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Leistungsbereiche POB&A/GBM und Domänen der ICF

Leistungsbereiche POB&A/GBM und Domänen der ICF. Referat zum 15. POB&A/GBM Anwendertreffen 25.-27. Mai 2011 Werner Haisch. Überblick. 1. Zentrale Begriffe der ICF: Aktivität, Partizipation, funktionale Gesundheit. 2. Erste Gegenüberstellung: Leistung (ICF) und Lebensführung (POB&A/GBM).

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Leistungsbereiche POB&A/GBM und Domänen der ICF

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  1. Leistungsbereiche POB&A/GBM und Domänen der ICF Referat zum 15. POB&A/GBM Anwendertreffen 25.-27. Mai 2011 Werner Haisch

  2. Überblick 1. Zentrale Begriffe der ICF: Aktivität, Partizipation, funktionale Gesundheit 2. Erste Gegenüberstellung: Leistung (ICF) und Lebensführung (POB&A/GBM) 3. Körperliche Leistung – nicht Lebensführung (Bewegung, Betätigung) 4. Problem – nicht Selbstzweck und Spiel (Bewegungs-/Effektstereotypie) 5. Anpassung – nicht Abhängigkeit (Soziales Leben und Selbstbehauptung) 6. Fertigkeit – nicht private Lebensführung (Gewohnheit, Gestaltung) 7. Selbstbewusstsein – eine Frage der Gesundheit (Selbstbewertung)

  3. Zentrale Begriffe der ICF „alle Aspekte der funktionalen Gesundheit“ einer Person – vor dem Hintergrund ihrer Kontextfaktoren – „wenn 1. ihre körperlichen Funktionen (einschließlich des mentalen Bereichs) und Körperstrukturen denen eines gesunden Menschen entsprechen … 2. sie all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem (ICD) erwartet wird (Konzept der Aktivitäten), 3. sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne gesundheitsbedingte Beeinträch-tigung der Körperfunktionen oder –strukturen oder der Aktivitäten erwartet wird (Konzept der Partizipation [Teil-habe] an Lebensbereichen).“

  4. Wohlbefinden (ICF) „Wohlbefinden ist ein allgemeiner Begriff, der die Gesamtheit menschlicher Lebensbereiche, einschließlich physischer, mentaler und sozialer Aspekte, umfasst, die das ausmachen, was ein „gutes Leben“ genannt werden kann. „Gesundheitsbereiche sind eine Teilmenge von Bereichen, welche die Gesamtheit menschlichen Lebens ausmachen.“ (a.a.O., S. 144)

  5. „Funktionale Gesundheit“ 1 (ICF) Gesundheitsbereiche = Teilmenge der Lebensbereiche aber: • „Die ICF umfasst alle Aspekte der menschlichen Gesundheit und einige gesundheitsrelevante Komponenten des Wohlbefindens und beschreibt diese in Form von Gesundheitsdomänen und mit Gesundheit zusammenhängenden Domänen“ (a.a.O., S. 13) • Fußnote hierzu: „Beispiele für Gesundheitsdomänen sind Sehen, Hören, Gehen, Lernen und sich Erinnern. Beispiele für mit Gesundheit zusammenhängende Domänen sind Transport, Bildung/Ausbildung und soziale Interaktionen.“ Gesundheitsbereiche = alle Bereiche menschlichen Lebens (…die durch Gesundheit beeinflusst werden)

  6. Kontextfaktoren „Funktionale Gesundheit“ 2 (ICF) Gesundheitsproblem Aktivitäten („was er könnte“) Körperstruktur und Funktion Partizipation (Teilhabe) z.B. Sehen, Hören, Gehen, Lernen und sich Erinnern befähigt ein spezifisches „Niveau der Funktionsfähigkeit“ ermöglicht - von der „Leistung“ (tatsächliches Niveau) - bis zur „Leistungsfähigkeit“ (höchstmögliches Niveau) personenbezogene Faktoren Umweltfaktoren

  7. Leistung und Lebensführung ICF GBM/POB&A Was er kann = könnte Was er tatsächlich tut „Er tut es bei seiner Gesundheit, wenn …“ Nicht: was er tatsächlich tut „er die Anregung dazu hat…“ „er es genießen kann und sich daran gewöhnt hat…“ „Kontext-faktoren“ „es als Vorliebe wählt und er es geübt hat…“ „er Erfahrungen damit gemacht und es als Eigenart übernommen hat…“ „er die Mittel dazu hat“ fehlt „er überzeugt ist (von der Nützlichkeit usw.)“ „… er es tatsächlich lebt, als Bedürfnis äußert und es als sein Bedarf (Teilhabe) anerkannt wird!“

  8. Leben als gesundheitsbedingte „Leistung“ weil es um die Leistunggeht, die Gesundheit/Krankheit erlaubt 1. wird alles, was Menschen so tun, zum Gegenstand was „hängt“ denn nicht „mit Gesundheit zusammen“? 2. erscheint alles, was Menschen so tun, als Ausdruck der Gesundheit Was erlaubt uns die Gesundheit? 3. dabei erscheinendieGründefür menschliches Tunnebensächlich als „Kontextfaktoren“ subjektiv: Alter, Geschlecht, Gewohnheiten, u.a. objektiv: Produkte, natürliche Umwelt, Freunde, Familie, Helfer, Dienste Einstellungen anderer u.a. was dem Menschen wesentlich ist, erscheint nebensächlich 4. also erscheinen dieGründefür menschliches Tun dann nicht als die Inhalte des Lebens, die sie sind, sondernals hinderliche/förderliche Faktoren (Kontextfaktoren) für die Leistungsentfaltung, die die Gesundheit ermöglicht

  9. Das Anliegen der ICF d760 Familienbeziehungen als Aktivität: „Beziehungen zu Verwandten aufzubauen und aufrecht zu erhalten, wie mit Mitgliedern der Kernfamilie, des erweiterten Familienkreises…“ D760.10 Leistung: Problem leicht ausgeprägt Leistungsfähigkeit: Problem nicht vorhanden e310 Engster Familienkreis als Kontextfaktor: Personen, die infolge Geburt oder Heirat verwandt sind oder andere Beziehungen, die von der Kultur als 'engster Familienkreis' anerkannt sind, wie Ehepartner… E310.3 Barriere: erheblich ausgeprägt Was läuft hier in dieser Familie?

  10. Körperliche Leistung – nicht Lebensführung Formen individueller Lebensführung Gesundheitsrelevante Funktionen unter „Körperfunktionen“: b760 „Willkürbewegung“, b147 „Psychomotorik“, b180 „Selbstwahrnehmung und Zeitwahrnehmung“ 030 Selbstbewegung „Gymnastik“, „Bewegungsentfaltung“, „Rhythmik/Tanz“, „Sport“ unter d920 „Erholung und Freizeit“: d9200 „Spiel“, d9201 „Sport“ 050 Betätigung b147 „psychomotorische Funktionen“, b152 „emotionale Funktionen“, b156 „Funktionen der Wahrnehmung“, b280 „Schmerz“ und die abstrakte Kategorie d9200 „Spiel“ „Genuss“, „Unterhaltung“, „vertrauter Umgang“ als „Körperfunktionen“ verstanden

  11. Problem – nicht Selbstzweck und Spiel Was gefällt, wird wiederholt dysfunktionales Verhalten b7653 „Stereotypien und motorische Perseverationen“ 040 Bewegungstereotypie „Funktionen, die die spontanen, nicht zweckgerichteten Bewegungen wie Vor- und Zurückschaukeln und Kopfnicken und Wackeln betreffen“ Rhythmik / Tanz 060 Effektstereotypien b7653 „Stereotypien und motorische Perseverationen“ allgemein: d9200 „Spiel“ oder d920 Erholung und Freizeit Unterhaltung b1303 „Drang nach Suchtmitteln“ 061 Selbstschädigende Formen von Genuss und Unterhaltung in ICD, also als Störungen (F10, F11, F12, F13, F14, F15, F16, F17, F18, F19)

  12. Anpassung - nicht Abhängigkeit der Versuch, sich in der Abhängigkeit Geltung zu verschaffen (POB&A) Funktion = Anpassungsleistung (ICF) d710 „Elementare interpersonelle Aktivitäten, d720 „komplexe interpersonelle Interaktionen“, d750 „informelle soziale Beziehungen“, „Die Interaktionen mit anderen in einer kontextuell und sozial angemessenen Weise aufrechtzuerhalten und zu handhaben, wie Gefühle und Impulse steuern, verbale und physische Aggressionen kontrollieren, bei sozialen Interaktionen unabhängig handeln und in Übereinstimmung mit sozialen Regeln und Konventionen handeln… “ 080 Selbstbehauptung in abhängiger Lebensführung d7400 „mit Autoritätspersonen umgehen“ 120 Selbstbehauptung in der Konkurrenz d7503 „informelle Beziehungen zu Mitbewohnern“

  13. Fertigkeit – nicht private Lebensführung Wohnen und Bewohnen (POB&A) Funktionen praktischer Lebensbewältigung (ICF) Kap. 5 „Selbstversorgung“ lebenspraktische Fertigkeiten Kap. 6 „Häusliches Leben“ 070 Gewohnheit Kap. 7 „interpersonelle Interaktionen und Beziehungen“ Vorliebe, kooperatives Spiel, lebenspraktische Fertigkeiten soziales Leben d1550 „sich elementare Fertigkeiten aneignen“, d230 „die tägliche Routine durchführen“ d9200 „Spiel“ und d9205 Geselligkeit (für kooperatives Spiel) d9204 „Hobbys“ (für Vorlieben) 090 Gestaltung d9202 „Kunst und Kultur“, d9203 „Kunsthandwerk“ und als Funktion der „Freizeit und Erholung“: d9204 „Hobbys“ Spielerisches Experiment, Inszenierung, persönliche Lebensgestaltung

  14. Selbstbewusstsein – eine Frage der Gesundheit Denken und Handeln Mentale Funktionen: „geistige Gesundheit“ unter „Körperfunktionen und Körperstrukturen“ als „mentale Funktionen“ (!): angstbestimmt Extraversion, Umgänglichkeit, Gewissenhaftigkeit, psychische Stabilität, Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, Optimismus, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit (b1260-b1267) demonstrativ submissiv appellativ Ausmaß der psychischen Energie, Motivation, Appetit, Drang nach Suchtmitteln, Impulskontrolle (b1300 – b1304) ansonsten nur als „psychische Störung“ in der ICD: 140angstbestimmtes Handeln in ICD F30, F31, F32, F33, F34, F40, F41, F45.2, 141 demonstratives Denken und Handeln in ICD F44, F60.0, F60.2, F60.4, X09.9, 142 submissives Denken und Handeln in ICD F42, F60.5, 143 appellatives Denken und Handeln in ICD F60.6, F60.7, X84.9!.

  15. Leistung und Wille nach ICF „Kodierte Informationen stehen immer im Zusammenhang mit einem Gesundheitsproblem… ist die ICF eine Gesundheitsklassifikation, und deshalb wird irgendeine Art von Gesundheits-problem vorausgesetzt. Aus diesem Grund stehen Informationen über die Entscheidung einer Person darüber, was sie tut und was nicht, nicht im Zusammenhang mit einem gesundheitsbedingten Problem der Funktionsfähigkeit und sollten nicht kodiert werden“. (a.a.O., S. 155)

  16. Kapitel 1: Lernen und Wissens-anwendung (ICF, Auszug) d110 Zuschauen „Elementare und komplexe Fähigkeiten für integrierte Mengen von Handlungen und Aufgaben zu entwickeln, um die Aneignung einer Fertigkeit anzugehen und zu Ende zu bringen …“ d115 Zuhören d130 Nachmachen, Nachahmen d135 Üben d140 Lesen lernen d145 Schreiben lernen d150 Rechnen lernen Lernen, Können und Wissen nicht nach dem Inhalt unterschieden, sondern nach der Funktion und Leistung (nach Art des Intelligenztests) d155 Sich Fertigkeiten aneignen d1550 sich elementare Fertigkeiten aneignen d1551 sich komplexe Fertigkeiten aneignen

  17. Kap. 5: Selbstversorgung (ICF, Auszug) d510 Sich waschen d520 Seine Körperteile pflegen „Die koordinierten Handlungen und Aufgaben durchzuführen, welche das An- und Ausziehen von Kleidung und Schuhwerk in Abfolge und entsprechend den sozialen und klimatischen Bedingungen betreffen...“ d530 die Toilette benutzen d540 sich kleiden d550 Essen d560 Trinken Selbstversorgung (Mittelhandlung) als Funktion (Können) - ohne Zusammenhang zur privaten Lebensführung (Wollen) d570 auf seine Gesundheit achten

  18. Kap. 6: Häusliches Leben (ICF, Auszug) d610 Wohnraum beschaffen d620 Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs beschaffen „Einen Haushalt zu handhaben durch Reinigen des Hauses, Waschen von Kleidung, Benutzung von Haushaltsgeräten, Lagerung von Lebensmitteln, Entsorgung von Müll, wie fegen, moppen, Tische, Wände und andere Oberflächen reinigen;…“ d630 Mahlzeiten vorbereiten d640 Hausarbeiten erledigen d650 Haushaltsgegenstände pflegen Häusliches Leben als Funktion (Können) ohne Bezug auf privates Leben (Wollen) d660 Anderen helfen

  19. Kap. 7: Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen (ICF, Auszug) d710 Elementare interpersonelle Aktivitäten d7100 Respekt und Wärme in Beziehungen d7101 Anerkennung in Beziehungen „In einer kontextuell und sozial angemessenen Weise Verständnis und Akzeptanz für Verhalten zu zeigen und darauf zu reagieren “ d7102 Toleranz in Beziehungen d7103 Kritik in Beziehungen d720 Komplexe interpersonelle Aktivitäten d7200 Beziehungen eingehen d7201 Beziehungen beenden individuelles Leben = eine Funktion gesellschaftlichen Lebens d7202 Verhalten in Beziehungen regulieren d7203 sozialen Regeln gemäß interagieren

  20. Kap. 8: Bedeutende Lebensbereiche d810 informelle Bildung/Ausbildung „Eine Beschäftigung zu suchen, zu finden und auszuwählen, eine angebotene Arbeitsstelle anzunehmen, eine Anstellung, eine Gewerbetätigkeit, eine allgemeine oder eine gehobene berufliche Tätigkeit zu behalten und darin aufzusteigen sowie ein Arbeitsverhältnis in geeigneter Weise zu beenden…“ d820 Schulbildung d830 höhere Bildung und Ausbildung d840 Vorbereitung auf Erwerbstätigkeit d845 eine Arbeit erhalten, behalten und beenden d850 Bezahlte Tätigkeit d855 Unbezahlte Tätigkeit Arbeit haben = individuelle Leistung = der wichtigste Lebensbereich d860 elementare wirtschaftliche Transaktionen d865 komplexe wirtschaftliche Transaktionen d870 Wirtschaftliche Eigenständigkeit

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