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Aristoteles Poetik

Aristoteles Poetik. Kurs: Medien und Erziehung Dozent: Dr. E. Ode Referenten: Nuria Olbrich, Regine Ewertz, Katarina Hinz, Saskia Rauch, Johannes Ruge, Sebastian Lewin. Gliederung des Vortrags Aristoteles Gliederung der Poetik Allgemeines zur Poetik

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Aristoteles Poetik

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  1. Aristoteles Poetik Kurs: Medien und Erziehung Dozent: Dr. E. Ode Referenten: Nuria Olbrich, Regine Ewertz, Katarina Hinz, Saskia Rauch, Johannes Ruge, Sebastian Lewin

  2. Gliederung des Vortrags • Aristoteles • Gliederung der Poetik • Allgemeines zur Poetik • Die Tragödie (Hauptthesen) • Zusammenfassung • Wirkungsgeschichte • Aktuelle Relevanz • Pädagogische Relevanz

  3. 1. Aristoteles • wurde 384 v. Chr. in Stageiros (Mazedonien) geboren • mit 17 kam er nach Athen uns Mitglied an der Schule Platons • 336 v. Chr. gründete er eine eigene Schule: „Lykeion“, • „Peripatos“ • Lehrer Alexanders des Großen • wurde 323 v. Chr. durch einen Prozess wegen seiner • Philosophie bedroht • floh nach Chalkis und starb dort 322 v. Chr.

  4. Werke des Aristoteles • Logik, Rhetorik: Wie werden Aussagen plausibel gestaltet? • Naturlehre: Naturbetrachtungen: Veränderung der Arten, • Entstehen und Vergehen • Metaphysik: Was ist die Substanz? • Ethik und Staatslehre: Was ist der ideale Staat? • Poetik (Dichtungstheorie): Insb. Tragödie

  5. 2. Gliederung der Poetik Allg. Teil (Kap.1-5) Tragödie (Kap. 6-22) Epos (Kap. 23-26)

  6. 3. Allgemeines zur Poetik Esoterische Schrift (nicht für ein breites Publikum) teilt sich in drei Gattungen Epik Komödie Tragödie Nachahmung von Menschen und deren Handlungen

  7. 3. Allgemeines zur Poetik Mittel (Rhythmus, Sprache , Melodie) Unter- schiede der Gattungen • Art und Weise • (Sicht des Erzählers) • personal • auktorial Versch. Gegenstände: Es werden gute oder schlechte Menschen nachgeahmt

  8. 3. Allgemeines zur Poetik Dichter= Nachahmender Stellt handelnde Menschen dar Besser als Zuschauer => Tragödie Schlechter als Zuschauer => Komödie

  9. 3. Allgemeines zur Poetik Ursachen der Dichtkunst und Nachahmung Angeborene Eigen- schaft/ Trieb (erwirbt Kenntnisse, lernt) Freude an Nachahmung (Z.B. an Abb. von Leichen)

  10. 4. Die Tragödie 6. Mythos 1. Inszenierung 6 Teile der Tragödie 5. Erkenntnisfähigkeit 2. Melodik 3. Sprache 4. Charaktere

  11. 4. Die Tragödie • Inszenierung: Äußere/ Opt. Form, Arbeit des Kostümbildners • 2. Melodik: Soll Zuschauer einstimmen, entfaltet Sinnlichkeit • 3. Sprache: Verständigung durch Worte (Verse, Prosa)

  12. 4. Die Tragödie 4. Charaktere: Vermitteln Handlung, sind durch Neigungen gekennzeichnet 5. Erkenntnisfähigkeit: Gedanken, Urteile der Charaktere, Ausdruck des Sachgemäßen 6. Mythos: Zusammensetzung der Geschehnisse (Handlung)  „Seele der Tragödie“

  13. Elemente des Mythos Vermittlung einer Handlung Soll nach Regeln Notwendigkeit und Wahrscheinlichkeit möglich sein (Aufgabe des Dichters) Merkmale der Handlung: • Geschlossenheit (Anfang, Mitte, Ende) • Einheit (kein Teil darf ersetzbar, weglassbar sein) • Größe: überschaubar • Umschwung (Peripetie) vom Glück ins Unglück • wegen eines Fehlers

  14. Elemente des Mythos Merkmale der Handlung: 5. Wiedererkennung (Umschlag Unkenntnis  Kenntnis) Held erfährt Einsicht 6. Pathos (Schwere körperliche Leiden  Untergang)

  15. Annahme: Ähnlichkeit Held/Zuschauer Zuschauer leidet mit da Identifik. mit Protagonist, ( Selbsterkennung) Poetik ahmt nach/ erzeugt Jammer (Eleos) und Schaudern (Phobos) Verursachen Katharsis (Reinigung von Erregungszuständen)

  16. Zusammensetzung der Tragödie Gute Tragödie: ahmt Jammervolles und Schauderhaftes nach Zeige nicht: makellose Männer die Umschlag von Glück ins Unglück erleben  abscheulich 1. 2. Zeige nicht: Schufte die Umschlag von Unglück ins Glück erleben  untragisch, menschenunfreundlich

  17. Zusammensetzung der Tragödie 3. Zeige nicht: Schlechte Menschen Umschlag von Glück ins Unglück erleben  Nicht jammervoll da verdientes Unglück 4. Zeige: Held der wg. eines Fehlers Umschlag vom Glück ins Unglück erlebt  Jammervoll da unverdientes Unglück

  18. Zusammenfassung

  19. 6. Wirkungsgeschichte • Mittelalter: keine nachhaltige Rezeption der Poetik • Frühe Neuzeit/Neuzeit: italienische Dichtungstheorie der Hochrenaissance; eingehende Beschäftigung (Übersetzungen, Kommentare); Einordnung in das dichterische Lehrgebäude der damaligen Zeit • G.E.Lessings Hamburgische Dramaturgie (1769):Poetik dient der theoretischen Fundierung des bürgerlichen Trauerspiels; Dichtkunst als Handwerk (mit strengen Regeln); Rezeption der Katharsis-These (trotz unpräziser Übersetzung von „Eleos“ und „Phobos“ als „Mitleid“ und „Furcht“)

  20. 6.1 Renaissance (16.Jhd.) • Wiedergeburt der Antike: Antikeverehrung → modellhafte Vorbilder = Quelle der Inspiration auf allen Wissensgebieten • Nachahmung der Dichtungsformen der Antike → Wiederentdeckung Aristoteles = Gesetzgeber der damaligen schriftlichen Produktion: Beschränkung oder Erweiterung der Prinzipien (Einheit des Ortes wird in der Poetik nicht erwähnt) • Dichtung der Renaissance: Ordnungsprinzip: einheitliche Kriterien → vorangehende Epoche = Barock: Prinzip der Viel-falt/Übertreibung→ Eindruck d. Unordnung/Unregelmäßigkeit

  21. 6.2 Der europäische Klassizismus • Hochblüte der aristotelischen Poetik und des dichtungs-theoretischen Aristotelismus: normative Wirkung auf die Konzeption des Dramas • Höhepunkt: (Frühklassik), klassisches Frankreich (1635-1715) unter Ludwig XIV: die dramatischen Grundprinzipien wurden zur Norm gemacht: Regelhaftigkeit und Ordnungsbewusstsein (Merkmal der Gesellschaft und Literatur) – man griff auf die Ausgaben der Italiener zurück • Grundpfeiler der aristotelischen Poetik, welche zur Normalform des westlichen Theaters wurden: 1. Linearität der Handlungsentwicklung, 2. Dialoge und Monologe als Kommunikationsmedien, 3. fest umrissene Raum- und Zeitstrukturen, 4. Kausalität • Spanien/Portugal/Italien: Grundprinzipien setzen sich erst im 18.Jdh. als verbindliche Norm durch

  22. 6.2 Europäischer Klassizismus • Dichter: stellt Wirklichkeit dar, wie sie möglich sein könnte • Bezug zur Wirklichkeit: Prinzip der Wahrscheinlichkeit→ erfüllt, wenn man die dargestellte Wirklichkeit für glaubwürdig hält • Nicht kompatibel bei Aristoteles: Prinzip der Wahrscheinlichkeit und das Übersinnliche / Übernatürlichkeit (deus ex machina) • Aus sittlichen Gründen nicht auf Bühne darstellbar: Bluttaten, Schlachten, Schandtaten, essen und trinken, derbe Aussprache • Frankreich: Komödie: Molière: positive Lösung / Tragödie: Racine, Corneille: negative Lösung, Anagnorisis, Peripetie, Katharsis

  23. 6.2 Europäischer Klassizismus • Die klassische Lehre bestimmte die Dichtungsregelvorgaben, um erfolgreich zu sein • Shakespeare: ignorierte dramatische Regeln und dramaturgische Grundsätze (die drei Einheiten) • Lessing: neuer Glaube an Originalität und subjektives Erleben bereiten dem Aristotelismus ein Ende: Poetik verlor an Prestige (Brecht)

  24. Die Katharsisthese Katharsis (griechisch Reinigung) Älteste These der Medienwirkung Aufgestaute Frustration kann abgebaut und reduziert werden Weniger Ausübung von Gewalt durch seelische Reinigung Freud: Abführung von Aggressionen ist notwendig! Seit 1940er Frustrations-Aggressions-Hypothese 1961 Seymour Feshbach: Neudefinition der Katharsis Experimente  Katharsisthese gilt als empirisch widerlegt

  25. Die Inhibitionsthese Inhibition = lateinisch: unterbinden Betrachten von medialer Gewaltdarstellung  aggressive Impulse bei Kindern Katharsisthese + Inhibitionsthese = hemmende Thesen Gewalttätige Medieninhalte steigern Aggression

  26. Die Kultivierungsthese • Kulturwissenschaftlicher Ansatz: Fernsehen verbreitet und stabilisiert Soziale Verhaltensmuster und Stereotype • Menschen werden sozialisiert • Fernsehrealität • Hoher Fernsehkonsum Realität verzerrt, ängstlicher wahrgenommen

  27. Die Kultivierungsthese • Homogenisierungseffekte • Systematische Abweichungen von der Alltagsrealität • Vielseher nehmen Umwelt gewalthafter wahr • Bereitschaft, selbst aggressiv in bedrohlich empfundenen Situationen zu reagieren steigt • Mehr als 300 empirische Studien  Kultivierungsthese bekräftigt

  28. Die Habitualisierungsthese konstanter, längerfristiger Konsum von Fernsehgewalt Effekt der Desensibilisierung gegenüber Gewalt abnehmende bzw. ausbleibende intensive emotionale Reaktion Gefahr, auch gegenüber realer Gewalt abzustumpfen; gelernte Gewaltmuster auszuführen

  29. Fragen Welchen Stellenwert hat die Dichtkunst/das dichterische Schaffen in der heutigen Gesellschaft? Wirklichkeitsbezug von modernen Medien? Orientierung am Menschen, wie er ist, an dessen Bedürfnissen und Erfahrungen? Industriell durchorganisierte Freizeit? Eine Zersetzung (zumindest gedanklich) von gesellschaftlichen Gegebenheiten - Wie passt diese mit modernen Medien zusammen? Was wird im Fernsehen gezeigt? Tragödien, Komödien, Dramen,…?

  30. Bezug zu Aristoteles  Aristoteles: Zuschauerzentriertheit Ziel der Dichtung: Wirkung Wie lässt sich das auf die modernen Medien übertragen?

  31. Pädagogische Relevanz: TV-Plan: ein Vormittag 07:00 Disney Kleine Einsteins 07:30 Caillou 07:40 Caillou 08:00 Wow! Wow! Wubbzy! 08:10 Wow! Wow! Wubbzy! 08:30 Bob der Baumeister - Achtung Baustelle! 08:40 Thomas & seine Freunde 08:55 Pinky Dinky Doo 09:05 Pinky Dinky Doo 09:30 Die Koala Brüder 09:40 Die Koala Brüder 09:55 Die Save-Ums 10:05 Peb & Pebber - Helden Privat 10:15 Benjamin Blümchen 10:45 Das Monster aus Versehen 11:15 Skunk Fu 11:45 SpongeBob Schwammkopf

  32. Pädagogische Relevanz Kind: angeborenen Nachahmungstrieb hat Freude am Lernen lernt u.a. durch Nachahmen Forscher; Praxis, Bewegung, Ruhe leben ihre Gefühle/Impulse/Wünsche

  33. Pädagogische Relevanz Sublimierung nach Freud: Umlenkung oder Umwandlung von Triebwünschen in eine geistige Leistung oder in kulturell anerkannte Verhaltensweisen.

  34. Fragen Wachsen Kinder unter kindgerechten Bedingungen auf? Gibt es Raum für die Bedürfnisse und Impulse der Kinder? Gibt es Raum für ihren Forschungsdrang? Haben Eltern Zeit für ihre Kinder? Lernen Kinder, dass negative Gefühle wie Traurigkeit, Wut, Aggression,… zu jedem Menschen dazugehören? Sublimierung möglich/erlernbar?

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