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Was (junge) Weltentdecker brauchen: Gute Rahmenbedingungen und zeitgemäße Bildungskonzepte

Was (junge) Weltentdecker brauchen: Gute Rahmenbedingungen und zeitgemäße Bildungskonzepte. Prof. Dr. mult. Dr. h. c. mult. Wassilios E. Fthenakis Freie Universität Bozen Fakultät für Bildungswissenschaften Universität Bremen Dresden, am 19. Juni 2010.

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Was (junge) Weltentdecker brauchen: Gute Rahmenbedingungen und zeitgemäße Bildungskonzepte

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Presentation Transcript


  1. Was (junge) Weltentdecker brauchen: Gute Rahmenbedingungen und zeitgemäße Bildungskonzepte Prof. Dr. mult. Dr. h. c. mult. Wassilios E. Fthenakis Freie Universität Bozen Fakultät für Bildungswissenschaften Universität Bremen Dresden, am 19. Juni 2010

  2. Bildungssysteme stehen vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte: Der Transformationsprozess von der sog. Moderne zur Postmoderne

  3. Bildungssysteme der 20. Jahrhunderts sind nicht geeignet, um den Herausforderungen des 21. Jahrhundert gerecht zu werden

  4. Die Transformationsprozesse im Bildungsbereich haben auf sich zu lange warten lassen. Eine Reform des Bildungssystems hätte bereits in den 70er, spätestens jedoch Ende der 80er Jahre erfolgen sollen.

  5. Eine Bildungsreform von unten nach oben Ein Perspektivenwechsel !

  6. Warum früh beginnen? Drei Argumentationslinien

  7. Die entwicklungspsychologische Argumentation

  8. Binocular vision Central auditory system ‘Sensitive periods’ in early brain development Habitual ways of responding Language Emotional control High Symbol Peer social skills Relative quantity Sensitivity Low 0 1 2 3 4 5 6 7 Years

  9. Australia/ Queensland, Ministry of Education, 4-5 years • Sweden, Ministry of Education, 1-6 years • UK/ England, Ministry of Education, 3-6 years • Greece, Ministry of Education, 3-6 years • France, Ministry of Education, 2-5 years 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 2003 • Chile, Ministry of Education, 0-6 years • UK/ Scotland, Ministry of Education, 3-5 years • New Zealand, Ministry of Education, 0-5 years • Norway, Ministry of Children and Family affairs, 1-6 years • Finland, Ministry of Social affairs, 6-year-old children • Finland, Ministry of Education, 0-6 years • Denmark, Ministry of Education, 0-6 years • Germany, Framework for early education Earlychildhoodcurricula

  10. Bildungspläne derersten GenerationZielsetzung: Konkretisierung und (mehr oder weniger) verbindliche Festlegung des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Tageseinrichtungen für Kinder unter sechs Jahren.

  11. Konsequenzen: Eine veränderte Architektur des Bildungsplans

  12. EINE VERÄNDERTE ARCHITEKTUR DES BILDUNGSSYSTEMS

  13. Theoretische Fundierung von Bildungsprozessen

  14. Kind passiv Umwelt passiv Endogenistische Theorien: Selbstentfaltungsansatz Kind aktiv Umwelt passiv Selbstgestaltungstheorien: Selbstbildungsansatz Kind passiv Umwelt aktiv Exogenistische Theorien: (kooperativer) Vermittlungsansatz Grundlage für die Gestaltung von Bildungs-prozessen in hoher Qualität Kind aktiv Umwelt aktiv Interaktionistische Theorien: Ansatz der Ko-Konstruktion Welche Vorstellungen von Entwicklung gibt es?1 1) Einteilung nach: Montada, L.. (2002). Fragen, Konzepte, Perspektiven. In Rolf Oerter & Leo Montada (Hrsg.), Entwicklungspsychologie (5. Auflage, S. 3-53). Weinheim: Beltz.

  15. Die veränderte Architektur des Bildungssystems: geteilte Visionen und Bildungsziele im Bildungsverlauf

  16. Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder Wertorientiert handelnde und mitwirkende Kinder Starke Kinder Kreative, fantasievolle und künstlerische Kinder Kommunikations- und medienkompetente Kinder Bildungsvisionen

  17. Individuum bezogene Kompetenzen Kompetenzen zur gesellschaftlichen Teilhabe Kompetenter Umgang mit Veränderung und Belastung - Widerstandsfähigkeit Lernmetodische Kompetenzen Stärkung kindlicher Kompetenzen

  18. Individuums-bezogene Kompetenzen Stärkung von Basiskompetenzen • Emotionale Kompetenzen • zum Beispiel • Gefühle identifizieren und äußern • emotionale Situationen anderer wahrnehmen • Personale Kompetenzen • zum Beispiel: • Selbstwertgefühl • positives Selbstkonzept • Motivation betreffende Kompetenzen • zum Beispiel: • Selbstwirksamkeit • Selbstregulation • Neugier, Interesse • Kognitive Kompetenzen • zum Beispiel • Problemlösefähigkeit • Kreativität • Gedächtnis • Körperbezogene Kompetenzen • zum Beispiel • Eigenverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden

  19. Stärkung von Basiskompetenzen Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext • Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe • zum Beispiel: • Einhalten und Akzeptieren von Gesprächs- und Abstimmungsregeln • Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts • Zuhören und Aushandeln • Soziale Kompetenzen • zum Beispiel: • Empathie • Kooperations- und Teamfähigkeit • Kommunikationsfähigkeit • Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme • zum Beispiel • Verantwortung für das eigene Handeln • Verantwortung anderen Menschen gegenüber • Verantwortung für Umwelt und Natur • Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz • zum Beispiel: • Wertschätzung von Diversität • Solidarisches Handeln

  20. Die Stärken stärken – nicht nur Wissenserwerb vermitteln

  21. Starke Kinder Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Lebenspraxis und Bewältigung von Altagssituationen Emotionalität und soziale Beziehungen Gesundheit Bewegung und Sport

  22. Kommunikations- und medienkompetente Kinder Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Sprache - Literacy Informations- und Kommunikationsmedien

  23. Kreative, fantasievolle und künstlerische Kinder Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Musik und Tanz Bildnerische und darstellende Kunst

  24. Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Technik Mathematik Kinder als aktive Lerner, Forscher und Entdecker Naturwissenschaften

  25. Projekt „Natur-Wissen schaffen“ der Deutsche Telekom Stiftung an der Universität Bremen • Implementationsstrategien für vier Bildungsbereiche

  26. Wertorientiert handelnde und mitwirkende Kinder Bildungsvisionen und Bildungsbereiche Religiosität und Werteorientierung Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur Demokratie und Politik Umwelt

  27. Der Bereich „Medien“ in den Bildungsplänen Medien als eigener Bildungsbereich Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz Medien als ausdrücklicher Bestandteil eines Bildungsbereichs Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Sachsen Keine oder nur beiläufige Erwähnung von Medien Baden-Württemberg,Bremen, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen, Saarland,Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

  28. Bildungsziele: Bildungsbereich „Medien“ Quelle: Fthenakis, W. E., Schmitt, A., Eitel, A., Gerlach, F., Wendell, A. & Daut, M. (2009). Natur-Wissen schaffen. Band 5: Frühe Medienbildung. Troisdorf: Bildungsverlag EINS.

  29. Ein anderer didaktischer Ansatz

  30. Der Ansatz der Ko-Konstruktion

  31. Definition • Ko-Konstruktion bedeutet, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet. • Lernprozesse werden von Kindern und Fachkräften gemeinsam konstruiert.

  32. Ko-Konstruktion Ko-Konstruktion vollzieht sich im interaktionistischen Modell. Entscheidend ist, dass das Kind und seine Umwelt aktiv sind.

  33. Ziel der Ko-Konstruktion Im Vordergrund steht bei der Ko- Konstruktion von Wissen die ERFORSCHUNG VON BEDEUTUNG, weniger der Erwerb von Fakten.

  34. Ziele von Ko-Konstruktion - Neue Inhalte gemeinsam erarbeiten - verschiedene Perspektiven kennen lernen - zusammen mit anderen Probleme lösen - momentanen Verstehenshorizont erweitern - Ideen austauschen

  35. Unterschiedliche Niveaus von Ko-Konstruktionen Van Kuyk unterscheidet drei aufeinanderfolgende pädagogische Interventionsniveaus, die auch für Ko-Konstruktionen zutreffen: Oberste Stufe:Die Erzieherin setzt sich individuell mit einem Kind auseinander, indem sie eine systematische und intensive Anleitung praktiziert. Beide, Kind und Erzieherin sind eng in die Ko-Konstruktion eingebunden. Mittlere Stufe:Auch durch die komplexere Anreicherung von Spielangeboten (Gruppenexplorationen) durch die Erzieherin, werden ko-konstruktive Lernprozesse angeregt und initiiert. Unterste Stufe:Ko-Konstruktionen finden sich im Kontakt mit anderen Kindern, wenn Wissen und Symbolsysteme erworben und aufgebaut werden.

  36. Es gilt eine deutliche Unterscheidung: DenErwerb von Faktenfördern bedeutet Kinder anzuregen, Beschreibungen, Daten, Informationen zu sammeln. Dazu hören Kinder zu, wiederholen, beobachten und beschreiben. Bei derErforschung von Bedeutung, geht es darum, eigene Ideen zu entwickeln und auszudrücken, diese Ideen mit anderen auszutauschen und zu diskutieren.

  37. „Philosophie“ im Umgang mit und bei der Bewertung von Differenzen

  38. Umgang mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt • - Kinder verschiedenen Alters – Erweiterte Altersmischung • - Kinder mit verschiedenem kulturellem Hintergrund • – Interkulturalität • Kinder mit verschiedenem sozioökonomischem Hintergrund • Kinder mit besonderen Bedürfnissen: Hochbegabung, Erhöhte Entwicklungsrisiken, (drohende) Behinderung

  39. Stärkung kindlicher Kompetenzen

  40. III. Was ist zu tun? Worauf wir nicht verzichten können !

  41. 1. Hohe Bildungsqualiltät für alle Kinder, besonders für Kinder unter drei Jahren

  42. Der Hessische Bildungsplan: Bildung unter 3 im Sinne der Philosophie des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans

  43. 1. Bildung unter drei im Sinne des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans 1.1 Alte Positionen überwinden – Neue Erkenntnisse im Überblick 1.2 Das „Bild vom Kind“ 1.3 Ein ko-konstruktives Bildungsverständnis

  44. Teil 2: Das Kind und seine Entwicklung und seine Kompetenzen im Mittelpunkt 2.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung Bedeutung von Bindung und Beziehung unter der BEP-Lupe Entwicklungspsychologischer Hintergrund – Meilensteine der Entwicklung Umsetzung in die pädagogische Praxis 2.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken Bedeutung der emotionalen und sozialen Kompetenzen unter der BEP-Lupe 2.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken Bedeutung von kommunikativen Kompetenzen unter der BEP- Lupe

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