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ANTIDEPRESSIVA Thymoleptika

ANTIDEPRESSIVA Thymoleptika. Teil I Mag. Dr. Ursula Apolloner Psychotherapeutisches Propädeutikum/Psychopharmakologie April 2006. Definition.

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ANTIDEPRESSIVA Thymoleptika

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  1. ANTIDEPRESSIVAThymoleptika Teil I Mag. Dr. Ursula Apolloner Psychotherapeutisches Propädeutikum/Psychopharmakologie April 2006

  2. Definition Als Antidepressiva wird eine Klasse von chemisch unterschiedlichen Medikamenten bezeichnet, die vorwiegend zur Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt wird und zum Teil recht unterschiedliche Wirkprofile aufweist.

  3. Definition • Allen gemeinsam ist: • stimmungsaufhellende • Antriebsnormalisierende Wirkung • kein Abhängigkeitsrisiko

  4. Historisches • Substanzen, die die Stimmung aufhellen gab es schon immer wie: • das Johanniskraut • die Baldrianwurzel • das Passionsblumenkraut • Hopfenzapfen • Melissenblätter

  5. Historisches • Synthetische Antidepressiva auf rein chemischer Grundlage stehen jedoch erst seit fünf Jahrzehnten zur Verfügung. • 1957 wurde „Imipramin“ (trizyklische AD) durch den Schweizer Psychiater R.Kuhn entdeckt • ebenfalls 1957 beschrieben die amerikanischen Psychiater Loomer, Saunders und Kline, dass der 1952 in der Chemotherapie der Tuberkulose eingeführte Monoaminoxidase-Hemmer „Iproniazid“ antidepressive Wirksamkeit aufweise

  6. 1957 Trizyklische ADImipramin, AmitriptylinModifizierte trizykl. ADLofepramin, Amitriptylin-Oxid, DosuleptinIrreversiblie MAO-Hemmer IproniazidTranylcypromin 1973 Tetrazyklische ADMaprotilin, Mianserin 1977 Chemisch andersartige ADTrazodon, Viloxazin 1984 SSRI (Serotonin-selektive Wiederaufnahmehemmer) 1990 Fluvoxamin, Fluoxetin 1991 Reversible MAO-A-Hemmer (RIMA)Moclobemid 1996 Citalopram 1997 SertralinSNRI, NaSSA (Serotonin-Noradrenalin-seliktive AD)Mirtazapin, Venlafaxin 1998 NARI(Noradrenalin-selektive Wiederaufnahme-hemmer)Reboxetin 2003 Escitalopram (SSRI) 2005 Duloxetin (SNRI) Entwicklungsgeschichte der AD

  7. Einteilung der Antidepressiva • Es gibt Dutzende von synthetischen Antidepressiva als Handelspräparate. Entscheidend ist nicht der Handels-name, sondern der Name, der den Wirkstoff bezeichnet. Am häufigsten ist die Einteilung nach dem Wirkstoff: • AD die weder merklich dämpfen noch aktivieren • AD die einen antriebssteigernden und stimmungsaufhellenden Effekt entwickeln • AD die vor allem beruhigen, entspannen und angstlösend wirken

  8. Einteilung nach Klassen • „klassische“ trizyklische Antidepressiva • Tetrazyklische und modifizierte trizyklische AD • Serotoninselektive Rücknahme-Inhibitoren (SSRI) • Noradrenalinselektive Rückaufnahme-Inhibitoren (NARI) • Serotonin-noradrenalinselektive („duale“) AD • Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) • irreversibel, nicht selektiv (Tranylcypromin) • reversibel, selektiv (MAO-A, RIMA wie Moclobemid) • Atypische Antidepressiva (Sulpirid, Trimipramin) • pflanzliches Antidepressivum/Phytopharmakon (Hyperikum-Extrakt: Johanniskraut)

  9. Wirkung der Antidepressiva Im Zentrum der Forschungen steht die Wirkung der Antidepressiva auf die biogenen Amine. Amindefizit-Hypothese: Seit über 20 Jahren existieren Hypothesen wonach depressive Erkrankungen mit einer Verminderung der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin zusammenhängen sollen. Das Konzept der „Dysbalance“ der Neurotransmitter steht heute nach mehreren Amin-Hypothese Modifika-tionen im Vordergrund. Wobei auch Veränderungen der Dichte und Empfindlichkeit von Rezeptoren wichtig zu sein scheint.

  10. Wirkung der Antidepressiva Durch trizyklische Antidepressiva, oder z.B. durch einen SSRI wird die präsynaptische Wiederaufnahme von Noradrenalin und/oder Serotonin gehemmt. Das führt in weiterer Folge zu postsynaptischen Rezeptorenverän-derungen auf der Ebene der rezeptorgekoppelten Signaltransduktionsmechanismen. Wirklatenz der Antidepressiva: 1-3 Wochen MAO-Hemmer hemmen die Monoaminoxidase und bewirken ebenfalls eine Erhöhung der zerebralen Noradrenalin- und Serotoninkonzentration.

  11. Wirkmechanismus der AD Neuronales NetzwerkNeurotransmission/Synapsen-Verschaltung Abbildung 4.6: Hans-Jürgen Möller: Psychiatrie und Psychotherapie S 79.

  12. Wirkmechanismus der AD • Antidepressivaerhöhen die Aminkonzentration im synaptischen Spalt entweder durch • Wiederaufnahmehemmung von Noradrenalin und/oder Serotonin oder durch • Blockade des Abbaus von Noradrenalin und/oder Serotonin

  13. Wirkmechanismus der AD • Trizyklische Antidepressiva: wie Amitriptylin oder Nortriptylin haben sich bei der Behandlung von Depressionen seit vielen Jahren bewährt.Nachteil: anticholinerge Nebenwirkungen (Mundtrockenheit, Obstipation, Akkomodations- und Miktionsstörungen) sowie eine Blutdrucksenkung (orthostatische Hypotonie)

  14. Wirkmechanismus der AD • SSRI Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-hemmer wie Citalopram, Paroxetin oder Sertralin gehört zur neueren Substanzklasse. Weist keine anticholinergen Effekte auf und ist bei Überdosierung (Suizidversuch) wesentlich ungefährlicher als die trizyklischen AntidepressivaNebenwirkungen: Unruhe und Übelkeit

  15. Wirkmechanismus der AD • Monoaminoxidasehemmer: MAO inhibitors (engl.): Substanzen die das Enzym Monoaminoxidase und dadurch den Abbau von Noradrenalin, Dopamin und Serotonin hemmen. • Nichtselektive (Tranylcypromin) • Selektive (neuere) MAOH (Moclobemid, Selegilin) Der reversiblie Monoaminoxidase-A-Hemmstoff Moclobemid weist im Gegensatz zum älteren irreversiblen MAOH (Tranylcypromin) keine klinisch relevante Wechselwirkung mit Nahrungsmitteln und anderen Medikamenten auf (keine Diätrestriktionen).Nebenwirkungen: Unruhe und Schlafstörungen

  16. Wirkmechanismus der AD • Selektiv serotoner und noradrenerg(Mirtazaptin, Venlafaxin) • Selektiv noradrenerg wirkende Antidepressiva(Reboxetin) sind neuerdings verfügbar. Diese Präparate weisen ebenfalls keine anticholinergen Nebenwirkungen auf. Nebenwirkungen: Müdigkeit, Appetitsteigerung, Ödeme (Mirtrapazin), Übelkeit, Agitiertheit, Blutdruckanstieg (Venlafaxin), Schlaflosigkeit, Schwitzen und Miktionsstörungen (Reboxetin)

  17. Antidepressiva Die Auswahl von Antidepressiva richtet sich in erster Linie nach dem klinischen Erscheinungsbild der Depression sowie nach dem Nebenwirkungsprofil des Präparates!

  18. Literatur Hans-Jürgen Möller, Gerd Laux, Arno Deister: Psychiatrie und Psychotherapie; 2005 Georg Thieme Verlag KG, 3. Auflage, S 78-98, S 483-485 Ewald Rahn, Angela Mahnkopf: Lehrbuch Psychiatrie; Psychiatrie-Verlag GmbH, Bonn 2005, 3. Auflage, S 368-372 Johannes Pichler, Facharzt für Neurologie: Medikamentöse Therapie bei Depression, Internet 30.03.2006 Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch; de Gruyter, 1994, 257. Auflage D A N K E

  19. ANTIDEPRESSIVAThymoleptika Teil II Mag. Christiane Muri

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