eine angemessene medizinischeDiagnostik gefunden werden muss und die Behebung des Schmerzes die Folge der BehegungderpathogenenUrsache ist und dies nur auf medizinischemWege geschehen könne. Pamela Späth

  20. 3.1. Veränderung des Schmerzkonzepts bei chronischen Schmerzpatienten durch Einsatz eines edukativen Videofilms Ziel des Videoeinsatzes: • Erhöhung der Akzeptanz der Patienten für ein multifaktorielles Bedingungskonzept chronischer Schmerzen und eine multimodale Therapie unter Einschließung psychologischer Interventionen • Abbildung realistischer Behandlungserwartungen Pamela Späth

  21. 3.1. Veränderung des Schmerzkonzepts bei chronischen Schmerzpatienten durch Einsatz eines edukativen Videofilms Die Informationsquelle sollte sein: • inhaltlich fundiert, • von hoher Überzeugungskraft und • ökonomisch einsetzbar  Zum Einsatz kommt ein Video mit • Interview (Experte, Moderator) • Graphik mit unterlegtem Sprechtext und Texteinblendungen • visueller Veranschaulichung von Interventionen • Hervorhebung von Inhaltsgesichtspunkten durch Texteinblendungen Pamela Späth

  22. 3.1. Veränderung des Schmerzkonzepts bei chronischen Schmerzpatienten durch Einsatz eines edukativen Videofilms Methode der Evaluation: • 47 Patienten einer Schmerzambulanz und 42 Patienten einer Schmerzklinik; Durchschnittsalter 47 und 49 Jahre; überwiegend Frauen • Randomisierte Aufteilung in Experimental- und Kontrollgruppe • Fragebogen zur Filmqualität, Schmerzkonzeptfragebogen mit Skalen zu medizinischer bzw. multimodaler Kausal- und Kontrollüberzeugung; Arztrating Pamela Späth

  23. 3.1. Veränderung des Schmerzkonzepts bei chronischen Schmerzpatienten durch Einsatz eines edukativen Videofilms Ergebnisse: • erste Veränderungen der Kontrollattributionen in Richtung multimodale Kontrollüberzeugungen • weniger starke Effekte auf der Ebene der Ursachenattributionen • günstige Beeinflussung der emotionalen Einstellung gegenüber dem Schmerz • keine Beeinflussung des Erlebens und Verhaltens der Patienten im Gespräch mit dem Arzt Pamela Späth

  24. Effektivität von psychoedukativen Videos 3.2. Möglichkeiten videounterstützter Psychoedukation bei der Aufklärung schizophren Erkrankter Warum wissen schizophren Erkrankte so wenig über ihre Krankheit? • komplexes, schwer vermittelbares Krankheitsmodell • Vielgestaltigkeit der Schizophrenien und unterschiedliche Verlaufsformen • fehlende Krankheitseinsicht, Verleugnungsstrategien, Stigmatisierung psychischer Erkrankungen Pamela Späth

  25. 3.2. Möglichkeiten videounterstützter Psychoedukation bei der Aufklärung schizophren Erkrankter Forderungen an eine ergänzende, systematisierte Vermittlung von krankheitsbezogenem Wissen: • zeitliche Begrenzung • personalökonomische Wissensvermittlung in Gruppenform und stationsübergreifend • Durchführbarkeit durch Einzelpersonen ohne größere Einarbeitungszeit Pamela Späth

  26. 3.2. Möglichkeiten videounterstützter Psychoedukation bei der Aufklärung schizophren Erkrankter Zum Einsatz kommt ein Video mit: • zwei fiktiven Gesprächen zwischen Arzt, Patient und Ehefrau • den wichtigsten Punkten zu Symptomatik, Ätiologie, Pathologie und Epidemiologie • Betonung der biologischen und genetischen Einflussfaktoren • Nutzen der medikamentösen Behandlung und deren Nebenwirkungen • Bedeutung nichtmedikamentöser Behandlungsformen Pamela Späth

  27. 3.2. Möglichkeiten videounterstützter Psychoedukation bei der Aufklärung schizophren Erkrankter Methode der Evaluation: • 64 stationär behandelte Patienten; Durchschnittsalter 32.6 Jahre von 19 bis 63 Jahren; 53,1% Frauen; Erkrankungsdauer 1 Monat bis 29 Jahre, durchschnittlich ca. 5 Jahre • Erlanger Wissensfragebogen für Patienten mit Schizophrenien (ERWIPA); Psychopathologischer Befund anhand des AMDP; kognitive Leistungsfähigkeit; anamnestische und biografische Daten; Einschätzungen der Ärzte Pamela Späth

  28. 3.2. Möglichkeiten videounterstützter Psychoedukation bei der Aufklärung schizophren Erkrankter Ergebnisse: • signifikante Verbesserung gegenüber dem Ausgangswissen und der Kontrollgruppe • weder Krankheitsdauer noch Anzahl der stationären Aufenthalte hat Einfluss auf das Ausgangswissen • signifikante Korrelation des Ausgangswissens zum psychopathologischen Befund Pamela Späth

  29. Indikationen und Kontraindikationen für den Videoeinsatz Kontraindikationen: • negatives Selbstbild bei Patienten mit Depressionen • problematisch ist der Einsatz, wenn: • über therapeutische Einfallslosigkeit hinweggetäuscht werden soll • die Kamera zur Steigerung der Therapeutenallmacht benutzt wird • der Therapeut sich hinter der Kamera versteckt Pamela Späth

  30. Indikationen und Kontraindikationen für den Videoeinsatz Indikationen: • zur Motivierung und Aktivierung • zur Verbesserung des Selbstbildes z.B. bei Essstörungen  Video muss reflektiert eingesetzt werden zu bestimmten Zeitpunkten bei möglichst klar vorgegebenen Problemen. Erwartungen sollten sich auf unmittelbare motivierende und aktivierende Effekte richten Pamela Späth

  31. Ausblick Was sind künftigen Aufgaben? • geeignete Effizienzkriterien festlegen • günstige Bedingungen für den Videoeinsatz schaffen Pamela Späth

  32. Ausblick geeignete Effizientkriterien können sein: • Zufriedenheit von Patienten und Therapeuten • Informationen über die Art von Einsicht, die vermittelt wurde • beobachtbare Verhaltensänderungen • Achtung: Kriterien beziehen sich u.U. auf subtile Veränderungen, die schwer zu beobachten sich, z.B. motivierender Effekt Pamela Späth

  33. Ausblick günstige Bedingungen für den Videoeinsatz sind: • Vertrautheit mit der Technik/Medium • Beteiligung von Co-Therapeuten • Beteiligung von Patienten • Verkürzung des Zeitaufwandes • Abrechnung des Aufwandes als eigene Leistung • Definition von Kriterien • Spezifizierung der Rückmeldung • Aufnahme ohne Hilfe anderer Personen möglich • klar strukturierte Aufgabenstellung und Zielvorgaben Pamela Späth

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