1 / 21

30. Unitab Congress 17. Okt. 2006, Mainz

30. Unitab Congress 17. Okt. 2006, Mainz. Blauschimmelresistenz gegen Metalaxyl in Deutschland Metalaxyl Resistance of Tobacco Blue Mold in Germany. Dr. Hermann-Josef Krauthausen, DLR Rheinpfalz, Neustadt/Weinstr. und Prof. Dr. Otmar Spring, Inst. für Botanik, Uni Hohenheim, Stuttgart.

althea
Download Presentation

30. Unitab Congress 17. Okt. 2006, Mainz

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. 30. Unitab Congress 17. Okt. 2006, Mainz Blauschimmelresistenz gegen Metalaxyl in Deutschland Metalaxyl Resistance of Tobacco Blue Mold in Germany Dr.Hermann-Josef Krauthausen, DLR Rheinpfalz, Neustadt/Weinstr. undProf. Dr. Otmar Spring, Inst. für Botanik, Uni Hohenheim, Stuttgart Gliederung Blauschimmel – Symptome und Infektionszyklus Grundlagen der Resistenzentwicklung - Mechanismen der Resistenzentwicklung - Pilz- und Fungizid-abhängiges Gefährdungspotential aktuelle Resistenzsituation im deutschen Tabakbau Versuchserfahrungen mit neuen Mitteln Empfehlungen - „Antiresistenzstrategie“ - speziell gegen Blauschimmel in Deutschland

  2. Peronospora tabacina an Tabak

  3. Primäre Infektionsquelle unsicher Meist lokale, weniger systemische Infektion Oosporen beschrieben, aber seltenst gefunden verändert, nach Spring, Uni Hohenheim Infektionszyklus von Peronospora tabacinaLife cycle of Peronospora tabacina

  4. Erstaufreten von Metalaxyl - Resistenz (Auswahl)History of resistance to Metalaxyl (selection)

  5. Häufigkeit in der Population Frequency hoch Fungizidempfindlichkeit niedrig high Sensitivity low Disruptive Resistenzentwicklung (single step resistance, z.B. bei Metalaxyl und Strobilurinen) Selektion Selektion verändert nach EpiLogic

  6. Häufigkeit in der Population Frequency hoch Fungizidempfindlichkeit niedrig high Sensitivity low Kontinuierliche Resistenzentwicklung (multi step resistance, „shifting“, z.B. bei Azolen) Selektion verändert nach EpiLogic

  7. Kombiniertes Resistenzrisikofür ausgewählte Fungizide und Krankheiten (verändert nach FRAC)

  8. Isolat A (Sporulation nach 8 Tagen) Pflanze 1 2 3 4 5 0 ppm + + + + + 0,1 ppm + + + + + 1 ppm + + + + + 10 ppm + + + + + 100 ppm + + + + + 200 ppm + - - + + VM1 - - - - - • Durchführung eines Tests auf Metalaxyl-Resistenz • bei Blauschimmel • (verändert nach Eileen King-Watson, 1988) • Pflanzenmaterial:Verwendung von 7-9 Wochen alten Pflanzen(2-3 voll ausgebildete echte Blätter) • Fungizidbehandlung:Je Metalaxyl-Konzentration (0, 0.01, 0.1, 1, 10, 100 µg/ml)jeweils 5 Pflanzen tropfnass einsprühen • Inokulation:24 Std. später behandelte Pflanzen mit Blauschimmel • der zu untersuchenden Proben inokulieren(5x104 Sporen/ml) • Inkubation im Klimaschrank:inokulierte Pflanzen bei hoher Luftfeuchte aufstellen:- 1.Tag dunkel bei 17°C- 2.-6. Tag: 12 Std. Licht bei 23°C, danach dunkel bei 17°C - 7. Tag dunkel bei 17°C • Auswertung:Ab 8. Tag Befallssymptome und Sporulation bewerten • Wahlweise können statt ganzer Pflanzen ab Schritt 3 auch abgeschnittene Blätter verwendet werden.

  9. Blauschimmelresistenz gegen Metalaxyl in Deutschland Metalaxyl Resistance of Tobacco Blue Mold in Germany Getestete Isolate (s = sensitiv, r = resistent) Rhl-Pf. Bad-Wbg. Bayern andere Jahr s r s r s r s r 2002 0 2 0 3 0 1 2003 0 4 0 9 0 1 2004 0 4 0 2 2005 0 1 2 1 0 1 2006 4 Isolate im Test

  10. Infektiosität von Blauschimmel-Sporangien nach Überwinterung/Lagerung Infectivity of Blue Mold Sporangia after overwintering / storage

  11. Generelle Empfehlungen zur Verhinderung des Auftretens von Fungizidresistenz Resistance Management Strategies for Using Fungicides Präparate nur in ausreichender Dosierung einsetzen; Bei Mehrfach-Behandlungen möglichst Präparate aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen abwechselnd einsetzen; Bei resistenzgefährdeten Wirkstoffen die Anzahl der Behandlungen mit Soloprodukten auf ein Mindestmaß reduzieren, besser Kombinations-präparate einsetzen; Bei Tankmischungen sollte der Anteil eines effektiven, nicht resistenz-gefährdeten Wirkstoffes ausreichend hoch sein; Resistenzgefährdete Wirkstoffe möglichst zu Epidemiebeginn einsetzen, aber nicht mehr bei fortgeschrittenem Befall;

  12. Neue Fungizide gegen Blauschimmel (Gewächshaus)New fungicides against Blue Mold (greenhouse-test) LPP Mainz 2003 % sporulierende Blattfläche Behandlung am 7.1.03 in D2-D4, Inokulation am 8.1.03, Bonitur am 10.2.03jeweils 4 x 10 Pflanzen; Inokulation mit 50.000 Sporangien/ml (Isolat Pfalz1-02)

  13. Neue Fungizide gegen Blauschimmel (Gewächshaus)New fungicides against Blue Mold (greenhouse-test) DLR Rheinpfalz 2004 % sporulierende Blattfläche Behandlung am 07.01.2004 in D2-D4 (2 x 8 Pfl.), jeweils 2 x 8 Pflanzen; Inokulation mit 50.000 Sporangien/ml (Isolat Y-1) am 08.01.2004, Bonitur am 21.01.2004

  14. Schwimmende Anzucht: Blauschimmel-Fungizide im WasserSwimming transplants: Fungicides against Blue Mold in Water LPP Mainz 2003 % Fungizidzusatz in Vgl. 2-7 ab Auflauf des Tabaks am 16.09.2003, in Vgl. 8 Spritzung am 07.10.2003 in D2,jeweils 3 x 30 Pflanzen; Inokulation mit 50.000 Sporangien/ml (Isolat Pfalz1-02) am 08.10.2003, Bonitur am 30.10.2003

  15. Schwimmende Anzucht: Blauschimmel-Fungizide im WasserSwimming transplants: Fungicides against Blue Mold in Water DLR Rheinpfalz 2004 % Fungizidzusatz in Vgl. 2-9 ab Auflauf des Tabaks am 11.12.2003, jeweils 3 x 30 Pflanzen; Inokulation mit 50.000 Sporangien/ml (Isolat Y-1) am 20.01.2004, Bonitur am 30.01.2004

  16. Schwimmende Anzucht: Blauschimmel-Fungizide im WasserSwimming transplants: Fungicides against Blue Mold in Water DLR Rheinpfalz 2005 % Ja* Ja* Nein* Nein* Nein* Fungizidzusatz in Vgl. 2-10 ab Auflauf des Tabaks am 11.01.2005, jeweils 3 x 30 Pflanzen; Inokulation mit 50.000 Sporangien/ml (Isolat Y-1) am 10.02.und 14.02.2005, Bonitur am 21.02.2005 * = Einseitiger Einstichproben-Gauß-Test (verschieden von 0 auf 95%-Niveau (p = 0,05))

  17. Kontaktfungizide Systemische Fungizide Phytosanitäre Maßnahmen Resistenzzüchtung Wo setzen mögliche Bekämpfungsmaßnahmen im Infektionszyklus von Blauschimmel an ?

  18. Vorbeugende Maßnahmen gegen Blauschimmel Blue-Mold-Management (preventive measures) Jungpflanzenanzucht - Hygiene vor der Jungpflanzenanzucht (Überdauerung verhindern: Myzel in infizierten Stängeln, Konidien an trockenen Blättern, in Nachbarschaft Ziertabak oder Tabak in Gewächshäusern mit Nützlingseinsatz!) -Hygiene und sorgfältiges Arbeiten bei der Jungpflanzenanzucht - Sorgfältige Befallskontrollen vor dem Auspflanzen - (zur Resistenzvermeidung: Verzicht auf Metalaxyl-haltige Fungizide) Im Feld • Sorgfältige Befallskontrollen • schnelle Entfernung befallenen Pflanzenmaterials • - Rechtzeitige Beseitigung von Ernteresten • - Nutzung von Sortenunterschieden?

  19. Fungizide gegen Blauschimmel in Deutschland Blue-Mold fungicides, registered/permitted in Germany Jungpflanzenanzucht - Maneb-Mittel(Maneb, 800g/kg), 0,05 %ig, max. 6 x Freiland - Forum(DMM, 150 g/l), 0,75 – 1,5 l/ha, max 3x, WZ 7 Tage (genehmigt nach §18a PSG) - Ortiva u.a. (Azoxystrobin, 250 g/l), 1 l/ha, max 2x, WZ 14 Tage (genehmigt nach §18a PSG) - Ridomil Gold MZ(Metalaxyl+Mancozeb, 40+640 g/l), 2 kg/ha, max 3x, WZ 7 Tage (genehmigt nach §18a PSG) - Maneb-Mittel(Maneb, 800 g/kg),0,1 – 0,2 %ig, max 12 x, WZ 7 Tage - Mancozeb-Mittel(Mancozeb, 800 g/kg), 0,05 – 0,1 %ig, max 4 x, WZ 7 Tage

  20. Fungizid - Empfehlung gegen Blauschimmel in Deutschland Recommended Blue Mold fungicides in Germany Jungpflanzenanzucht In Erde:Acrobat Plus(DMM+Mancozeb, 90+600 g/kg), 0,3 g/m², 3 x, (§ 18b PSG) 1. Beh.: erste Laubblätter 1 cm groß 2. Beh.: ca. 2 Wochen später 3. Beh.: kurz vor Auspflanzen Schwimmende Anzucht:Melody Combi(Folpet+Iprovalicarb, 563+90g/kg),(§ 18b PSG) 3,3 g/m² je 100 l Wasser/m² (ggf. + Spritz-Beh. mit Acrobat Plus vor Auspflanzen) Freiland 4 – 6 Wochen nach Auspflanzung: Acrobat-Plus(DMM+Mancozeb, 90+600 g/kg), 2 kg/ha, (in Rhl-Pf. §18b PSG)bzw:Forum (DMM, 150 g/l), 0,75 – 1,5 l/ha, WZ 7 Tage (genehmigt nach §18a PSG) Je nach Befallsdruck ca. 2 Wochen später: Ortiva(Azoxystrobin, 250 g/l), 1 l/ha, WZ 14 Tage (genehmigt nach §18a PSG)

  21. 30. Unitab Congress 17. Okt. 2006, Mainz Blauschimmelresistenz gegen Metalaxyl in Deutschland Metalaxyl Resistance of Tobacco Blue Mold in Germany Zusammenfassung: Im Jahr 2002 ist in Deutschland erstmals Metalaxyl-Resistenz bei Blauschimmel aufgetreten. Bis einschl. 2004 waren alle untersuchten Isolate resistent. Molekulargenetische Untersuchungen zeigten hohe Übereinstimmung der „genetischen Fingerabdrücke“ aller Isolate (2002- 2004). Dies ließ den Schluss zu, dass es sich bei den untersuchten Proben um einen einzigen Stamm des Pathogens handeln könnte. Es muss angenommen werden, dass das Pathogen eine Möglichkeit zur Überwinterung in Deutschland gefunden hat. Begleitende Infektionsversuche mit monatelang gelagerten Sporangien unterstützen diese Vermutung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Eine Resistenz gegen andere Oomyceten-Wirkstoffe wurde bisher nicht beobachtet. Im Jahre 2005 tauchten neben resistenten Isolaten erstmals auch wieder Metalaxyl-sensitive auf.Infektionen mit einem dieser Isolate waren nur auf der Sorte ITB 697, nicht aber auf Jupiter möglich. Angepasste Bekämfungsstrategien wurden vorgestellt.

More Related