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Veranstaltung 2

Veranstaltung 2. Agenda. Wiederholung Veranstaltung 1 Fragebogendesign Forschungsablauf. Wiederholung.

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Presentation Transcript


  1. Veranstaltung2

  2. Agenda • Wiederholung Veranstaltung 1 • Fragebogendesign • Forschungsablauf

  3. Wiederholung • Sie sind in der Geschäftsleitung eines Unternehmens mit 1000 Mitarbeitern und nehmen die Dienstleistungen einer Unternehmensberatung in Anspruch. Diese Unternehmensberatung präsentiert Ihnen folgende Resultate. • Unser Ist-Analyse ihres Unternehmens ergab: Um zukünftig im „War for talents“ mithalten zu können,empfehlen wir einen Strategiewechsel. Quelle: Mitarbeiter-befragung 2003 (N=500 von 1000) Quelle: Interviews mit Führungskräften 2006 (N=100 von 200)

  4. Fragebogen: Allgemeines • Jeder schriftlich vorgegebene Fragebogen sollte ein Titelblatt mit einer Einführung haben (mit Beispielen zur Beantwortunq). • Die Möglichkeit zur Rückfrage sollte gegeben sein. • Die demographischen Variablen können am Ende oder am Beginn des Fragebogens stehen. • Die Fragen müssen durchnumeriert werden (Sprungmöglichkeiten! ). • Ein Fragebogen soll an einer Versuchsstichprobe ausgetestet werden. • Generell ist bei sozialwissenschaftlichen Studien darauf zu achten, dass die Antwortvarianz (bei Einstellungen oder Skalen) hoch ist. Fragen, bei denen fast alle Antworten in eine Antwortkategorie fallen, sind nicht weiter auswertbar.

  5. Form des Fragebogens • Entscheid über Art und Weise, wie sprachliche Material zur Beantwortung dargeboten wird • Es können Fragen gestellt werden, : z.B. "Halten Sie sich für einen geselligen Menschen?" oder "Sollte man allen Asylsuchenden eine Arbeitserlaubnis geben?", • oder es können Feststellungen (Statements) dargeboten werden, z.B. "Ich bin ein geselliger Mensch" oder "Man sollte allen Asylsuchenden eine Arbeitserlaubnis geben". • Diese Fragebogen-Items können in unterschiedlicher grammatikalischer Form erscheinen, • in der ersten Person Singular, z.B. "Ich bin ein geselliger Mensch" oder • in unpersönlicher Form, z.B. "Man sollte allen Asylsuchenden eine Arbeitserlaubnis geben".

  6. Antworttypus • Gestaltung der Art der verlangten sprachlichen Reaktion • lediglich zweistufiges kategoriales Urteil • "ja-nein" oder stimmt-stimmt nicht u.ä. • drei Antwortkategorien: • ja-neutral-nein etc. • Erweiterung um mehrere Kategorien • rein numerische Rating-Skala, • graphische Rating-Skala, • verbal verankerte (d.h., an bestimmten Punkten der Skala mit Worten beschriftete) Rating-Skala, z.B. stimmt 3 2 1 0 1 2 3 stimmt nicht, ja 1 2 3 4 5 nein • Forced-Choice-Technik, bei der nicht jede Frage für sich beurteilt werden soll, sondern eine Entscheidung zwischen mehreren gleichzeitig dargebotenen Fragen oder Aussagen zu treffen ist

  7. Mittlerer Antwortkategorie • Einführung einer "mittleren" Antwortkategorie, sei sie explizit vorgegeben (z.B. durch die Antwortkategorie "neutral") oder durch Verwendung einer mehrstufigen Antwortskala mit ungerader Kategorienzahl, hat: • Vorteile: Interesse bzw. Desinteresse bei der Beantwortung des Fragebogens • Nachteile: Ein Zustimmen oder Ablehnen kann Unterschiedliches bedeuten: • eine mittlere Antwortposition (z.B. jemand hält sich für einen in mittlerem Maße geselligen Menschen) • eine "Weiß nicht"-Antwort (z.B. jemand kommt zu keinem endgültigen Urteil darüber, ob er nun gesellig ist oder nicht) • eine "Irrelevanz"-Antwort (z.B. jemand hält die Frage für nicht besonders wichtig usw.) • eine "Protest"-Antwort (z.B. jemand hat etwas gegen die Frage einzuwenden und drückt seine Unmut oder Widerstand gegen die Frage durch das Ankreuzen der mittleren Kategorie aus

  8. Übung • Bitte füllt den beiliegenden Fragebogen aus und beurteilt diesen bzgl. Form und Antworttypus: • Besteht er aus Fragen oder Feststellungen? Haltet ihr die gewählte Form für sinnvoll? • Besteht er aus der ersten Person, einer unpersönlichen Form etc.? Haltet ihr die gewählte Form für sinnvoll? • Welche Antwortkategorien werden verwendet? Diskutiert deren Anwendung kritisch.

  9. Formulierung der Items: Quellen • Ein mit einem Fragebogen zu erfassendes Konstrukt kann • aus der Fachliteratur entspringen. • aus eigenen Überlegungen, Alltagsbeobachtungen abgeleitet werden. • Dementsprechend kann die Sammlung der Items auf unterschiedliche Quellen zurückgreifen: • Ableitung aus sozialwissenschaftlichen Theorien • Ubernahme bereits bestehender Erhebungsinstrumente (ZUMA), • Expertinneninterviews als Ideenquelle

  10. Formulierung der Items: Die Formulierung von Fragen • Die Sprache im Fragebogen muss dem Adressatenkreis gemäß gewählt werden (nicht unbedingt druckreif). • Die Länge eines Fragebogens sollte 30 Minuten bei der Vorgabe nicht überschreiten. • Bei geschlossenen Fragen wird das Widererkennen angesprochen, bei offenen das Sich-Erinnern (Gefahr bei den geschlossenen Fragen etwas zu "erfahren", an das der Befragte nie gedacht hat). • Frageformulierung bei Antworthemmungen: • Vorgeben einer Kategorie, die eine Verweigerung erlaubt (Auswertungsproblem) • Eine bessere Möglichkeit ist die Entschärfung (Verharmlosung) • Fragen strahlen auf die nächsten Fragen aus: • Mischen der Fragen um Ausstrahlung zu entgehen. • Fragetrichter: von unspezifischen und allgemeinen Fragen zu konkreten (Überwindung von Antworthemmungen!).

  11. Fragebogen: Wortwahl und sprachliche Formulierung • Suggestive Formulierungen sind unzulässig. • "Finden Sie nicht auch, dass eine Prügel als Erziehungsmittel noch niemanden geschadet hat?", • "Soll die erfolgreiche Umweltschutzpolitik der Regierung weitergeführt werden oder nicht?", • "Eine grosse Mehrheit aller Bürger ist dafür, dass..., Welches ist Ihre Meinung zu...usw.; • allgemeinen Frage, die zu nichts sagenden Antworten führt: "Wie ist Ihr Verhältnis zur Demokratie? Sie sind dafür oder dagegen?" • Beispiel für unausgewogene Frage: "Sind Sie mit den Verhältnissen in der Schweiz im allgemeinen zufrieden oder wünschen Sie sich vieles grundlegend anders?„ • Beispiel von Überforderung: "Wie viel Prozent Ihres Haushaltseinkommens geben Sie durchschnittlich aus für...?"

  12. Fragebogen: Wortwahl und sprachliche Formulierung • Fragen sollten eindeutig sein. „Sind Sie für oder gegen den Bau von Atomkraftwerken zur Verbesserung der Elektrizitätsversorgung der Schweiz?" Hier werden zwei Fragen: Atomkraftwerke, Elektrizitätsversorgung "gemischt". Zudem wird hier ein Zusammenhang zwischen beiden Aspekten suggeriert. • Ungewohnte und/oder mehrdeutige Begriffe sind ebenfalls zu vermeiden. „Sind Sie dafür oder dagegen, dass der Konsum von Suchtmitteln verboten ist?“ Begriff "Suchtmittel" ist a) zu allgemein, und b) wenig gebräuchlich). Besser ist ein gezieltes Fragen danach, welche konkreten Suchtmittel (Tabak, Heroin, Haschisch) verboten sein sollen oder nicht). • viele Alltagsbegriffe sind mehrdeutig und unscharf definiert "Wie oft bzw. selten sind Sie allein?" kann sich beziehen a) auf das Alleinsein als Fakt, oder b) auf Alleinsein als Gefühl von Einsamkeit, Verlassenheit. • Die Frage "Wie viele Minuten pro Woche lesen Sie?" kann nicht gestellt werden. Ebenso wenig wissen die meisten Leute über ihre Wohnungsgrösse in Quadratmeter Bescheid.

  13. Übung • Bitte beurteilt den von uns verwendeten Fragebogen bzgl. Frageformulierung und -reihenfolge, z. B.: • Vorgeben einer Kategorie, die eine Verweigerung erlaubt (Auswertungsproblem). • Fragen strahlen auf die nächsten Fragen aus, Pufferfragen bzw. Vorgabe verschiedener Reihenfolgen. Sind die Fragen richtig gemischt? • Fragetrichter: von unspezifischen und allgemeinen Fragen zu konkreten (Überwindung von Antworthemmungen!). • Mehrdeutige Begriffe • Allgemeine Fragen mit nicht sagenden Antworten … • Was hättet ihr anders gemacht?

  14. Ablauf empirischer Forschung • Formulierung des Forschungsproblems • Planung der Untersuchung • Datenerhebung • Datenauswertung • Forschungsbericht und Umsetzung von Forschungsergebnissen

  15. Formulierung des Forschungsproblems Quellen Problem Theorie Hypothese(n) • Quellen für Forschungszusammenhänge: • aus wissenschaftlicher Literatur, neue Idee des Forschers, praktisches Problem, Auftraggeber, Anregung aus explorativer Studie, Einzelbeobachtung, Evaluation (politischer) Massnahmen • Problemformulierung: Warum...? Wieviel...? • Theorie -> Hypothese(n) Möglichst präzise

  16. Übung • Formuliert in Zweier -Gruppen jeweils selbstständig ein sozialwissenschaftliches Forschungsproblem (z. B. Mitarbeitermotivation, Multi-Tasking …). • Geht ein auf: • Forschungshintergrund • Problemformulierung & Spezielle Fragen • Theoretischen Hintergrund • Und Hypothesen

  17. Planung der Untersuchung • Konstruktion des Erhebungsinstruments • Festlegung der Untersuchungsform • Stichprobenverfahren • Test des Erhebungsinstrumentes • Die Komponenten können nicht zeitlich nacheinander abgearbeitet werden, da die Entscheidung in den einzelnen Komponenten voneinander abhängig sind.

  18. Konstruktion des Erhebungsinstruments • Definition der Begriffe (z. B. wie definiere ich Motivation) • Konzeptspezifikation (welche Formen/ Arten der Motivation gibt es) • Operationalisierung (Messung und Skalen) (wie will ich diese Formen/ Arten der Motivation messen) • Greift euer Forschungsproblem auf und spezifiziert die Erhebungsinstrumente

  19. Festlegung der Untersuchungsform • Untersuchungseinheit: Individuen, Organisationen, Kantone, Staaten • Erhebungseinheit: i.d.R Individuen • Untersuchungsdesigns • Querschnitt-, Trend-, Panel-, Kohortendesign • Befragung (persönlich: face-to-face, telefonisch, schriftlich) • Beobachtung (teilnehmend oder nicht teilnehmend) • Inhaltsanalyse (Textdokumente, Fernsehreportagen) • Nicht-reaktive Methoden (Experiment) • Definiert für euer Forschungsproblem die Untersuchungsform.

  20. Stichprobenverfahren • Wer soll befragt bzw. was soll erhoben werden? • Definition der Population • Art der Stichprobenziehung (z. B. Zufallsstichprobe, Schneeballverfahren, geschichtete Stichprobe etc.) • Umfang der Stichprobe • Definiert für euer Forschungsproblem das Stichprobenverfahren. Denkt auch daran, ob das Ganze umsetzbar ist (Kosten/ Zeit).

  21. Test des Erhebungsinstrumentes • Taugt mein Instrument? • Verstehen die Befragten die Fragen? • Sind sie bereit, die Fragen zu beantworten? • Erhalten alle die Fragen, die sie beantworten sollen (Filterführung)? • WIRD VARIANZ PRODUZIERT?

  22. Beispiel • Verstehen die Befragten die Fragen? • Würden Sie sich opportunistisch verhalten? oder • Würden Sie sich egoistisch verhalten? • Sind sie bereit, die Fragen zu beantworten? Und: WIRD VARIANZ PRODUZIERT? • Würden Sie sich egoistisch verhalten? oder • Würden Sie zuerst darauf schauen, dass es Ihnen gut geht – unabhängig davon wie ihr Verhalten auf andere Betroffene wirkt?

  23. Übung • Formuliert eine Frage, um euer Forschungsvorhaben zu realisieren. Achtet drauf, dass: • Die Befragten Ihre Fragen verstehen • Diese bereit sind, die Fragen zu beantworten • Sie Antworten auf alle Fragen erhalten, die wesentlich sind • Sie Varianz produzieren können • Wie würdet ihr einen Pretest durchführen?

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